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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Alternative«, sagte Compor vehement. »Es ist eine Tatsache.«
    »Was würden Sie sagen«, meinte Pelorat, »wenn ich Ihnen verrate, daß es zahlreiche verschiedene Planeten in der Galaxis gibt, die man Erde nennt, oder die früher von ihrer stellaren Nachbarschaft Erde genannt worden sind?«
    »Aber wovon ich spreche, das ist die richtige Erde«, erwiderte Compor. »Der Sirius-Sektor ist der am längsten besiedelte Teil der Galaxis. Das weiß jeder.«
    »Sicher, das behaupten die Sirianer«, entgegnete Pelorat unbeeindruckt.
    Compor wirkte frustriert. »Ich sage Ihnen…«
    »Sag uns lieber«, unterbrach Trevize, »was aus der Erde geworden ist. Du behauptest, sie sei nicht länger bewohnt. Warum nicht?«
    »Radioaktivität. Aufgrund außer Kontrolle geratener nuklearer Reaktionen ist die gesamte planetare Oberfläche radioaktiv verseucht, vielleicht auch infolge von Atomexplosionen, da bin ich mir nicht sicher… Jedenfalls ist dort heute jedes Leben unmöglich.«
    Die drei Männer schauten einander für eine Weile stumm an, bis Compor offenbar das Bedürfnis verspürte, sich zu wiederholen. »Ich sag’s euch«, betonte er, »es gibt keine Erde. Es hat keinen Zweck, sie zu suchen.«

 
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    Zum erstenmal war Janov Pelorats Miene nicht ausdruckslos. Sie spiegelte keine Leidenschaft, keine der instabileren Emotionen wider. Aber seine Augen waren schmal geworden, und eine Art hitziger Intensität erfüllte jeden Muskel seines Gesichts.
    »Was haben Sie gesagt, woher Sie das alles wissen wollen?« erkundigte er sich, und seiner Stimme fehlte es nun vollkommen am gewohnten Tonfall vorsichtiger Zurückhaltung.
    »Wie ich gesagt habe«, antwortete Compor, »gehört’s zu meinem Erbe.«
    »Reden Sie doch nicht so albern daher, junger Mann! Sie sind Ratsherr auf Terminus. Das bedeutet, Sie wurden auf einer Welt der Föderation geboren – ich glaube, Sie haben erwähnt, auf Smyrno.«
    »Das ist richtig.«
    »Na, und von was für einem Erbe reden Sie da? Wollen Sie mir weismachen, Sie hätten sirianische Gene, dank derer Sie ein angeborenes Wissen sirianischer Mythen bezüglich der Erde besäßen?«
    Compor schaute verdutzt drein. »Nein, natürlich nicht.«
    »Wovon also reden Sie?«
    Compor schwieg einen Augenblick lang, sammelte anscheinend seine Gedanken. »Unsere Familie befindet sich im Besitz alter sirianischer Geschichtsbücher«, sagte er schließlich ruhig. »Es handelt sich also um ein äußeres Erbe, nicht um inneres Erbgut. Wir sprechen über dergleichen Dinge nicht zu Außenstehenden, vor allem nicht, wenn man eine politische Laufbahn mit Erfolg einschlagen will. Trevize meint anscheinend, wir würden darüber zu jedermann schwätzen, aber man glaube mir, ich erwähne so etwas nur gegenüber Freunden und guten Bekannten.«
    Seine Stimme wies einen Anklang von Bitterkeit auf. »Theoretisch sind alle Bürger der Foundation gleich, aber die von den älteren Welten der Föderation sind gleicher als die von neueren Planeten, und solche, die von Welten außerhalb der Föderation stammen, sind sogar am gleichsten. Aber lassen wir das. Abgesehen von den Büchern, ich habe die alten Welten ja einmal besucht. He, Trevize, hör mal…«
    Trevize war ein paar Schritte geschlendert, bis zum Ende der Räumlichkeit, und schaute nun durch ein dreieckiges Fenster hinaus. Es gewährte Ausblick auf den Himmel, schränkte zugleich jedoch den Blick auf das Stadtbild ein – bot mehr Licht und mehr Privatsphäre. Trevize reckte sich und spähte nach unten.
    Er kehrte quer durch den Raum zurück. »Interessantes Fenster-Design«, sagte er. »Du hast mich gerufen, werter Ratskollege?«
    »Ja. Erinnerst du dich noch an die Reise, die ich nach dem Abgang vom College unternommen habe?«
    »Nach dem College? Ja, ich kann mich gut entsinnen.
    Wir waren echte Jugendfreunde. Freunde für immer. Eine Foundation gegenseitigen Vertrauens. Zwei gegen die ganze Welt. Du hast deine Reise angetreten. Ich bin zur Raummarine gegangen, randvoll mit Patriotismus. Aus irgendeinem Grund mochte ich dich auf deiner Reise nicht begleiten – irgendein Instinkt riet mir davon ab. Ich wollte, dieser Instinkt wäre mir geblieben.«
    Compor ging auf die letztere Bemerkung nicht ein. »Ich habe damals Comporellon besucht. Die Familientradition besagt, daß meine Vorfahren von dort stammen – wenigstens väterlicherseits. Wir sollen dort der herrschenden Familie angehört haben, in alten Zeiten, ehe das Imperium uns vereinnahmt hat, und von der

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