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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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die anderen haben, nutzen ihnen in Wahrheit wenig.«
    Sura Novi runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich finde, wenn jemand so schnell sein kann, daß kein Meister es schafft, ihm zu folgen, ist das durchaus kein geringer Vorteil. Wer sind diese Leute, die so wundertolle… die solche Dinge haben?«
    Gendibal war erheitert. »Sie nennen sich die Foundation. Hast du schon einmal von der Foundation gehört?«
    (Ihm stellte sich unvermutet die Frage, was die Hamer über die Galaxis wissen mochten und was nicht und wieso die Sprecher nie auf den Gedanken gekommen waren, sich diese Frage zu stellen. Oder hatte nur er allein sich bisher diese Frage noch nicht gestellt – war er der einzige Zweitfoundationist, der glaubte, die Hamer hätten an nichts Interesse, außer im Erdreich zu buddeln?)
    Sura Novi schüttelte versonnen den Kopf. »Davon habe ich noch nie was gehört, Meister. Als der Schulmeister mir die Schriftlehre beigebracht hat – das Lesen, meine ich –, ist von ihm auch erzählt worden, daß es noch viele andere Welten gibt, und er hat auch von ein paar die Namen genannt. Er sagte, unsere Hamer-Welt hätte richtig den Namen Trantor und früher mal über alle anderen Welten geherrscht. Damals wäre Trantor ganz mit schimmerndem Eisen bedeckt gewesen, und da hätte ein Kaiser gewohnt, ein Alles-und-Jedes-Meister.«
    Sie hob ihren Blick mit schüchterner Belustigung zu Gendibal. »Das meiste von allem glaube ich aber nich, nee. In den Zeiten, wo die Abende länger sind, werden in den Versammlungshallen von den Wortwebern viele Geschichten erzählt. Als ich noch ein kleines Mädchen war, habe ich sie alle geglaubt, aber wie ich älter geworden bin, habe ich gemerkt, daß viele nicht stimmen. Heute glaube ich kaum noch was davon, vielleicht gar nichts mehr. Sogar Schulmeister erzählen Unglaubliches.«
    »Trotzdem, Novi, diese eine Geschichte eures Schulmeisters ist wahr – aber was er erzählt hat, liegt schon sehr lange zurück. Früher war Trantor wirklich mit Metall überzogen, und es gab tatsächlich einen Kaiser auf Trantor, der die gesamte Galaxis regiert hat. Heute sind es allerdings die Leute der Foundation, die eines Tages die ganze Galaxis regieren werden. Sie gewinnen ständig an Macht.«
    »Sie werden alles beherrschen, Meister?«
    »Nicht unverzüglich. In fünfhundert Jahren.«
    »Und sie werden dann auch Herren über die Meister sein?«
    »Nein, nein. Sie werden die Welten regieren. Wir dagegen werden sie regieren – im Interesse ihrer Sicherheit und der Sicherheit der Welten.«
    Sura Novi dachte bereits wieder weiter. »Meister«, wollte sie wissen, »haben die Leute von der Foundation viele von diesen wunderbaren Raumschiffen?«
    »Ich nehm’s an, Novi.«
    »Und andere Dinge, die… sehr erstaunlich sind?«
    »Sie haben starke Waffen der verschiedensten Art.«
    »Können sie dann nicht schon jetzt die Herrschaft über alle Welten antreten?«
    »Nein, das können sie nicht. Die Zeit ist noch nicht reif.«
    »Aber warum denn nicht? Würden die Meister sie daran hindern?«
    »Das brauchen wir gar nicht, Novi. Selbst wenn wir überhaupt nichts täten, würde es ihnen nicht gelingen, schon jetzt ihren Machtbereich auf alle Welten auszudehnen.«
    »Aber was würde sie denn daran hindern?«
    »Sieh mal«, begann Gendibal, »es gibt da einen Plan, den hat sich ein weiser Mann ausgedacht…«
    Er verstummte, lächelte andeutungsweise und schüttelte dann den Kopf. »Das läßt sich nur sehr schwer erklären, Novi. Vielleicht kommen wir ein anderes Mal dazu. Möglicherweise wirst du’s, wenn du siehst, was geschieht, bis wir nach Trantor zurückkehren, auch ohne meine Belehrungen begreifen.«
    »Was wird denn geschehen, Meister?«
    »Da bin ich mir noch nicht sicher, Novi. Aber es wird alles gut ausgehen.«
    Er wandte sich ab und machte sich daran, mit Compor Verbindung aufzunehmen. Unterdessen konnte er nicht verhindern, daß ihm insgeheim der Gedanke kam: Das hoffe ich wenigstens.
    Augenblicklich ärgerte er sich über sich selbst, denn er kannte die Ursache für einen so närrischen, entmutigenden Gedankengang. So etwas war auf den Eindruck umfassender, enormer Macht auf Seiten der Foundation zurückzuführen, wie sie in Form von Compors Raumschiff manifestiert war, und zugleich war sein Verdruß daran schuld, den er angesichts von Sura Novis offener Bewunderung für eben dieses Schiff empfand.
    Was für ein Unfug! Wie konnte er sich dazu verleiten lassen, den Besitz bloßer Stärke und Macht mit der

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