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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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daß dieser Satellit sehr groß sein soll – er soll über ein Viertel des Durchmessers der Erde selbst aufweisen.«
    »Von so was habe ich noch nie gehört, Janov. In der gesamten Galaxis gibt es keine bewohnte Welt mit so einem Satelliten.«
    »Aber es paßt«, sagte Pelorat mit einiger Lebhaftigkeit. »Wenn die Erde in ihrem Hervorbringen stark differenzierter Spezies und der Evolution von Intelligenz einzigartig ist, dann brauchen wir dazu eine physikalische Einmaligkeit.«
    »Aber was kann ein so großer Satellit mit der Differenziertheit von Spezies und Intelligenz und all diesen Dingen zu tun haben?«
    »Tja, sehen Sie, das ist eine echte Schwierigkeit. Das weiß ich eben auch nicht. Aber es lohnt eine Untersuchung, meinen Sie nicht auch?«
    Trevize erhob sich und verschränkte die Arme auf dem Brustkorb. »Aber was ist denn an dem Ganzen das Problem? Überprüfen Sie die Statistiken über die bewohnten Welten, bis Sie eine finden, die eine Rotationsdauer und eine Umlaufzeit von exakt einem Galaktischen Standardtag beziehungsweise einem Galaktischen Standardjahr besitzt. Wenn sie dann auch noch einen riesigen Satelliten hat, haben Sie, was Sie suchen. Aus Ihrer Bemerkung über die ›glänzende Möglichkeit‹ kann ich eigentlich nur schlußfolgern, daß Sie eben das schon getan haben und wissen, welche Welt in Frage kommt.«
    Pelorat schaute verunsichert drein. »Naja, ganz so ist’s nicht gelaufen. Ich habe die Statistiken überprüft, ja, das heißt, ich hab’s in der Astronomischen Fakultät machen lassen, und… ja, rundheraus gesagt, es gibt keine solche Welt.«
    Unvermittelt setzte Trevize sich wieder hin. »Aber das heißt ja, Ihre ganze Argumentation bricht zusammen.«
    »Nicht völlig, meine ich.«
    »Was soll das bedeuten, ›nicht völlig‹? Sie erarbeiten ein Modell mit allen Arten von Einzelheiten, können aber nichts finden, das ihm entspricht. Also ist Ihr Modell doch wohl unbrauchbar. Sie müssen von vorn anfangen.«
    »Nein. Für meine Begriffe heißt das, daß die Statistiken über bewohnte Welten unvollständig sind. Immerhin gibt’s Dutzende von Millionen, und von vielen ist sehr wenig bekannt. Zum Beispiel, es gibt in der Hälfte der Fälle keine tauglichen Daten über die Bevölkerung. Von rund sechshundertvierzigtausend bewohnten Welten weiß man kaum mehr als den Namen und die Position, und letztere fehlt nicht selten auch. Manche Galaktografen schätzen, es könnten bis zu zehntausend überhaupt nicht erfaßte Welten existieren. Vermutlich zieht man’s dort vor, nicht erfaßt zu sein. In der Ära des Imperiums war das vielleicht recht nützlich, um der Besteuerung zu entgehen.«
    »Und in den nachfolgenden Jahrhunderten«, sagte Trevize zynisch, »kann’s von Nutzen gewesen sein, um von diesen Welten aus Piratenaktionen durchzuführen, denn die dürften einträglicher gewesen sein als der normale Handel.«
    »Davon verstehe ich nichts«, entgegnete Pelorat mit merklichen Zweifeln.
    »Trotzdem, ich meine«, sagte Trevize, »die Erde müßte in den Statistiken über die bewohnten Welten zu finden sein, unabhängig davon, ob’s denen dort gefällt oder nicht. Wenn sie nach allgemeiner Vorstellung von allen Welten die älteste sein soll, kann man sie in den ersten Jahrhunderten des Entstehens der galaktischen Zivilisation bei der Kartographierung ja wohl kaum übersehen haben. Und sobald sie erfaßt gewesen ist, muß sie erfaßt geblieben sein. Mit dieser Annahme kann man sich bestimmt auf das soziale Trägheitsmoment stützen.«
    Pelorat zögerte, sichtlich von Bedenken geplagt. »Es verhält sich so, eigentlich… eigentlich steht ein Planet namens Erde in der Liste der bewohnten Welten.«
    Trevize starrte ihn an. »War der Eindruck falsch, daß Sie eben erst behauptet haben, die Erde sei nicht verzeichnet?«
    »Als Erde ist sie auch nicht enthalten. Es steht aber ein Planet namens Gaia drin.«
    »Gahja? Und was hat der damit zu schaffen?«
    »Er buchstabiert sich G-A-I-A. Das bedeutet ›Erde‹.«
    »Warum soll das ›Erde‹ bedeuten, Janov, und nicht irgend etwas anderes? Der Name sagt mir überhaupt nichts.«
    Pelorats gewöhnlich so ausdrucksarmes Gesicht verzerrte sich beinahe zu einer Grimasse. »Ich bin mir nicht sicher, ob Sie mir das glauben werden… Meiner Analyse der Mythen zufolge muß es auf der Erde mehrere verschiedene, wechselseitig unverständliche Sprachen gegeben haben.«
    »Was?«
    »Ja. Auch in der Galaxis kennt man tausend abweichende Arten der

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