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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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genug ausgedrückt. ›Erde‹ ist ein legendärer Name. Er ist von uralten Mythen umgeben. Wir können hinsichtlich seiner Bedeutung nicht sicher sein, aber bequemlichkeitshalber pflegen wir die Bezeichnung als zweisilbiges Synonym für ›Planet des Ursprungs der menschlichen Spezies‹ zu benutzen. Welcher der real existenten Planeten wirklich derjenige ist, den wir ›Erde‹ nennen, das ist uns ja eben unbekannt.«
    »Und auf Trantor soll man’s wissen?«
    »Auf jeden Fall erhoffe ich mir von dort nützliche Informationen. Auf Trantor befindet sich die Galaktische Bibliothek, das größte Archiv in der ganzen Milchstraße.«
    »Aber sicherlich ist diese Bibliothek doch bereits von den Leuten durchforscht worden, von denen Sie sagen, sie hätten sich schon zur Zeit des Ersten Imperiums für die Frage des Ursprungs interessiert.«
    Versonnen nickte Pelorat. »Ja, aber vielleicht nicht gut genug. Ich weiß vieles über das Problem des Ursprungs, was man vor fünfhundert Jahren im alten Imperium möglicherweise noch nicht wußte. Ich kann die alten Unterlagen mit größerem Verständnis durchsuchen, verstehen Sie? Ich mache mir schon seit langem eingehend darüber meine Gedanken.«
    »Ich nehme an, Sie haben Bürgermeisterin Branno von alldem erzählt, und sie billigt es?«
    »Billigt es? Mein Bester, sie war entzückt! Sie stimmte mir darin zu, daß Trantor ganz gewiß der richtige Ort ist, an dem ich alles entdecken kann, was ich noch herausfinden muß.«
    »Ohne Zweifel«, bemerkte Trevize unterdrückt.
    Das gehörte zu dem, was ihn im Laufe der Nacht unablässig beschäftigte. Bürgermeisterin Branno schickte ihn aus, damit er über die Zweite Foundation herausfand, was sich herausfinden ließ. Sie schickte ihn in Pelorats Begleitung, damit er seine wahren Absichten hinter dieser angeblichen Suche nach der Erde verbergen konnte – eine Suche, die ihn praktisch in jeden beliebigen Winkel der Galaxis verschlagen mochte. Es handelte sich tatsächlich um eine perfekte Tarnung, und er bewunderte den Einfallsreichtum der Bürgermeisterin.
    Aber nach Trantor? Was für einen Sinn sollte das haben? Sobald sie sich auf Trantor befanden, würde Pelorat sich in der Galaktischen Bibliothek einnisten und nicht mehr zum Vorschein kommen. Angesichts endloser Reihen von Büchern, Filmen und anderer Aufzeichnungen, zahlloser Datenspeicher und Symbolkompilationen würde er bestimmt keine Lust verspüren, je wieder fortzugehen.
    Außerdem…
    Zur Zeit des Fuchses war Ebling Mis auf Trantor gewesen. Wie es hieß, hatte er dort entdeckt, wo sich die Zweite Foundation verbarg, aber den Tod gefunden, ehe er es irgendwem verraten konnte. Auch Arkady Darell hatte Trantor aufgesucht und mit Erfolg nach der Zweiten Foundation geforscht. Deren Schlupfwinkel jedoch, den sie aufspürte, befand sich auf Terminus selbst, und dort hatte man daraufhin die Zweite Foundation auslöschen können. Wo immer sich die Zweite Foundation heute verborgen halten mochte, es war auf jeden Fall woanders. Was also sollte sich auf Trantor noch in Erfahrung bringen lassen? Wenn sie nach der Zweiten Foundation suchen wollten, konnten sie nahezu jedes beliebige Ziel anpeilen, bloß nicht Trantor.
    Außerdem…
    Welche Pläne die Branno weiterhin verfolgte, wußte er nicht, aber es entsprach keineswegs seiner Laune, ihr zu gehorchen. So, die Branno war wegen der Reise nach Trantor entzückt gewesen? Na, wenn die Branno wünschte, daß sie nach Trantor flogen, dann würden sie eben nicht nach Trantor fliegen! Überallhin, aber bestimmt nicht nach Trantor!
    Und als die Nacht sich allmählich der Morgendämmerung näherte, sank Trevize, völlig zermürbt, endlich in unruhigen Schlaf.

 
11
     
     
    Der nächste Tag, nachdem sie Trevize unschädlich gemacht hatte, verlief für Bürgermeisterin Branno einwandfrei. Sie hatte ihre Grenzen weit überschritten, und niemand erwähnte den Vorfall.
    Nichtsdestoweniger war sie sich darüber im klaren, daß der Verwaltungsrat seinen lähmungsähnlichen Zustand des Stillhaltens bald überwinden mußte, man würde Fragen aufwerfen. Es kam darauf an, schnell zu handeln. Also schob sie zahlreiche andere Angelegenheiten vorerst beiseite und widmete sich dem Fall Trevize.
    Zur gleichen Zeit, als Trevize und Pelorat über die Erde diskutierten, saß im Bürgermeisteramt Ratsherr Munn Li Compor der Branno gegenüber. Während er sich recht unbekümmert vor ihrem Schreibtisch lümmelte, unterzog sie ihn einer erneuten

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