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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wollten, warum nicht
auf den Sayshell-Welten? Warum sollten sie uns von Terminus
herlocken?«
    »Sie könnten an der Foundation interessiert
sein.«
    »Quatsch!« sagte Trevize mit Nachdruck. »Janov, Sie wollen nichtmenschlicher Intelligenz begegnen, deshalb sehen Sie hier nichtmenschliche Intelligenz am Werk. Ich
glaube, würden Sie nun wirklich nichtmenschlichen Fremden in die
Arme laufen, Sie hätten gar keine Sorgen bezüglich
Gefangennahme, Wehrlosigkeit, oder wegen der Aussicht, umgebracht zu
werden – solange sie Ihnen bloß noch genug Zeit lassen, um
Ihren Wissensdurst zu stillen.« Pelorat begann entrüstet
einen Widerspruch zu stammeln, aber dann verstummte er und atmete
erst einmal tief durch. »Naja, kann sein, Sie haben recht,
Golan«, sagte er, »aber ich bleibe trotzdem noch für
ein Weilchen bei meiner Vermutung. Ich glaube, wir brauchen nicht
mehr lange zu warten, bis wir sehen, wer recht hat. Schauen
Sie!«
    Pelorat deutete auf den Bildschirm. Trevize, der ihn in der
erregten Diskussion nicht beachtet hatte, drehte sich um. »Was
ist los?«
    »Hat da nicht ein Schiff von der Raumstation
abgelegt?«
    » Etwas ist da«, gab Trevize widerwillig zu.
»Ich kann aber noch keine Details erkennen und auch nicht
stärker vergrößern. Die Vergrößerung ist
schon maximal eingestellt.«
    Nach kurzer Zeit kommentierte er weiter. »Anscheinend kommt
das Objekt tatsächlich näher, und ich nehme an, es ist
wahrhaftig ein Schiff. Sollen wir eine Wette
abschließen?«
    »Was für eine Wette?«
    »Sollten wir je nach Terminus heimkehren«, sagte Trevize
sardonisch, »wollen wir für uns und einige Gäste, an
denen uns gelegen ist – bis zu vier für jeden von uns,
würde ich sagen –, ein großes Festessen geben –
und ich trage die Kosten, wenn an Bord des Schiffs, das sich uns
nähert, Nichtmenschen sind, und Sie übernehmen sie, sollten
es Menschen sein.«
    »Ich bin einverstanden«, antwortete Pelorat.
    »Also abgemacht«, sagte Trevize und spähte auf den
Bildschirm, versuchte Einzelheiten zu erkennen, während er
überlegte, ob irgendwelche äußeren Details über
jeden Zweifel hinaus die Nichtmenschlichkeit oder Menschlichkeit der
an Bord befindlichen Wesen verraten konnten.

 
69
     
     
    Das eisengraue Haar der Branno war makellos frisiert, und sie
hätte ohne weiteres im Bürgermeisterpalast sein
können, betrachtete man ihre Kaltschnäuzigkeit. Man sah ihr
nicht an, daß sie sich erst zum zweitenmal in ihrem Leben im
tiefen Weltraum aufhielt. (Und das erste Mal, als sie ihre Eltern auf
einem Wochenendausflug nach Kalgan begleitet hatte, zählte kaum.
Damals war sie erst drei gewesen.)
    »Immerhin ist es ja Thoobings Aufgabe, seine Meinung zu
äußern und mich zu warnen«, sagte sie mit einer
gewissen trägen Mattigkeit zu Kodell. »Nun gut, er hat mich
gewarnt. Ich mache ihm das nicht zum Vorwurf.«
    »Er ist schon zu lang an seinem Posten«, sagte Kodell,
der an Bord des Raumers der Bürgermeisterin gekommen war, um mit
ihr ohne die psychologischen Hemmnisse des Funkverkehrs reden zu
können. »Er fängt an, wie ein Saysheller zu
denken.«
    »Das ist das Berufsrisiko eines Botschafterpostens, Liono.
Warten wir, bis das alles hier vorbei ist, dann darf er erst einmal
einen längeren Urlaub machen und anschließend einen
anderen Posten antreten. Er ist ein fähiger Mann. Auf jeden Fall
war er so gescheit, uns Trevizes Mitteilung ohne jede
Verzögerung weiterzureichen.«
    Kodell lächelte flüchtig. »Ja, wenngleich er mir
gesagt hat, das habe er wider alle Vernunft getan. ›Weil’s
meine Pflicht ist‹, hat er gesagt. Wissen Sie, verehrte
Bürgermeisterin, ihm blieb gar nichts anderes übrig, obwohl
seine Vernunft dagegensprach, denn sobald Trevize ins Territorium der
Sayshell-Union einflog, habe ich Botschafter Thoobing damit
beauftragt, uns umgehend alle Erkenntnisse über ihn zu
übermitteln.«
    »Ach?« Bürgermeisterin Branno drehte sich an ihrem
Platz zur Seite, um Kodells Gesicht besser sehen zu können.
»Und was hat Sie dazu veranlaßt?«
    »Einige grundsätzliche Überlegungen. Er fliegt
einen brandneuen Schiffstyp der Foundationsmarine, und so was konnte
den Sayshellern nicht entgehen. Außerdem ist er ein
undiplomatischer junger Hitzkopf, und man muß erwarten,
daß er selber ihnen das deutlich macht. Daher
könnte er in Schwierigkeiten geraten – und was jeder
Foundationbürger ganz bestimmt weiß, ist doch, daß
er, falls er irgendwo in der Galaxis Ärger bekommt, bloß
nach dem

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