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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ist wieder der alte Pritcher, der Mann, der Sie damals zu töten versuchte, der Mann, der Sie für den Feind von allem hält, was frei und recht und heilig ist. Außerdem weiß er, daß Sie ihn fünf Jahre lang zu hilfloser Speichelleckerei erniedrigt haben. Im Augenblick halte ich ihn zurück, indem ich seinen Willen unterdrücke. Doch wenn Sie mich töten, ist das vorbei, und in beträchtlich weniger Zeit, als Sie Ihren Laser oder auch nur Ihren Willen anders ausrichten können, wird er Sie töten.«
    Das war dem Maultier klar. Er rührte sich nicht.



Channis fuhr fort: »Wenn Sie sich umdrehen, um ihn unter Kontrolle zu bekommen, ihn zu töten oder sonst etwas zu tun, werden Sie sich wiederum nicht schnell genug mir zuwenden können, um mich aufzuhalten.«
    Das Maultier rührte sich immer noch nicht. Nur ein leiser Seufzer verriet, daß er die Situation erfaßte.
    »Deshalb«, sagte Channis, »werfen Sie Ihren Laser weg, damit wir uns wieder von gleich zu gleich gegenüberstehen. Dann können Sie Pritcher zurückhaben.«
    »Ich habe einen Fehler gemacht«, gab das Maultier zu. »Es war verkehrt, einen Dritten dabei zu haben, als ich Sie stellte. Das führte eine Variable zu viel ein. Für diesen Fehler werde ich wohl zahlen müssen.«
    Er ließ den Laser achtlos fallen und schleuderte ihn mit dem Fuß ans andere Ende des Zimmers. Gleichzeitig fiel Pritcher in tiefen Schlaf.
    »Wenn er aufwacht, wird er wieder normal sein«, stellte das Maultier gleichgültig fest.
    Der ganze Dialog hatte von dem Augenblick an, als der Daumen des Maultiers begonnen hatte, den Abzugskontakt zu drücken, bis zu dem Augenblick, als er den Laser fallenließ, weniger als eine und eine halbe Sekunde in Anspruch genommen.
    Aber dicht an der Grenze der Wahrnehmungsfähigkeit fing Channis einen flüchtigen emotionalen Schimmer im Gehirn des Maultiers auf. Und das war immer noch ein sicheres und selbstbewußtes Triumphgefühl.

6
EIN MANN, DAS MAULTIER – UND EIN ANDERER
     
     
    Zwei Männer, die dem äußeren Anschein nach friedlich beisammen saßen, und doch trennten sie Welten – und jeder Nerv, der als Gefühlsdetektor diente, bebte vor Anspannung.
    Das Maultier war sich zum erstenmal in vielen Jahren seiner selbst nicht sicher. Channis wußte, er konnte sich zwar für den Augenblick schützen, wenn es ihn auch Anstrengung kostete – seinen Gegner kostete es dagegen keine, ihn anzugreifen. Bei einer Belastungsprobe mußte Channis verlieren.
    Aber es war tödlich, daran zu denken. Dem Maultier eine emotionale Schwäche preiszugeben, hieß, ihm eine Waffe in die Hand zu drücken. Da war bereits dieser Schimmer – dieses Siegesbewußtsein – in den Gedanken des Maultiers.
    Um Zeit zu gewinnen…
    Warum zögerten die anderen? Aus welcher Quelle speiste sich das Selbstvertrauen des Maultiers? Was wußte sein Gegner, das er nicht wußte? Der Geist, den er beobachtete, verriet ihm nichts. Wenn er nur Gedanken lesen könnte! Und doch…
    Channis riß sich aus seinen nutzlosen Grübeleien los. Es gab nur eins: Zeit zu gewinnen…
    Channis sagte: »Da Sie überzeugt sind und ich es nach unserem kleinen Kampf um Pritcher nicht mehr leugnen kann, daß ich ein Angehöriger der Zweiten Foundation bin, werden Sie mir jetzt sicher erzählen, warum ich nach Tazenda gekommen bin.«
    »O nein!« Das Maultier lachte voller Selbstbewußtsein. »Ich bin nicht Pritcher. Ich brauche Ihnen keine Erklärung zu geben. Sie meinten, Ihre Gründe zu haben. Wie sie auch ausgesehen haben mögen, das, was Sie daraufhin unternahmen, paßte mir ins Konzept, und deshalb forsche ich nicht weiter nach ihnen.«
    »Immerhin muß es große Lücken in Ihrer Vorstellung von der Geschichte geben. Ist Tazenda die Zweite Foundation, die Sie zu finden erwarteten? Pritcher sprach viel über Ihren früheren Versuch, sie aufzuspüren, und über Ihr Werkzeug, den Psychologen Ebling Mis. Wenn ich ihn… äh… ein wenig ermutigte, plapperte er manchmal ein bißchen. Denken Sie an Ebling Mis, Erster Bürger.«
    »Warum sollte ich?« Selbstbewußtsein!
    Channis spürte, wie dieses Selbstbewußtsein wuchs, als verschwinde im Verlauf der Zeit jeder Zweifel, den das Maultier hegen mochte.
    Die aufkeimende Verzweiflung entschlossen niederkämpfend, sagte Channis: »Es fehlt Ihnen also an Neugier? Pritcher erzählte mir, irgend etwas habe Mis außerordentlich überrascht. Er wurde von dem dringenden Wunsch zu sprechen angetrieben, die Zweite Foundation in aller Eile zu warnen. Warum?

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