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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Ermordung
verhindern.«
    »Nein, Sire«, sagte Seldon, »andererseits ist es
natürlich möglich, daß Sie Glück
haben.«
    Cleons Finger trommelten auf der Armlehne seines Sessels. Dann
meinte er schroff: »Sie sind nutzlos, Mann, und Ihre
Psychohistorik ist das auch. Verlassen Sie mich!« Und mit diesen
Worten wandte der Kaiser den Blick von ihm und wirkte plötzlich
viel älter als seine dreiunddreißig Jahre.
    »Ich habe ja gesagt, daß meine Mathematik für Sie
unbrauchbar sein würde. Ich bitte untertänigst um
Nachsicht.«
    Seldon versuchte sich zu verbeugen, aber auf irgendein Signal hin,
das er nicht bemerkt hatte, traten zwei Wachen ein und führten
ihn weg. Cleons Stimme hallte ihm noch nach: »Bringt den Mann an
den Ort zurück, von dem man ihn vorher geholt hat!«

 
4
     
     
    Eto Demerzel trat hervor und sah den Kaiser mit einer Andeutung
der gebührenden Ehrerbietung an. »Sire, Sie wären
beinahe ungehalten geworden«, sagte er.
    Cleon blickte auf und zwang sich mit sichtlicher Mühe zu
einem Lächeln. »Na schön, dann ist es eben so. Der
Mann war sehr enttäuschend.«
    »Und doch hat er nicht mehr versprochen, als er angeboten
hatte.«
    »Er hat nichts angeboten.«
    »Und nichts versprochen.«
    »Es war enttäuschend.«
    »Vielleicht mehr als enttäuschend«, sagte Demerzel.
»Der Mann ist ein wandelndes Pulverfaß, Sire.«
    »Ein was, Demerzel? Sie haben immer so seltsame
Ausdrücke. Was ist ein Pulverfaß?«
    »Das ist einfach ein Ausdruck, den ich in meiner Jugend
gehört habe, Sire«, sagte Demerzel würdevoll.
»Das Imperium ist voll von seltsamen Ausdrücken, und manche
kennt man auf Trantor nicht, so wie man die Redewendungen Trantors
manchmal anderswo nicht versteht.«
    »Wollen Sie mich lehren, daß das Imperium groß
ist? Was meinen Sie damit, wenn Sie sagen, der Mann sei ein
wandelndes Pulverfaß?«
    »Nur daß er viel Schaden anrichten kann, ohne das
unbedingt zu wollen. Er kennt seine eigene Stärke nicht und
seine Bedeutung auch nicht.«
    »Das schließen Sie, wie, Demerzel?«
    »Ja, Sire. Er ist ein Provinzler. Er kennt Trantor nicht und
weiß nicht, wie die Dinge hier laufen. Er war nie zuvor auf
unserem Planeten und kann sich deshalb nicht wie ein Mann von Geburt
verhalten, ein Höfling. Und doch hat er sich Ihnen
gegenüber behauptet.«
    »Und warum auch nicht? Das habe ich ihm schließlich
erlaubt. Ich habe auf jegliches Zeremoniell verzichtet. Ich habe ihn
wie einen Ebenbürtigen behandelt.«
    »Nicht ganz, Sire. Sie sind gar nicht fähig, andere als
Ebenbürtige zu behandeln. Sie sind es gewohnt zu befehlen. Und
selbst wenn Sie versuchten, jemandem die Befangenheit zu nehmen, so
würden doch die wenigsten damit zurechtkommen. Die meisten
würden sprachlos sein, oder schlimmer noch, untertänig und
servil. Dieser Mann hat sich von Ihnen nicht einschüchtern
lassen.«
    »Nun, Sie mögen das bewundern, Demerzel, aber mir war er
unsympathisch.« Cleon blickte zugleich nachdenklich und
unzufrieden. »Haben Sie bemerkt, daß er nicht die
geringsten Anstalten machte, mir seine Mathematik zu erklären?
Es war gerade, als wüßte er, daß ich kein Wort davon
verstehen würde.«
    »Das hätten Sie auch nicht, Sire. Sie sind kein
Mathematiker und auch sonst kein Wissenschaftler. Und auch kein
Künstler. Es gibt viele Wissensbereiche, in denen andere mehr
als Sie wissen. Es ist ihre Aufgabe, ihr Wissen dazu einzusetzen, um
Ihnen zu dienen. Sie sind der Kaiser, und das ist mehr wert als all
die speziellen Kenntnisse solcher Leute zusammengenommen.«
    »Ist es das? Mir würde es ja nichts ausmachen, wenn mir
ein alter Mann, der sein Wissen über viele Jahre hinweg
angesammelt hat, das Gefühl vermittelte, unwissend zu sein. Aber
dieser Seldon ist genauso alt wie ich. Wie kommt es, daß er
soviel weiß?«
    »Er brauchte sich nicht die Fähigkeit zu befehlen
anzueignen, die Kunst, Entscheidungen zu treffen, die das Leben
anderer beeinflussen.«
    »Manchmal frage ich mich, Demerzel, ob Sie sich über
mich lustig machen.«
    »Sire?« sagte Demerzel verweisend.
    »Aber lassen Sie nur. Kehren wir noch einmal zu diesem
Pulverfaß zurück, von dem Sie sprachen. Warum halten Sie
ihn für gefährlich? Mir schien er ein naiver
Provinzler.«
    »Das ist er auch. Aber er hat diese mathematische
Entwicklung, die er betrieben hat.«
    »Er sagt, das sei nutzlos.«
    »Aber Sie dachten, sie könnte nützlich sein. Ich
fand das auch, nachdem Sie mir Ihre Überlegung erklärt
hatten. Andere könnten genauso

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