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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ganze
Sicherheitsorganisation von Dahl ausrichten?«
    »In dem Fall«, meinte Seldon, »müssen wir uns
irgend etwas einfallen lassen, ehe die uns finden.«
    »Wenn Se mir folgen«, warf Raych ein, »dann
sorg’ ich dafür, daß die Se nie erwischen. Ich
kenn’ hier jeden Winkel.«
    »Du kannst dafür sorgen, daß ein einzelner uns
nicht erwischt, aber die werden in ziemlich großer Zahl
anrücken und sämtliche Korridore besetzen. Wir werden
vielleicht der einen Gruppe entkommen und der anderen in die Arme
laufen.«
    Sie saßen eine Weile in unbehagliches Schweigen versunken
da, während jeder sich ausmalte, wie hoffnungslos ihre Lage war.
Und dann fuhr Dors Venabili plötzlich zusammen und sagte in
angespanntem Flüsterton: »Die sind hier. Ich höre
sie.«
    Eine Weile lauschten sie, und dann sprang Raych auf und zischte:
»Die kommen da lang. Also müssen wir dorthin.«
    Seldon hörte in seiner Verwirrung überhaupt nichts,
wäre aber wohl bereit gewesen, auf das überlegene
Gehör des anderen zu vertrauen, aber als Raych sich gerade in
Bewegung setzte, hallte eine Stimme von den Wänden des
unterirdischen Kanals wider. »Nicht bewegen! Nicht
bewegen!«
    Und Raych sagte: »Das ist Davan. Woher weiß der denn, daß wir hier sind?«
    »Davan?« sagte Seldon. »Bist du da
sicher?«
    »Klar bin ich sicher. Er wird uns helfen.«

 
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    »Was ist passiert?« fragte Davan.
    Seldon fühlte sich nicht sonderlich erleichtert. Daß
Davan jetzt bei ihnen war, sollte gegen die ganze Polizeistreitmacht
des Bezirks Dahl nicht viel ausmachen, aber immerhin verfügte er
über eine Anzahl von Leuten, die vielleicht genügend
Durcheinander erzeugen konnten.
    »Das sollten Sie ja eigentlich wissen, Davan«, sagte er.
»Ich nehme an, daß in der Menschenmenge, die sich heute
morgen vor Tisalvers Haus versammelt hatte, eine ganze Menge von
ihren Leuten waren.«
    »Ja, allerdings. Ich habe gehört, daß man Sie
verhaften wollte und daß Sie eine ganze Polizeischwadron
überwältigt hätten. Aber warum hat man Sie
verhaften wollen?«
    »Zwei«, sagte Seldon und hob zwei Finger. »Zwei
Polizisten, und das ist schlimm genug. Unter anderem hat man uns
deshalb verhaften wollen, weil wir Sie aufgesucht hatten.«
    »Das genügt nicht. Im allgemeinen macht die Polizei mit
mir keine großen Umstände.« Und dann fügte er
etwas verbittert hinzu: »Die unterschätzen mich.«
    »Mag sein«, sagte Seldon, »aber die Frau, bei der
wir unsere Zimmer gemietet haben, hat uns angezeigt, weil wir
angeblich einen Aufruhr ausgelöst haben sollen. Wegen des
Reporters, auf den wir stießen, als wir zu Ihnen unterwegs
waren. Sie wissen ja Bescheid. Wenn man bedenkt, daß Ihre Leute
gestern in Erscheinung getreten sind und heute morgen wieder und
daß jetzt zwei Beamte ziemlich schwer verletzt sind, kann sehr
wohl sein, daß die beschließen, in diesen Korridoren
sauberzumachen – und das bedeutet, daß Sie davon in
Mitleidenschaft gezogen werden. Es tut mir wirklich leid. Ich hatte
es nicht vor und habe auch nicht damit gerechnet, daß ich all
das auslösen würde.«
    Aber Davan schüttelte den Kopf. »Nein, Sie kennen diese
Typen mit den Sonnenplaketten nicht. Und Sie verstehen das auch noch
nicht ganz. Die wollen hier keine Säuberungsaktion. Wenn sie das
tun würden, dann würde der Bezirk einschreiten. Die sind
ganz damit zufrieden, wenn wir in Billibotton und den anderen Slums
langsam verfaulen. Nein, die sind nur hinter Ihnen her – hinter Ihnen. Was haben Sie getan?«
    »Gar nichts haben wir getan«, antwortete Dors
ungeduldig, »und außerdem, was hat das schon zu bedeuten?
Wenn die nicht hinter Ihnen her sind, sondern hinter uns, dann werden
sie trotzdem hier herunterkommen, um uns auszuräuchern. Und wenn
Sie Ihnen dabei über den Weg laufen, kriegen Sie
Ärger.«
    »Nein, ich nicht. Ich habe Freunde – einflußreiche
Freunde«, sagte Davan. »Das habe ich Ihnen doch schon
gestern abend gesagt. Und diese Freunde können Ihnen ebensogut
helfen wie mir. Als Sie es ablehnten, uns offen zu unterstützen,
habe ich mit diesen Leuten Verbindung aufgenommen. Die wissen, wer
Sie sind, Dr. Seldon. Sie sind ein berühmter Mann. Meine Freunde
können sich Zugang zum Bürgermeister von Dahl verschaffen
und dafür sorgen, daß man Sie in Frieden läßt,
ganz gleich, was Sie getan haben. Aber man wird Sie wegschaffen
müssen – aus Dahl heraus.«
    Seldon lächelte. Er war sichtlich erleichtert. »Sie
kennen also jemand Einflußreichen, was, Davan?

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