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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sind ein Narr!«

 
4
     
     
    Erst um Mitternacht kamen zwei Wächter, um Trevize aus einem Aufenthaltsraum zu holen, den er beim besten Willen nur als Luxuszimmer bezeichnen konnte, gelegen im Hauptquartier der Sicherheitsbehörde. Luxuriös, aber abgeschlossen. Im wesentlichen also nichtsdestoweniger eine Gefängniszelle.
    Über vier Stunden hatte Trevize zur Verfügung gehabt, um nachträglich bittere Überlegungen anzustellen, und während des längsten Teils dieser Zeitspanne war er ruhelos im Zimmer hin und her gewandert.
    Warum hatte er Compor Vertrauen entgegengebracht?
    Weshalb hätte er es nicht tun sollen? Er war so eindeutig der gleichen Meinung gewesen. Nein, das nun wieder nicht. Er hatte den Eindruck erweckt, er lasse sich bereitwillig überzeugen. Nein, auch das nicht. Er hatte so dümmlich gewirkt, so leicht beeinflußbar, als mangle es ihm zweifelsfrei an eigenem Verstand und eigenen Meinungen, und daher war Trevize die Gelegenheit nur willkommen gewesen, ihn als bequeme Resonanzfläche zu benutzen, die dazu diente, Trevizes versuchsweise Redensarten zu empfangen und wiederzugeben. Er hatte Trevize dabei geholfen, seine Meinungen abzuklären, sie besser zu formulieren. Compor war nützlich gewesen. Er hatte ihm aus keinem anderen Grund vertraut außer Bequemlichkeit.
    Aber es war zwecklos, jetzt nachzugrübeln, ob er Compor hätte durchschauen müssen oder nicht.
    Aber konnte man durchs Leben gehen, ohne irgend jemand zu trauen?
    Offensichtlich mußte er genau das tun.
    Und wer hätte damit gerechnet, daß Branno die Frechheit aufbrächte, einen Ratsherrn aus dem Sitzungssaal zu weisen – und daß kein einziges anderes Ratsmitglied genug Zivilcourage besaß, um jemanden aus ihrer Mitte, einen ihresgleichen, dagegen zu schützen? Auch wenn sie im Grunde ihres Herzens Trevizes Ansichten ablehnten, auch wenn sie darauf, daß Branno recht hatte, ihr Blut verwetten würden – Tropfen für Tropfen –, für seine Begriffe hätten sie dennoch aus prinzipiellen Erwägungen zu seinen Gunsten einschreiten müssen, weil man mit der Verletzung seiner Befugnisse die Befugnisse aller Ratsmitglieder angetastet hatte. Branno die Bronzefrau, so nannte man sie manchmal; und soviel stand fest, sie handelte mit metallischer Härte…
    Außer sie befand sich selbst in der Hand…
    Halt! Diese Gedankengänge führten zur Paranoia!
    Trotzdem… Sein Verstand ging noch immer im Kreise und hatte die engen Grenzen aussichtsloser Wiederholungen noch nicht durchbrochen, als die Wächter kamen.
    »Sie werden mit uns kommen müssen, Ratsherr«, sagte der Diensthöhere der beiden Männer mit unemotionaler Würde. Seine Rangabzeichen kennzeichneten ihn als Lieutenant. Seine rechte Wange wies eine kleine Narbe auf, und er sah abgeschlafft aus, als habe er schon zu lange gedient und im Laufe seines Dienstes zu wenig Nützliches getan – ganz wie man es von Soldaten erwarten konnte, deren Volk seit zwei Jahrhunderten in Frieden lebte.
    Trevize blieb unbeeindruckt. »Wie ist Ihr Name, Lieutenant?«
    »Ich bin Lieutenant Evander Sopellor, Ratsherr.«
    »Sie sind sich darüber im klaren, Lieutenant, daß Sie gegen das Gesetz verstoßen? Sie können einen Ratsherrn nicht verhaften!«
    »Wir haben unmißverständliche Befehle erhalten, Sir«, antwortete der Lieutenant.
    »Das spielt keine Rolle. Man darf Ihnen nicht befehlen, ein Ratsmitglied zu verhaften. Sie sollten berücksichtigen, daß Sie dafür zu gegebener Zeit vor ein Militärgericht gestellt werden können.«
    »Sie sind nicht verhaftet, Ratsherr«, entgegnete der Lieutenant.
    »Dann brauche ich ja auch nicht mit Ihnen zu gehen, oder?«
    »Wir haben Anweisung, Sie nach Hause zu eskortieren.«
    »Ich kenne den Weg.«
    »Und Sie unterwegs zu schützen.«
    »Wovor? Oder vielmehr, vor wem?«
    »Vor einer Menschenmenge, die sich womöglich versammeln könnte.«
    »Um Mitternacht?«
    »Eben aus diesem Grund haben wir bis Mitternacht gewartet, Sir. Und nun müssen wir Sie bitten, zu Ihrem eigenen Schutz mit uns zu kommen. Ich will damit keine Drohung zum Ausdruck bringen, aber ich möchte Ihnen sagen, daß wir die Erlaubnis haben, falls nötig, Gewalt anzuwenden.«
    Trevize hatte die Elektropeitschen, welche die zwei Männer bei sich trugen, längst bemerkt. Er erhob sich mit – wie er hoffte – würdevoller Gelassenheit. »Nun gut, also nach Hause. Oder werde ich zu guter Letzt doch feststellen müssen, daß Sie mich in ein Gefängnis transportieren?«
    »Uns ist keineswegs

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