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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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mitzunehmen.«
    Einen Augenblick lang sah Seldon ihn verständnislos an. Dann
schlug seine Überraschung in Ärger um. »Es ist
völlig unmöglich, daß man Ihnen das gesagt hat,
Sergeant. Dr. Dors Venabili ist meine Begleiterin und meine
Gefährtin. Sie muß mit mir kommen.«
    »Das entspricht aber nicht meinen Instruktionen,
Doktor.«
    »Ihre Instruktionen interessieren mich nicht im geringsten,
Sergeant Thalus. Wenn sie nicht mitkommt, rühre ich mich nicht
von der Stelle.«
    »Und darüber hinaus«, fügte Dors sichtlich
gereizt hinzu, »habe ich Anweisung, Dr. Seldon zu
beschützen. Und das kann ich nicht tun, wenn ich nicht bei ihm
bin. Deshalb werde ich überall dort hingehen, wohin er
geht.«
    Der Sergeant schien irritiert. »Meine Instruktionen sind sehr
strikt, daß Ihnen kein Schaden zugefügt werden darf, Dr.
Seldon. Wenn Sie nicht freiwillig kommen wollen, muß ich Sie zu
meinem Fahrzeug tragen. Ich werde versuchen, das möglichst sanft
zu tun.«
    Er streckte beide Arme aus, als wollte er Seldon an der Hüfte
packen, um ihn wegzutragen.
    Seldon wich behende zurück und außer Reichweite des
Uniformierten. Dabei zuckte seine rechte Hand auf den rechten Oberarm
des Sergeanten herunter, wo die Muskeln am dünnsten waren, so
daß er den Knochen traf.
    Der Sergeant atmete tief durch und schien sich zu schütteln,
drehte sich dann aber mit ausdruckslosem Gesicht um und rückte
erneut vor. Davan beobachtete ihn, rührte sich aber nicht von
der Stelle, während Raych sich hinter den Sergeanten schob.
    Seldon wiederholte seinen Handkantenschlag ein zweites und dann
ein drittes Mal, aber Sergeant Thalus war jetzt vorbereitet und schob
die Schulter etwas vor, so daß der Schlag auf harte Muskeln
traf.
    Dors hatte ihre Messer gezogen.
    »Sergeant«, sagte sie entschlossen. »Bitte drehen
Sie sich um. Sind Sie sich klar darüber, daß ich gezwungen
sein könnte, Sie ernsthaft zu verletzen, falls Sie darauf
beharren, Dr. Seldon gegen seinen Willen wegtragen zu
wollen.«
    Der Sergeant schien zu überlegen und dabei die beiden Messer
zur Kenntnis zu nehmen. Dann sagte er: »Meine Anweisungen
schreiben lediglich vor, daß ich davon Abstand nehmen
muß, Dr. Seldon zu verletzen.«
    Seine rechte Hand zuckte mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf die
Neuronenpeitsche zu, die er in dem Halfter an seiner Hüfte trug.
Dors sprang ebenso schnell mit blitzendem Messer vor.
    Keiner von beiden führte die Bewegung zu Ende. Raych war mit
einem Satz nach vorn gesprungen, hatte mit der linken Hand den
Sergeanten von hinten angestoßen und gleichzeitig mit der
rechten dem Sergeanten die Waffe aus dem Halfter gerissen. Er sprang
blitzartig zurück, hielt die Neuronenpeitsche mit beiden
Händen und schrie: »Hände hoch, Sergeant, sonst
kriegen Se’s ab!«
    Der Sergeant wirbelte herum. Bis jetzt hatte er völlig
unerschütterlich gewirkt, nun war er sichtlich nervös.
»Weg damit, Kleiner!« schrie er. »Du weißt ja
gar nicht, wie das funktioniert.«
    Raych schrie zurück: »Ich weiß über die
Sicherung Bescheid. Dieses Ding ist schußbereit. Wenn Se mich
angreifen, schieße ich.«
    Der Sergeant erstarrte. Er wußte offenbar ganz genau, wie
gefährlich ein aufgeregter Zwölfjähriger mit einer
Waffe in der Hand sein konnte.
    Auch Seldon fühlte sich nicht viel besser. »Vorsichtig,
Raych!« sagte er. »Schieß nicht! Laß den Finger
vom Kontakt!«
    »Aber angreifen lasse ich mich nicht.«
    »Das wird er nicht. – Sergeant, bitte bewegen Sie sich
nicht. Wir wollen doch etwas klarstellen. Man hat Ihnen gesagt,
daß Sie mich von hier wegbringen sollen. Stimmt das?«
    »Das stimmt«, sagte der Sergeant, der mit starrem Blick
Raych fixierte.
    »Aber man hat Ihnen nicht gesagt, daß Sie sonst
jemanden mitnehmen sollen, stimmt das?«
    »Das stimmt, Doktor«, sagte der Sergeant entschlossen.
Nicht einmal die Drohung mit einer Neuronenpeitsche reichte aus, um
ihn in seiner Entschlossenheit wanken zu machen. Das konnte man
deutlich erkennen.
    »Also gut, aber hören Sie mir bitte gut zu, Sergeant!
Hat man Ihnen gesagt, daß Sie sonst niemand mitbringen
dürfen?«
    »Ich sagte doch gerade…«
    »Nein, nein, hören Sie zu, Sergeant! Das ist ein
großer Unterschied. Lautete Ihre Anweisung einfach ›Nehmen
Sie Dr. Seldon mit!‹? War das die ganze Anweisung, ohne
daß jemand anderer erwähnt wurde, oder waren die
Anweisungen deutlicher? Lautete Ihre Anweisung folgendermaßen:
›Nehmen Sie Dr. Seldon mit, aber sonst
niemanden‹?«
    Der Sergeant

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