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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Sprecher, den er nun erstmals näher kennenlernte, sondern ihm sogar eine gewisse Geringschätzung entgegenbrachte. Und nicht nur das, er war auch vollkommen außerstande dazu, seine Einstellung zu verheimlichen.
    Im großen und ganzen pflegte sich Gendibal um dergleichen nicht zu scheren. Compor war kein Trantoraner – und auch kein vollwertiger Zweitfoundationist – und gab sich offensichtlich den üblichen Illusionen hin. Schon die oberflächlichste Einsichtnahme in sein Denken verriet diese Tatsache. Zu diesen Illusionen zählte eindeutig, daß wahre Macht zwangsläufig mit den Äußerlichkeiten von Macht einhergehen müsse. Natürlich durfte er sich seinen Illusionen hingeben, solange sie nicht dem im Wege standen, was Gendibal brauchte, aber gegenwärtig verhielt es sich so, daß sie störten.
    Was Gendibal deshalb tat, lief auf nicht mehr als das mentale Äquivalent eines Fingerschnippens hinaus. Unter einer heftigen, aber kurzen Schmerzempfindung geriet Compor ins Taumeln. Er hatte den Eindruck, zur Konzentration genötigt zu werden, durch einen äußeren geistigen Schubs, der die Außenhaut seiner Gedanken kräuselte und in ihm das Bewußtsein um eine gutbeherrschte, ehrfurchterregende mentale Macht hinterließ, die ausgeübt werden konnte, wann immer es dem Sprecher beliebte.
    Nunmehr verspürte Compor beträchtlichen Respekt vor Gendibal.
    »Compor, mein Freund«, sagte Gendibal leutselig, »ich habe mir lediglich erlaubt, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Bitte teilen Sie mir mit, wo Ihr Freund Golan Trevize und dessen Freund Janov Pelorat sich aufhalten.«
    Compor zögerte. »Soll ich in Anwesenheit der Frau reden, Sprecher?«
    »Diese Frau ist gewissermaßen eine Verlängerung meiner selbst, Compor. Daher besteht kein Grund, aus dem Sie nicht offen sprechen dürften.«
    »Wie Sie meinen, Sprecher. Trevize und Pelorat nähern sich zur Zeit einem Planeten, der als Gaia bekannt ist.«
    »Das haben Sie bereits vor kurzem in Ihrer letzten Nachricht übermittelt. Sicher sind sie inzwischen doch schon auf Gaia gelandet und womöglich sogar wieder gestartet. Auf Sayshell sind sie nur kurz geblieben.«
    »Während der Zeitspanne, in der ich ihnen gefolgt bin, sind sie nicht gelandet, Sprecher. Sie haben sich dem Planeten mit großer Vorsicht genähert und zwischen ihren Mikrosprüngen erhebliche Perioden verstreichen lassen. Für mich ist klar, daß sie über den Planeten, den sie anfliegen, keinerlei Informationen besitzen und deshalb so deutlich zögern.«
    »Haben Sie Informationen, Compor?«
    »Keine, Sprecher«, antwortete Compor. »Oder jedenfalls hat mein Bordcomputer keine.«
    »Dieser Computer hier?« Gendibals Blick fiel aufs Kontrollpult. »Ist er beim Betrieb des Schiffs eine Hilfe?« erkundigte er sich in plötzlicher Hoffnung.
    »Er kann das Schiff allein betreiben und einwandfrei steuern. Man braucht die Anweisungen nur hineinzudenken.«
    Gendibal empfand plötzlich Unbehagen. »So weit ist die Foundation schon?«
    »Ja, aber das alles steckt noch in den Anfängen. Der Computer arbeitet nicht besonders gut. Manchmal muß ich meine Gedanken mehrmals wiederholen und erhalte selbst dann bloß Minimalinformationen.«
    »Vielleicht kann ich besser damit umgehen«, meinte Gendibal.
    »Da bin ich sicher, Sprecher«, sagte Compor respektvoll.
    »Aber lassen wir das erst einmal beiseite. Warum enthält er keine Informationen über Gaia?«
    »Das weiß ich nicht, Sprecher. Er behauptet – falls man einem Computer nachsagen kann, er behaupte etwas –, er besäße Daten über jeden von Menschen bewohnten Planeten der Galaxis.«
    »Er kann nicht mehr Informationen haben, als in ihm gespeichert worden sind, und falls die Leute, die die Speicherung vorgenommen haben, es im Glauben taten, die Daten aller derartigen Planeten zu besitzen, wogegen das in Wirklichkeit nicht der Fall ist, dann dürfte der Computer auch auf der Grundlage dieses Irrtums arbeiten. Richtig?«
    »Gewiß, Sprecher.«
    »Haben Sie auf Sayshell Erkundigungen eingezogen?«
    »Sprecher«, antwortete Compor unbehaglich, »man findet zwar auf Sayshell diese und jene Leute, die sich über Gaia äußern, aber was sie darüber denken, ist wertlos. Nichts als Aberglauben. Sie erzählen sich eine Geschichte, die dahin geht, Gaia sei ungeheuer mächtig und habe sogar den Fuchs ferngehalten.«
    »Das sagen sie?« meinte Gendibal und verbarg seine Überraschung. »Waren Sie überzeugt genug davon, es drehe sich nur um Aberglauben, daß Sie gar nicht

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