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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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wollte, ist folgendes. Wenn Sie bei der morgigen Ratssitzung verkündet haben, daß ich nach Anakreon abgereist bin, geben Sie anschließend offiziell bekannt, daß wir am 14. März durch eine weitere Hari-Seldon-Aufzeichnung eine Botschaft von größter Bedeutung bezüglich der vor kurzem erfolgreich bewältigten Krise erhalten werden. Das ist sehr wichtig, Lee. Sagen Sie nichts weiter, ganz gleich, wie viele Fragen Ihnen gestellt werden.«
    Lee starrte ihn an. »Werden sie das glauben?«
    »Darauf kommt es nicht an. Es wird sie verwirren, und mehr will ich gar nicht. Hin- und hergerissen zwischen den Überlegungen, ob es wahr ist und was ich damit beabsichtige, falls es nicht wahr ist, werden sie alle Aktionen auf die Zeit nach dem 14. März verschieben. Bis dahin bin ich längst wieder zurück.«
    Lee blickte unsicher drein. »Aber das mit der erfolgreich ›bewältigten Krise‹ ist Blödsinn!«
    »Äußerst verwirrender Blödsinn. Da sind wir am Flughafen.«
    Das wartende Raumschiff ragte düster im grauen Licht vor ihnen auf. Hardin stapfte durch den Schnee darauf zu. An der offenen Luftschleuse drehte er sich mit ausgestreckter Hand um.
    »Auf Wiedersehen, Lee. Es ist mir gar nicht recht, daß ich Sie auf diese Weise in der Bratpfanne zurücklassen muß, aber es gibt keinen anderen, dem ich vertrauen kann. Nun springen Sie bitte nicht ins Feuer.«
    »Keine Bange. Die Bratpfanne ist mir heiß genug. Ich werde mich an meine Befehle halten.« Er trat zurück, und die Luftschleuse schloß sich.

21
DER GENERALSTREIK
     
     
    Salvor Hardin reiste nicht gleich zu dem Planeten Anakreon, von dem das Königreich seinen Namen hatte. Er traf dort erst einen Tag vor der Krönung ein, nachdem er acht der größeren Sternensysteme des Königreichs Stippvisiten abgestattet und sich dort immer nur lange genug aufgehalten hatte, um sich mit den Vertretern der Foundation zu beraten.
    Die Reise hinterließ in ihm ein deprimierendes Gefühl, was die Größe des Königreichs betraf. Es war ein Splitter, ein unbedeutender Fliegendreck im Vergleich zu der unvorstellbaren Ausdehnung des Galaktischen Imperiums, von dem es einstmals einen so charakteristischen Teil bildete. Aber für jemanden, dessen Denkgewohnheiten sich rund um einen einzigen Planeten geformt hatten, und dazu noch um einen spärlich besiedelten, war Anakreons Größe nach Raumvolumen und Einwohnerzahl atemberaubend.
    Den Grenzen der alten Präfektur Anakreon folgend, umfaßte es fünfundzwanzig Sternsysteme, von denen sechs mehr als eine bewohnbare Welt aufwiesen. Die Bevölkerung von neunzehn Milliarden lag zwar immer noch weit unter der Zahl, die sie auf dem Höhepunkt des Imperiums erreicht hatte, doch sie stieg Hand in Hand mit dem von der Foundation geförderten wissenschaftlichen Fortschritt rapide an.
    Und erst jetzt erkannte Hardin die Ungeheuerlichkeit dieser Aufgabe. Nach dreißig Jahren war erst die Hauptwelt voll mit Atomenergie versorgt. In den äußeren Provinzen gab es immer noch große Bezirke, in denen sie noch nicht wiedereingeführt war. Sogar die tatsächlich erzielten Fortschritte wären ohne die immer noch funktionierenden Relikte, die die zurückweichende Flut des Imperiums hinterlassen hatte, unmöglich gewesen.
    Als Hardin auf der Hauptwelt eintraf, stellte er fest, daß alle normalen Geschäfte zu einem absoluten Stillstand gekommen waren. In den äußeren Provinzen hatten Feiern stattgefunden, die immer noch andauerten, aber hier auf dem Planeten Anakreon ging der Volljährigkeit des Gottkönigs Lepold ein hektisches religiösen Gepränge voraus, und es gab keinen einzigen Menschen, der nicht fieberhaft daran teilnahm.
    Hardin konnte einem abgehetzten und sorgenvollen Verisof gerade eine halbe Stunde seiner Zeit rauben, bevor sein Botschafter davonrasen mußte, um eine weitere Tempelfeierlichkeit zu überwachen. Aber die halbe Stunde war äußerst gewinnträchtig, und Hardin bereitete sich sehr zufrieden auf das nächtliche Feuerwerk vor.
    Bei allem war er nur Beobachter, denn er fand keinen Geschmack an den religiösen Aufgaben, die man ihm todsicher aufgehalst hätte, wäre seine Identität bekanntgeworden. Als sich nun der Ballsaal des Palastes mit der glitzernden Horde füllte, die den allerhöchsten Adel des Königreichs darstellte, fand er sich an die Wand gedrückt wieder, wenig beachtet oder völlig ignoriert.
    Er war Lepold als einer aus einer langen Reihe von Vorzustellenden vorgestellt worden, und das aus sicherer Entfernung.

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