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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Unglück nur mich und nicht meine Welt trifft. – Aber du
wirst nicht zurückkehren.«
    »O nein! Ich werde zurückkommen! So leicht gebe ich dich
nicht auf.« Und in dem Augenblick war Trevize sogar fest
überzeugt, daß er das so meinte.
    »Ich zweifle nicht an deinen romantischen Regungen, mein
Lieber, aber jene, die auf der Suche nach der Ältesten
hinausziehen, werden nie zurückkehren – nirgendwohin. Das
weiß ich in meinem Herzen.«
    Trevize gab sich Mühe, seine Zähne am Klappern zu
hindern. Das kam von der Kälte, und er wollte nicht, daß
sie dachte, es wäre Furcht. Und dann meinte er: »Auch das
ist Aberglaube.«
    »Und doch«, antwortete sie, »ist auch das die
Wahrheit.«

 
28
     
     
    Es war gut, wieder im Cockpit der Far Star zu sein.
Vielleicht war es dort tatsächlich etwas eng und vielleicht war
der Raum nichts anderes als eine winzige Gefängniszelle im
unendlichen Weltraum. Nichtsdestoweniger war es ein vertrauter,
freundlicher, warmer Raum.
    »Ich bin froh, daß Sie endlich an Bord gekommen
sind«, sagte Wonne. »Ich fragte mich schon, wie lange Sie
bei der Ministerin bleiben würden.«
    »Nicht lange«, sagte Trevize. »Es war
kalt.«
    »Für mich hatte es den Anschein, als ob Sie daran
dächten, bei ihr zu bleiben und die Suche nach der Erde
hinauszuschieben«, meinte Wonne. »Ich suche nicht gerne in
Ihrem Bewußtsein herum, nicht einmal oberflächlich, aber
ich machte mir Sorgen um Sie, und die Versuchung, die sie
quälte, sprang mir förmlich entgegen.«
    »Da hatten Sie völlig recht«, sagte Trevize.
»Einen Augenblick lang zumindest war ich versucht, dies zu tun.
Die Ministerin ist eine bemerkenswerte Frau, und ich bin noch nie
jemandem wie ihr begegnet. – Haben Sie meinen Widerstand
verstärkt, Wonne?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe Ihnen schon oft
gesagt, daß ich Ihr Bewußtsein in keiner Weise antasten
darf und das auch nie tun werde, Trevize. Ich kann mir vorstellen,
daß Sie die Versuchung mit Ihrem ausgeprägten
Pflichtgefühl unterdrückt haben.«
    »Nein, das glaube ich eigentlich nicht.« Er
lächelte verlegen. »Nichts so Dramatisches, Edles. Nein,
was meinen Widerstand gestärkt hat, war zum einen die Tatsache,
daß es wirklich kalt war, und zum anderen die traurige
Vorstellung, daß das Zusammensein mit ihr mich in Kürze
umbringen würde. Das Tempo könnte ich nie
durchhalten.«
    »Nun, jedenfalls sind Sie wieder sicher an Bord«, meinte
Pelorat. »Was werden wir jetzt tun?«
    »Zuallererst werden wir mit ziemlich schneller Fahrt durch
das Planetensystem nach draußen fahren, bis wir weit genug von
Comporellons Sonne entfernt sind, um einen Sprung
durchzuführen.«
    »Glauben Sie, daß man uns aufhalten oder verfolgen
wird?«
    »Nein, ich bin wirklich der Meinung, daß die Ministerin
daran interessiert ist, uns so schnell wie möglich verschwinden
zu sehen, damit die Rache von Ihm-der-bestraft nicht über den
Planeten komme. Tatsächlich…«
    »Ja?«
    »Sie ist fest davon überzeugt, daß uns diese Rache
ereilen wird. Sie zweifelt keinen Augenblick daran, daß wir nie
zurückkehren werden. Und das ist, wie ich mich beeile
hinzuzufügen, keineswegs ihre Einschätzung meiner Untreue,
für die sie ja keine Maßstäbe hat. Sie meint allen
Ernstes, die Erde sei ein so schrecklicher Unglücksbringer,
daß jeder, der sie sucht, dabei den Tod finden
muß.«
    »Wie viele haben denn Comporellon auf der Suche nach der Erde
verlassen, daß sie eine solche Behauptung aufstellen
kann?« fragte Wonne.
    »Ich bezweifle, daß je ein Comporellianer zu einer
solchen Suchaktion aufgebrochen ist. Ich habe ihr gesagt, daß
ihre Ängste reiner Aberglaube seien.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie das glauben, oder
haben Sie sich von ihr erschüttern lassen?«
    »Ich weiß, daß ihre Ängste in der Form, wie
sie sie zum Ausdruck bringt, schierer Aberglaube sind. Aber sie
können trotzdem wohlbegründet sein.«
    »Sie meinen, die Radioaktivität wird uns töten,
wenn wir auf der Erde zu landen versuchen?«
    »Ich glaube nicht, daß die Erde radioaktiv ist. Aber
ich glaube sehr wohl, daß die Erde sich selbst schützt.
Sie sollten nicht vergessen, daß man aus der Bibliothek auf
Trantor alle Hinweise auf die Erde entfernt hat. Sie sollten auch
daran denken, daß das wunderbare Gedächtnis von Gaia, an
dem der ganze Planet Anteil hat, bis zu den Gesteinsschichten seiner
Oberfläche und dem geschmolzenen Metall im Kern, nicht so weit
in die Vergangenheit reicht, daß wir irgend etwas über

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