Foundation 09: Die Suche nach der Erde
Zwecken der Bürgermeisterin zu dienen, was immer das auch für Zwecke sein mögen. Ich hätte mich auf keine Diskussion in anderer Richtung einlassen sollen, aber du hast mich überrascht, als du plötzlich auf das Thema Erde zu sprechen gekommen bist. Na schön, ich will noch einmal wiederholen. Was immer in der Vergangenheit gewesen sein mag – Bei Arvardan, der Synapsifikator, egal was –, es hat nichts mit dem zu tun, was heute ist. Ich sag es noch einmal – die Erde ist eine tote Welt. Ich rate sehr, nach Comporellon zu gehen, dort kann man alles erfahren, was man darüber wissen möchte. Hauptsache ist sowieso, ihr bleibt nicht hier.«
»Und du wirst natürlich pflichtgetreu der Bürgermeisterin berichten, daß wir nach Comporellon gehen, und um ganz sicher sein zu können, wirst du uns folgen. Oder vielleicht weiß die Bürgermeisterin ohnehin schon Bescheid. Ich denke mir, sie hat dir Wort für Wort eingepaukt, was du uns hier vorgeschwatzt hast, dich genau abgehört, damit du keinen Unsinn redest, denn es sind eben ihre Zwecke, für die sie uns nach Comporellon lotsen möchte. Habe ich recht?«
Compors Gesicht erbleichte. Er stand auf, und aus Anstrengung, seine Stimme beherrscht zu halten, stotterte er nahezu. »Ich habe versucht, dir alles zu erklären. Ich habe versucht, dir zu helfen. Ich hätte mir den Versuch sparen sollen. Von mir aus kannst du dich in ein Schwarzes Loch stürzen, Trevize!«
Ruckartig machte er auf dem Absatz kehrt und entfernte sich eilig, ohne sich umzudrehen.
Pelorat wirkte leicht fassungslos. »Golan, mein Bester, das war ziemlich taktlos von Ihnen. Ich hätte mehr aus ihm herausholen können.«
»Nein, hätten Sie nicht«, widersprach Trevize mit nachdrücklichem Ernst. »Sie hätten nichts aus ihm herausholen können, das er nicht sowieso ausplaudern wollte. Janov, Sie wissen nicht, was er ist. Bis heute wußte ich selbst nicht, was er ist.«
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Pelorat zögerte merklich, Trevize zu stören. Trevize saß reglos im Sessel, tief in Gedanken versunken.
»Wollen wir den ganzen Abend lang bloß hier herumhocken, Golan?« fragte Pelorat schließlich.
Trevize fuhr auf. »Nein, Sie haben völlig recht. Uns wird wohler sein, wenn wir von Menschen umgeben sind. Kommen Sie!«
Pelorat stand auf. »Es werden uns keine Menschen umgeben«, sagte er. »Compor hat erwähnt, heute sei so was wie ein Meditationstag.«
»So, hat er das? Als wir mit dem Wagen auf der Verbindungsstraße gefahren sind, war da Verkehr?«
»Ja, in gewissem Umfang.«
»Ziemlich starker Verkehr, fand ich sogar. Und als wir in die Stadt gefahren sind, war sie da vielleicht leer?«
»Das nicht gerade. Aber Sie müssen zugeben, hier drin war’s auf jeden Fall ziemlich leer.«
»Ja, das war’s. Es ist mir besonders aufgefallen. Aber nun kommen Sie, Janov, ich habe Hunger. Hier muß es irgendwo etwas zu essen geben, und wir können uns die besten Restaurants leisten. Auf jeden Fall müßte irgendein Lokal zu finden sein, in dem wir irgendeine interessante sayshellische Spezialität probieren können, oder falls wir davor zurückschrecken, halten wir uns eben an ein anständiges galaktisches Standardgericht. Kommen Sie, sobald wir in sicherer Umgebung sind, werde ich Ihnen erzählen, was hier nach meiner Ansicht wirklich geschehen ist.«
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Mit einem wohligen Gefühl des Gestärktseins lehnte sich Trevize zurück. Nach den Maßstäben auf Terminus war das Restaurant nicht teuer, aber es hatte ohne Zweifel allerlei Neues zu bieten. Teilweise erwärmte ein offenes Feuer es, an dem man Speisen zubereitete. Das Fleisch servierte man vornehmlich in häppchengroßen Brocken und mit verschiedenen scharfen Soßen; zu essen pflegte man sie mit den Fingern, welche man jedoch vor Hitze und Verschmutzung mit weichen, grünen Blättern schützte, die kalt und feucht waren und einen leichten Minzegeschmack besaßen. Für jedes Stückchen Fleisch benutzte man ein solches Blatt und schob sich beides zusammen in den Mund. Der Kellner hatte ihnen ausführlich erläutert, wie man es machte.
Anscheinend an außerplanetare Gäste gewohnt, hatte er väterlich gelächelt, als Trevize und Pelorat mit spitzen Fingern die brühheißen Fleischstückchen betasteten, und er freute sich unverkennbar über die Erleichterung der Fremden, als sie bemerkten, daß sie mit den Blättern ihre Finger kühlhalten konnten und sie beim Kauen auch das Fleisch kühlten.
»Köstlich!« kommentierte Trevize und bestellte eine
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