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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Ausnahme, und früher hatte er sich
häufig gefragt, wieso eigentlich. Sich selbst Fragen zu stellen,
das hieß, den eigenen Sinn zu erforschen, und das war etwas,
das zu tun Sprecher ganz besonders gehalten waren. Ihr Verstand war
sowohl ihre Waffe wie auch das Ziel, und es lag bei ihnen, auf
Angriff und Verteidigung gleichermaßen gut vorbereitet zu
sein.
    Mit Befriedigung hatte er entschieden, einer der Gründe
seines Andersseins sei der, daß er von einem Planeten stammte,
der sowohl erheblich kühler wie auch schwerer war als der
Durchschnitt der bewohnten Welten. Als man ihn als Jungen nach
Trantor brachte (indem man ihn durch das Netz schleuste, das Agenten
der Zweiten Foundation, stets auf der Suche nach jungen Talenten, in
der gesamten Galaxis aufrechterhielten), war er in die
Verhältnisse einer merklich geringeren Gravitation und eines
wohltuend milden Klimas geraten. Infolge dessen genoß er es
stärker als viele andere, sich im Freien zu bewegen.
    Während seiner anfänglichen Jahre auf Trantor, in denen
ihm seine zierliche, unterdurchschnittlich gebaute Statur zu
Bewußtsein gelangte, hatte er befürchtet, daß der
Umzug in die bequemeren Bedingungen einer so milden Welt ihn
schwächlich werden lassen könne. Deswegen gewöhnte er
sich eine ganze Reihe von Übungen und sportlichen
Aktivitäten zur Körperertüchtigung und Entwicklung des
Körperbaus an; seine Erscheinung war zwar unverändert
zierlich geblieben, aber er war drahtig und schnell wie der Blitz.
Ein Teil seiner Sportaktivitäten waren diese ausgedehnten
Spaziergänge und Jogging-Ausflüge, über die man an der
Tafel der Sprecher tuschelte. Gendibal mißachtete ihren
Klatsch.
    Er pflegte für sich zu bleiben, trotz der Tatsache, daß
er zur Erstgeneration zählte. Alle anderen an der Tafel
gehörten zur Zweit- und Drittgeneration; schon ihre Eltern und
Großeltern hatten der Zweiten Foundation angehört.
Allesamt waren sie auch älter als er. Was sollte da anderes zu
erwarten sein als Geflüster?
    Aufgrund überlieferten Brauchs saßen alle offenen
Geistes an der Tafel der Sprecher (angeblich uneingeschränkt
offen, doch kam es selten vor, daß ein Sprecher nicht in einem
Winkel seines Oberstübchens insgeheim ein paar Gedanken für
sich behielt – wenngleich sie auf lange Sicht natürlich
nicht unerkannt bleiben konnten), und daher wußte Gendibal, was
sie empfanden, war Neid. Sie waren sich darüber im klaren;
genauso wie Gendibal selbst wußte, daß er ihnen
gegenüber eine defensive Haltung einnahm und mit seinem Ehrgeiz
überkompensierte. Und sie wußten das auch.
    Außerdem (Gendibals Überlegungen widmeten sich wieder
den Gründen für seine abenteuerlichen Ausflüge auf das
flache Land) hatte er seine Kindheit auf einer großen, weiten
Welt zugebracht, mit aller Freizügigkeit und einer
großartigen Landschaft, in einem fruchtbaren Tal der besagten
Welt, umgeben von einer Bergkette, die er für die schönste
in der ganzen Galaxis erachtete, in den grimmigen Wintern seiner
Heimatwelt ein Anblick von erregender Faszination. Er erinnerte sich
noch gut an seine Heimatwelt und die Wunder einer nun schon fernen
Kindheit. Oft träumte er davon. Wie brachte er es bloß
fertig, sein Dasein innerhalb einiger weniger Quadratkilometer alter
Gebäude zu verbringen?
    Er schaute umher und stellte Vergleiche an, während er
dahinjoggte. Trantor war eine milde, angenehme Welt; sie war nicht
schroff und schön. Obwohl sie eine Farmerwelt war, handelte es
sich keineswegs um einen fruchtbaren Planeten.
    Er war es nie gewesen. Vielleicht hatte dieser Umstand nicht
weniger als andere Bedingungen dazu beigetragen, daß er zum
administrativen Zentrum erst einer umfangreichen Föderation
geworden war, dann eines Galaktischen Imperiums. Es hatte nie
stärkere Tendenzen gegeben, ihn irgendwie anders zu nutzen. Er
eignete sich nicht besonders gut für irgend etwas anderes.
    Nach der Großen Plünderung hatten nur die enormen
Mengen von Metall, die vorhanden gewesen waren, seinen Weiterbestand
gesichert. Er glich einer riesigen Mine, versorgte ein halbes Hundert
Welten mit billigem Leichtmetall, Aluminium, Titan, Kupfer, Magnesium
und gab auf diese Weise zurück, was er sich im Laufe vieler
vorangegangener Jahrtausende geholt hatte, allerdings hundertmal
schneller, als vorher die Anhäufung geschah.
    Noch immer waren bedeutende Vorräte an Metall da, aber
unterirdisch und deshalb schwerer zugänglich. Die Farmer (die
Hamer, die sich nie ›Trantoraner‹

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