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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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ein zweiter Wagen vorgefahren. Noch mehr Posten!
    Wie verwirrend!
    Er drehte sich um, und da stand der junge Mann bereits im Zimmer, und mit einiger Überraschung stellte Pelorat fest, daß er ihn kannte. Er hatte ihn schon im TV gesehen. »Sie sind doch dieser Ratsherr«, sagte er. »Sie sind Trevize.«
    »Golan Trevize, ja. Völlig richtig. Sie sind Professor Janov Pelorat?«
    »Ja«, sagte Pelorat, »ja. Sind Sie derjenige, der…«
    »Wir werden zusammen reisen«, erklärte Trevize ausdruckslos. »So ist’s mir jedenfalls gesagt worden.«
    »Aber Sie sind doch kein Historiker.«
    »Nein, bin ich nicht. Wie Sie selbst erwähnt haben, bin ich Ratsherr im Verwaltungsrat. Ich bin Politiker.«
    »Ja… ja… Aber warum mache ich mir denn solche Gedanken? Ich bin ja Historiker, wozu wäre also ein zweiter erforderlich? Sie können ein Raumschiff steuern.«
    »Ja, darauf verstehe ich mich ziemlich gut.«
    »Na, das ist es, was wir brauchen. Ausgezeichnet! Leider bin ich kein besonders praktisch orientierter Denker, junger Mann, aber sollten zufällig Sie zu diesen Leuten zählen, dürften wir ein recht gutes Team abgeben.«
    »Gegenwärtig bin ich von der Qualität meines Denkens nicht allzu begeistert«, sagte Trevize, »aber anscheinend besitzen wir keine andere Wahl, als uns alle Mühe zu geben, um ein gutes Team zu werden.«
    »Dann wollen wir hoffen, daß ich meine Unsicherheit in bezug auf den Weltraum überwinden kann. Wissen Sie, Ratsherr, ich war noch nie im All. Ich bin ein Bodenhocker, wie man so sagt. Möchten Sie übrigens ein Glas Tee? Kloda kann uns welchen zubereiten. Soviel ich weiß, wird’s bis zu unserem Aufbruch noch ein paar Stunden dauern. Ich bin allerdings schon fertig. Ich habe in Bereitschaft, was wir mitnehmen müssen. Die Bürgermeisterin war ja so verständnisvoll. Erstaunlich, ihr Interesse an diesem Projekt.«
    »Sie wissen also Bescheid?« erkundigte sich Trevize. »Wie lange schon?«
    »Die Bürgermeisterin hat sich…« – hier runzelte Pelorat die Stirn, rechnete offenbar nach – »…vor zwei oder drei Wochen an mich gewandt. Ich war höchst erfreut. Und nun, da ich kapiert habe, daß ich keinen zweiten Historiker, sondern einen Piloten brauche, bin ich ebenso erfreut, daß Sie mein Begleiter sein werden, mein Bester.«
    »Vor zwei oder drei Wochen«, wiederholte Trevize leicht befremdet. »Dann hat sie sich also schon geraume Zeit lang darauf vorbereitet. Und ich…« Er verstummte.
    »Entschuldigung?«
    »Nichts, Professor. Ich habe die schlechte Angewohnheit, vor mich hin zu murmeln. Falls unsere Reise länger dauert, werden Sie sich noch daran gewöhnen.«
    »Sie wird ihre Zeit beanspruchen, bestimmt, bestimmt«, sagte Pelorat und geleitete seinen Gast ins Wohnzimmer an den Tisch, wo seine Haushälterin soeben nachgerade zeremoniell Tee servierte. »Man kann fast von ungewisser Dauer sprechen. Die Bürgermeisterin hat mir versichert, wir dürften uns soviel Zeit lassen, wie wir möchten, die ganze Galaxis stünde uns offen, wir dürften uns überall, wo wir uns aufhalten, auf den finanziellen Rückhalt der Foundation stützen. Natürlich müßten wir bei den Ausgaben einigermaßen vernünftig sein, hat sie gesagt. Das habe ich ihr versprochen.« Er lachte gedämpft auf und rieb sich die Hände. »Setzen Sie sich, mein Bester, setzen Sie sich! Dies könnte für sehr lange Zeit Ihr letzter Imbiß auf Terminus sein.«
    Trevize nahm Platz. »Haben Sie Familie, Professor?« fragte er nach.
    »Ich habe einen Sohn. Er studiert an einer Fakultät der Universität von Santanni. Er ist Chemiker, glaube ich, oder so was ähnliches. Er ist nach seiner Mutter geraten. Sie hat lange keinen Umgang mit mir gepflegt, folglich habe ich keine Verpflichtungen, nichts am Hals, sehen Sie? Ich vermute, mit Ihnen steht’s ähnlich. Bedienen Sie sich mit Sandwiches, mein Bester.«
    »Ich habe zur Zeit keine Bindungen. Ein paar Frauenbekanntschaften. Sie kommen und gehen.«
    »Ja. Ja. Schön, wenn das so klappt. Noch schöner, wenn man feststellt, man muß das alles gar nicht so ernst nehmen. Keine Kinder, schätze ich?«
    »Keine.«
    »Gut. Sie sehen, ich bin in bester Laune. Zuerst war ich erschrocken, als ich Sie kommen sah, ich geb’s zu. Aber jetzt finde ich Sie sehr bemerkenswert. Was ich zu meiner Unterstützung benötige, sind Jugend, Enthusiasmus, ein Begleiter, der sich in der Galaxis zurechtfindet. Wir treten eine Suche an, wissen Sie. Eine ganz außerordentliche Forschungsreise.«

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