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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Daß sie keine Beachtung ausgelöst hatte, durfte als sicherster Beweis dafür gelten, daß es sie nach wie vor gab. Ihre Zerstörung hätte gewiß Aufsehen erregt.
    Die Bibliothek war überholt und archaisch; sie war es schon zur Zeit Ebling Mis’ gewesen; aber das konnte nur gut sein. Pelorat rieb sich jedesmal, wenn er an eine alte, überholte Bibliothek dachte, angeregt die Hände. Je älter und überholter sie war, um so mehr kam sie dem nahe, was er brauchte. In seinen Träumen betrat er die Bibliothek und fragte in atemloser Beunruhigung: ›Ist die Bibliothek modernisiert worden? Haben Sie alte Spulen und Programme weggeworfen?‹ Und stets antworteten ihm im Traum steinalte, staubige Bibliothekare: ›Wie sie immer war, Professor, so ist sie noch.‹
    Und nun sollte sein Traum wahr werden. Die Bürgermeisterin persönlich hatte es ihm zugesichert. Wieso sie überhaupt von seiner Arbeit wußte, war ihm nicht recht klar. Er hatte nur wenige Artikel veröffentlicht. Kaum etwas von seinen Forschungen hatte Hand und Fuß genug, um sich zur Veröffentlichung zu eignen, und was publiziert worden war, hatte anscheinend keinen Eindruck hinterlassen. Aber schließlich hieß es, Branno die Bronzefrau schaue auf Terminus jedem auf die Finger. Nun fühlte sich Pelorat fast dazu imstande, daran zu glauben, aber warum, beim Terminus, erkannte sie denn nicht, wenn sie schon darüber Bescheid wußte, die Wichtigkeit seiner Arbeit und gewährte ihm für diese Zwecke ein bißchen finanzielle Unterstützung?
    Irgendwie, dachte er sich ab und zu mit soviel Bitterkeit, wie er zu empfinden vermochte, hatte die Foundation ihren Blick starr in die Zukunft gerichtet. Das künftige Zweite Imperium und ihre damit verknüpfte Bestimmung nahm sie voll in Anspruch. Sie hatte keine Zeit und keine Lust, um zurück in die Vergangenheit zu blicken; und alle, die so etwas taten, erzeugten nur Irritation.
    Um so stupider waren sie, das verstand sich von selbst, aber er allein war nicht dazu in der Lage, die Beschränktheit zur Strecke zu bringen. Und vielleicht war es besser so. Auf diese Weise konnte er die große Aufgabe sich selbst allein vorbehalten, und es würde der Tag kommen, da er sich als der herausragende Pionier des Allerwichtigsten in allgemeiner Erinnerung befand.
    Freilich bedeutete das (er war intellektuell zu aufrichtig, um sich dieser Einsicht zu verschließen), daß auch er sich von der Zukunft beanspruchen und einspannen ließ; einer Zukunft, in der man ihm die gebührende Anerkennung erwies, in der er als mit Hari Seldon vergleichbares Vorbild galt. Sicherlich würde er Seldon sogar überragen, denn wie sollte die klare Erarbeitung einer tausendjährigen Zukunft standhalten können mit der Erschließung einer verschollenen Vergangenheit von mindestens zwölf Jahrtausenden Dauer?
    Und nun war sein großer Tag da; dies war sein großer Tag!
    Die Bürgermeisterin hatte ihn auf den Tag nach dem Erscheinen des Seldon-Imagos verwiesen. Nur aus diesem Grund hatte sich Pelorat überhaupt für die Seldon-Krise interessiert, die monatelang jedermann auf Terminus beschäftigte, fast sogar jeden innerhalb der gesamten Föderation.
    Für ihn hatte die Frage, ob die Hauptstadt der Föderation hier auf Terminus bleiben oder verlegt werden solle, so gut wie keinen Unterschied gemacht. Und nun, nachdem die Krise überstanden war, blieb er darin unsicher, für welche Seite der strittigen Sache sich Seldon ausgesprochen, ob er den Streitpunkt überhaupt angeschnitten hatte.
    Ihm genügte es, daß Hari Seldon erschienen war und heute sein Tag.
    Kurz nach vierzehn Uhr bog ein Wagen in die Einfahrt zu seinem etwas abseits am Stadtrand von Terminus City gelegenen Haus.
    Eine Hecktür glitt beiseite; ein Mann in der Uniform des dem Bürgermeisteramt unterstellten Sicherheitskorps stieg aus, gefolgt von einem jungen Mann, dann noch einem Uniformierten.
    Wider Willen fühlte sich Pelorat beeindruckt. Offenbar kannte die Bürgermeisterin nicht nur seine Tätigkeit, sondern erachtete sie auch als höchst wichtig. Man hatte der Person, die ihn begleiten sollte, eine Ehreneskorte mitgegeben, und ohnehin war ihm bereits ein erstklassiges Raumschiff zugesagt worden, mit seinem Begleiter als Pilot. Wirklich schmeichelhaft! Wirklich…
    Pelorats Haushälterin öffnete die Tür. Der junge Mann kam herein, und die beiden Uniformierten bezogen Posten beiderseits des Hauseingangs. Durchs Fenster sah Pelorat einen weiteren Posten in der Nähe, und außerdem war

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