Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Maßstab tat.
Er schüttelte den Kopf. Nein! Im Falle des Computers und
seiner Person war er – Trevize – derjenige, der den anderen
ganz unter Kontrolle hatte. Der Computer war ein Ding völliger
Unterwerfung.
Er stand auf und trat in die kompakte Kombüse mit der
Eßnische. Es gab genügend Lebensmittel aller Art und
entsprechende Kühl- und Kochmöglichkeiten. Er hatte bereits
festgestellt, daß die Buchfilme in seinem Zimmer in der
richtigen Ordnung dort lagen, und war einigermaßen sicher
– nein, völlig sicher –, daß Pelorat seine
persönliche Bibliothek unter sicherem Verschluß hielt.
Sonst hätte er ohne Zweifel schon von ihm gehört. Pelorat!
Das erinnerte ihn an etwas. Er trat in Pelorats Zimmer. »Ist
hier Platz für Wonne vorhanden, Janov?«
»O ja, das geht schon.«
»Ich kann den Aufenthaltsraum in ein Schlafzimmer für
sie verwandeln.«
Wonne blickte mit großen Augen auf. »Ich will kein
separates Schlafzimmer. Es ist mir durchaus recht, hier bei Pel zu
bleiben. Wenn nötig, darf ich ja sicher die anderen Räume
benutzen, die Turnhalle beispielsweise.«
»Sicherlich. Jeden Raum außer dem meinen.«
»Gut. Das hätte ich auch so vorgeschlagen, wenn mir das
zugekommen wäre. Und Sie werden natürlich nicht in unser
Zimmer kommen.«
»Natürlich«, sagte Trevize, sah nach unten und
bemerkte, daß seine Schuhe über die Schwelle ragten. Er
trat einen halben Schritt zurück und sagte grimmig: »Ein
Flitterwochennest ist das ja nicht gerade, Wonne.«
»Ich würde sagen, daß es angesichts seiner
Kompaktheit genau das ist, obwohl Gaia den Raum auf das
eineinhalbfache ausgedehnt hat.«
Trevize versuchte nicht zu lächeln. »Sie müssen
sich sehr gut verstehen.«
»Das tun wir«, sagte Pelorat, dem das
Gesprächsthema sichtlich peinlich war, »aber wirklich,
alter Junge, Sie können es schon uns überlassen, die
nötigen Vorbereitungen zu treffen.«
»Tatsächlich kann ich das nicht«, sagte Trevize
langsam. »Ich möchte es immer noch eindeutig klarmachen,
daß dies keine Flitterwochenunterkunft ist. Ich habe nichts
gegen etwas einzuwenden, das Sie beide in gegenseitigem Einvernehmen
tun. Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß Sie
nicht für sich allein sein werden. Ich hoffe, das verstehen Sie,
Wonne.«
»Es gibt eine Tür«, sagte Wonne, »und ich kann
mir vorstellen, daß Sie uns nicht stören werden, wenn die
Tür versperrt ist – abgesehen von einem Notfall
natürlich.«
»Natürlich werde ich das nicht. Aber es gibt keine
Schalldämmung.«
»Was Sie zu sagen versuchen, Trevize«, sagte Wonne,
»ist, daß Sie ganz deutlich jedes unserer Gespräche
hören werden und etwaige Geräusche, die wir vielleicht beim
Sex verursachen.«
»Ja, das ist es, was ich sagen wollte. Unter diesen
Umständen nehme ich an, daß Sie Ihre Aktivitäten hier
einschränken werden. Das wird Ihnen vielleicht lästig sein,
und es tut mir leid, aber so ist die Situation eben.«
Pelorat räusperte sich und sagte mit sanfter Stimme:
»Tatsächlich, Golan, handelt es sich dabei um ein Problem,
mit dem ich mich bereits auseinandersetzen mußte. Es ist Ihnen
doch klar, daß jede Empfindung, die Wonne hat, wenn sie mit mir
beisammen ist, von ganz Gaia geteilt wird.«
»Daran habe ich gedacht, Janov«, sagte Trevize und sah
dabei aus, als hätte er am liebsten eine Grimasse geschnitten.
»Ich hatte nicht vor, es zu erwähnen – nur für
den Fall, daß Sie nicht daran gedacht hätten.«
»Aber das habe ich leider«, sagte Pelorat.
»Sie sollten daraus nicht zu viel machen, Trevize«,
meinte Wonne. »Es gibt wahrscheinlich jeden Augenblick Tausende
menschlicher Wesen auf Gaia, die gerade mit Sex beschäftigt
sind, Millionen, die essen oder trinken oder mit anderen
Vergnügen bereitenden Aktivitäten beschäftigt sind.
Das erzeugt eine allgemeine Aura des Wohlbehagens, die Gaia
fühlt, jeder Teil von Gaia. Die niedrigen Tiere, die Pflanzen,
die Mineralien haben ihre fortschreitend milderen Vergnügungen,
die ebenfalls zu einer generalisierten Freude des Bewußtseins
beitragen, die Gaia stets in all seinen Teilen fühlt und die auf
jeder anderen Welt ungefühlt bleibt.«
»Wir haben unsere ganz bestimmten Freuden«, sagte
Trevize, »die wir auf gewisse Weise mit anderen teilen
können, wenn wir das wollen, oder die wir für uns behalten,
wenn wir das vorziehen.«
»Wenn Sie die unseren fühlen könnten, würden
Sie wissen, wie unsäglich arm Ihr Isolaten in dieser Hinsicht
seid.«
»Wie können Sie
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