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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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anzusehen, aber ich muß sagen, daß ich die Foundation jetzt, da ich von ihr fort bin, richtig liebe.«
    Trevize machte sein Bett. »Sie sind nicht so besonders weit von der Foundation entfernt. Die Sayshell-Union ist vom Föderations-Territorium nahezu umschlossen. Wir haben hier einen Botschafter und eine umfangreiche Vertretung, vom Konsul abwärts. Die Saysheller widersprechen uns sehr gern, aber im allgemeinen tun sie nichts, was uns verärgern könnte. Janov, ich schlage vor, wir gehen ins Bett. Heute haben wir nichts erreicht, und morgen müssen wir’s besser anpacken.«
    Aber es war leicht, von einer zur anderen Kabine etwas zu hören, und als es im Raumschiff dunkel war und Pelorat sich eine Zeitlang ruhelos hin und her gewälzt hatte, meldete er sich plötzlich nicht allzu laut erneut zu Wort. »Golan?«
    »Ja.«
    »Schlafen Sie nicht?«
    »Nicht solange Sie reden.«
    »Wir haben heute etwas erreicht. Ihr Freund Compor…«
    »Ex-Freund«, knurrte Trevize.
    »Wie Sie auch zu ihm stehen mögen, er hat mit uns über die Erde gesprochen und uns etwas mitgeteilt, auf das ich bis heute noch nicht gestoßen war, trotz all meiner Forschungen. Radioaktivität!«
    Trevize stemmte sich auf einem Ellbogen hoch. »Hören Sie, Janov, selbst wenn die Erde wirklich ein toter Planet sein sollte, so heißt das keineswegs, daß wir nun umkehren. Ich will Gaia noch immer finden.«
    Pelorat gab ein Schnauben von sich, als puste er Federn fort. »Natürlich, mein Bester. Ich auch. Und ich bezweifle durchaus, daß die Erde eine tote Welt ist. Compor mag uns sehr wohl etwas erzählt haben, das er für die Wahrheit hält, aber schließlich gibt’s kaum irgendeinen Sektor in der ganzen Galaxis, in dem nicht die eine oder andere Geschichte umläuft, in welcher man behauptet, der Ursprung der Menschheit liege auf einer der dortigen Welten. Und fast unweigerlich nennt man diese Welt dann Erde oder bei einem sehr ähnlichen Namen. In der Anthropologie bezeichnen wir dergleichen als ›Globozentrismus‹. Die Menschen besitzen eine Tendenz, schlichtweg vorauszusetzen, daß sie besser sind als ihre Nachbarn, daß ihre Kultur im Vergleich zu den Kulturen anderer Welten älter und überlegener ist, daß Gutes auf anderen Welten nur von ihnen abgeschaut worden sein kann, während alles Schlechte falsch abgeguckt und pervertiert worden ist oder ursprünglich von irgendwo anders stammt. Und gleichzeitig tendiert man dazu, qualitative Überlegenheit mit längerem Bestand gleichzusetzen. Selbst wenn man nicht glaubhaft behaupten kann, der eigene Planet sei die Erde oder ein Äquivalent – also die Ursprungswelt der Menschheit –, geht man zumeist möglichst weit, indem man steif und fest dabei bleibt, die Erde befinde sich zumindest im eigenen Sektor, auch wenn man die genaue Position nicht angeben kann.«
    »Sie wollen damit also sagen«, meinte Trevize, »Compor sei praktisch nur einer verbreiteten Gewohnheit gefolgt, als er uns erzählt hat, die Erde wäre im Sirius-Sektor zu finden? Aber immerhin kann der Sirius-Sektor tatsächlich auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, deshalb müßte jede zu diesem Sektor gehörige Welt dort recht gut bekannt sein, und es dürfte nicht schwerfallen, diese Angelegenheit zu überprüfen, sogar ohne hinzufliegen.«
    Pelorat lachte gedämpft. »Auch wenn Sie beweisen könnten, daß keine einzige Welt im Sirius-Sektor die Erde sein kann, das würde nichts nutzen. Sie unterschätzen die Tiefe, in der Mystizismus die Rationalität zu begraben vermag, Golan. Es gibt in der Galaxis mindestens ein halbes Dutzend Sektoren, wo angesehene Wissenschaftler mit allen Anzeichen vollen Ernstes und ohne die Spur eines Lächelns lokale Anekdoten wiederholen, denen zufolge die Erde – oder wie man sie gerade nennt – sich im Hyperraum befinden und ausschließlich durch Zufall erreichbar sein soll.«
    »Und sagen Sie, daß jemals irgend jemand sie rein zufällig entdeckt hat?«
    »Es laufen immer jede Menge Geschichten um, und immer weigert man sich aus Patriotismus, sie anzuzweifeln, sogar wenn diese Geschichten nicht im entferntesten glaubwürdig sind und ihnen nie von irgend jemandem außerhalb der Welten, wo man sie sich erzählt, Glauben geschenkt worden ist.«
    »Dann wollen wir solches Zeug auch nicht glauben, Janov. Lassen Sie uns in unseren privaten Hyperraum des Schlafs überwechseln.«
    »Aber es ist diese Sache mit der Radioaktivität der Erde, die mich interessiert, Golan. Das kommt mir vor wie ein

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