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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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auszuspielen hatte, gedachte sie es zu tun.
    Sie lächelte freundlich und hob die Hand zur Wortmeldung, und es gelang ihr, lange genug in dieser Pose zu bleiben, um sichern zu können, daß alles, sobald sie zu sprechen anfing, nicht nur ganz normal wirkte, sondern sogar eindeutig still und friedlich.
    »Erster Sprecher«, sagte sie, »wie vorhin Sprecher Gendibal möchte ich ebenfalls klarstellen, daß ich Ihrer Entscheidung keineswegs ablehnend gegenüberstehe. Es ist Ihr Vorrecht, Ihren Nachfolger zu ernennen. Wenn ich mich nun hier äußere, dann geschieht es in der Hoffnung, einen Beitrag zum Gelingen dessen zu leisten, was nunmehr zu Sprecher Gendibals Mission geworden ist. Darf ich meine Gedanken erläutern, Erster Sprecher?«
    »Tun Sie das«, erwiderte der Erste Sprecher kurzangebunden. Er hatte den Eindruck, daß sie sich viel zu nachgiebig verhielt, zu gutwillig.
    Würdevoll senkte die Delarmi den Kopf. Sie lächelte nicht mehr. »Wir haben Raumschiffe«, sagte sie. »Technisch sind sie weniger großartig als die Raumer der Ersten Foundation, aber sie eignen sich zur Beförderung Sprecher Gendibals. Er weiß, wie man ein Raumschiff fliegt, nehme ich an, so wie jeder von uns. Wir haben unsere Mitarbeiter auf jedem wichtigen Planeten in der gesamten Galaxis, und er wird überall willkommen sein. Außerdem kann er sich, da er sich der Gefahr vollauf bewußt ist, gegen die Anti-Füchse verteidigen. Während wir von allem nichts ahnten, haben sie’s vorgezogen, ihre Wühlarbeit in den unteren Rängen der Zweiten Foundation und sogar bei den hamischen Farmern zu leisten. Natürlich werden wir das Bewußtsein aller Sprecher gründlich überprüfen, aber ich bin sicher, daß wir in dieser Beziehung unangetastet geblieben sind. Die Anti-Füchse dürften es kaum gewagt haben, sich an Sprecher heranzumachen. Trotzdem besteht kein Grund, weshalb Sprecher Gendibal mehr riskieren sollte, als unbedingt sein muß. Er hat nicht die Absicht, es auf unkontrollierbare Zwischenfälle ankommen zu lassen, und es wird wohl am günstigsten sein, wenn er für seine Mission in gewissem Umfang eine Tarnung annimmt, wenn er sie überrascht. Es wäre nützlich, würde er in der Rolle eines hamischen Farmers auftreten. Preem Palver selbst hat, wie wir alle wissen, die Galaxis als hamischer Farmer bereist.«
    »Preem Palver hat damit einen bestimmten Zweck verfolgt«, sagte der Erste Sprecher. »Bei Sprecher Gendibal ist das nicht der Fall. Sollte sich eine Verkleidung als notwendig erweisen, wird ihm, dessen bin ich sicher, beizeiten eine einfallen.«
    »Bei allem Respekt, Erster Sprecher, was ich vorzuschlagen gedenke, ist eine subtilere Form der Tarnung, keine gewöhnliche Verkleidung. Preem Palver, daran werden Sie sich gewiß erinnern, hat seine Frau und Lebensgefährtin vieler Jahre mitgenommen. Und nichts hat die derbe Natur seiner Tarnung so nachdrücklich unterstrichen wie die Tatsache, daß er mit seiner Frau reiste. Dieser Umstand hat jeden Argwohn im Ansatz zerstreut.«
    »Ich habe keine Frau«, sagte Gendibal. »Ich habe Gefährtinnen gehabt, aber keine, die jetzt zu diesem Zweck die Rolle einer Ehepartnerin übernehmen würde.«
    »Das ist wohlbekannt, Sprecher Gendibal«, sagte die Delarmi, »aber schon wenn überhaupt irgendeine Frau Sie begleitet, werden die Leute sie ganz selbstverständlich für Ihre Partnerin halten. Und sollte die Notwendigkeit entstehen, dafür beweiskräftige Dokumente vorlegen zu müssen, wir werden Ihnen bestimmt welche zur Verfügung stellen können. Kurzum, ich glaube, eine Frau sollte Sie begleiten.«
    Im ersten Moment verschlug es Gendibal den Atem. Sie wollte doch wohl nicht…?
    Konnte es sein, daß sie darauf abzielte, an seinem Erfolg Anteil zu haben? Wollte sie versuchen, eine Amtsteilung der Position des Ersten Sprechers oder gar das Rotationsprinzip durchzusetzen?
    »Ich fühle mich geschmeichelt«, sagte Gendibal grimmig, »daß Sprecherin Delarmi der Ansicht ist, sie sollte…«
    Da brach die Delarmi in unverhohlenes Gelächter aus und betrachtete Gendibal mit nahezu aufrichtigem Mitleid. Er war in eine Falle getappt und hatte sich lächerlich gemacht. Die Tafel der Sprecher würde das nicht vergessen.
    »Sprecher Gendibal«, sagte sie, »ich hätte niemals die Impertinenz aufgebracht, zu versuchen, Ihnen meine Mitwirkung an der Lösung dieser Aufgabe aufzudrängen. Es ist Ihre Aufgabe, ganz allein Ihre, so wie der Posten des Ersten Sprechers ganz allein Ihnen gehören wird. Ich

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