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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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stand auf, beugte sich vor und packte Pelorat vorn an der Kleidung. »Wiederholen Sie’s nicht, Professor«, sagte er. »Wiederholen Sie’s nicht noch einmal! Als Sie mir erzählten, daß wir die Erde suchen würden, noch bevor wir an Bord gegangen sind, haben Sie gesagt, Sie seien sicher, wir würden sie finden, weil Sie – um’s in Ihrer Ausdrucksweise zu sagen – ›eine glänzende Möglichkeit‹ wüßten. Und jetzt möchte ich, daß Sie nie wieder den Namen ›Trantor‹ in den Mund nehmen. Ich möchte, daß Sie mir alles über diese ›glänzende Möglichkeit‹ erzählen.«
    »Aber meine Annahmen müssen erst einmal bestätigt werden! Bis jetzt handelt’s sich bloß um eine Idee, eine Hoffnung, eine bislang nur vage Möglichkeit!«
    »Gut, gut! Erzählen Sie!«
    »Sie verstehen das nicht. Sie verstehen das alles ganz einfach nicht. Das ist kein Gebiet, mit dem nur ich mich beschäftigt habe. Es gibt keine historischen Fakten, keine übereinstimmenden Forschungen, nichts von realem Wert. Die Leute reden über die Erde, als sei sie eine Tatsache, aber gleichzeitig wie über einen Mythos. Eine Million widersprüchlicher Geschichten kursieren…«
    »Na schön, und woraus haben Ihre Forschungen bestanden?«
    »Ich bin gezwungen gewesen, alle diese Geschichten zu sammeln, jedes kleine bißchen angeblicher Historie, jede Legende, jeden nebulösen Mythos. Jede Fiktion. Alles, was den Namen Erde enthält oder den Gedanken einer Welt des Ursprungs. Dreißig Jahre lang habe ich das alles zusammengetragen, alles was ich in dieser Beziehung auftreiben konnte, von jedem Planeten der Galaxis. Wenn ich nun irgendwelche verläßlicheren Unterlagen in der Galaktischen Bibliothek auf… Aber Sie wollen den Namen ja nicht mehr hören.«
    »Richtig. Schlucken Sie ihn runter! Erzählen Sie mir statt dessen von den Punkten, die Ihre Aufmerksamkeit erregt haben, sagen Sie mir die Gründe, warum ausgerechnet sie von allem so bedeutsam sein sollen.«
    Pelorat schüttelte den Kopf. »Golan, entschuldigen Sie, wenn ich so offen rede, aber Sie sprechen wie ein Soldat oder ein Politiker. So geht Historie nun einmal nicht vor sich.«
    Trevize holte tief Luft und nahm alle Geduld zusammen. »Dann verraten Sie mir, wie’s geht, Janov! Wir haben noch zwei Tage Zeit. Klären Sie mich gründlich auf!«
    »Man kann sich nicht auf einen Mythos stützen, auch nicht auf mehrere. Ich mußte, wie erwähnt, erst einmal alles sammeln, dann analysieren, nach Gruppen ordnen, Symbole für ihre verschiedenen inhaltlichen Aspekte festsetzen – für Geschichten von unwahrscheinlichem Wetter, astronomische Details von Planetensystemen, die von den tatsächlich existenten Verhältnissen abweichen, für die Herkunft von eindeutig nicht-heimischen Kultgestalten… und buchstäblich Hunderte von weiteren Punkten. Es hat keinen Zweck, hier alle aufzuführen. Dafür würden auch zwei Tage nicht reichen. Ich habe dreißig Jahre gebraucht, wie gesagt. Dann habe ich ein Computerprogramm erarbeitet, das alle diese Mythen nach gemeinsamen Komponenten durchsiebt und eine Transformation vorgenommen hat, durch die alle tatsächlichen Unmöglichkeiten ausgeschlossen worden sind. Nach und nach bin ich mit diesem Verfahren zu einem Modell davon gelangt, wie die Erde gewesen sein muß. Wenn alle Menschen nämlich ihren Ursprung auf einem einzigen Planeten gehabt haben sollen, dann muß dieser eine Planet das eine Faktum umfassen, das allen Geschichten um Kultgestalten, allen Ursprungsmythen gemeinsam ist. Naja, Sie möchten sicher nicht, daß ich in mathematische Einzelheiten gehe.«
    »Im Moment nicht, danke«, sagte Trevize. »Aber woher wissen Sie, daß Ihnen bei Ihren Analysen und Berechnungen keine Irrtümer unterlaufen sind? Uns ist als Tatsache bekannt, daß man Terminus erst vor fünf Jahrhunderten besiedelt hat und daß die ersten Siedler von Trantor kamen, eigentlich aber von Dutzenden, wenn nicht Hunderten anderer Welten stammten. Doch jemand, der das nicht weiß, könnte ohne weiteres annehmen, daß Hari Seldon und Salvor Hardin, von denen keiner auf Terminus geboren ist, von der Erde gekommen seien, daß Trantor ein Name sei, der in Wirklichkeit für die Erde stünde. Würde man heute nach Trantor suchen, wie er den Beschreibungen zufolge zu Hari Seldons Lebzeiten gewesen sein muß – einer Welt, deren Landfläche ganz mit Metall bedeckt ist –, man könnte ihn nicht finden und deshalb für einen realitätsfernen Mythos halten.«
    Pelorat wirkte angenehm

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