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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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»Wollen
Sie sagen, daß der Schlüssel zur Erde – deren
Position unbekannt ist – auf den Spacerwelten gefunden werden
kann, deren Position ebenfalls unbekannt ist?«
    Deniador zuckte die Achseln. »Wir haben seit zwanzigtausend
Jahren nichts mehr mit ihnen zu tun gehabt. Und auch nicht an sie
gedacht. Sie sind – wie die Erde – im Nebel der
Vergangenheit versunken.«
    »Auf wie vielen Welten haben denn die Spacers
gelebt?«
    »Die Legenden sprechen von fünfzig solcher Welten - eine
verdächtig runde Zahl. Wahrscheinlich waren es viel
weniger.«
    »Und Sie kennen von keiner dieser fünfzig die
Position?«
    »Nun, jetzt, wo Sie es sagen, frage ich mich…«
    »Was fragen Sie sich?«
    »Nun, die Geschichte der Vorzeit ist mein Hobby«, meinte
Deniador, »ebenso wie sie Dr. Pelorats Hobby ist. Ich habe daher
gelegentlich in alten Dokumenten herumgestöbert auf der Suche
nach irgendwelchen Dingen, die sich auf die Frühzeit beziehen,
substantiellere Dinge als bloße Legenden. Letztes Jahr
stieß ich auf die Aufzeichnungen eines alten Schiffes,
Aufzeichnungen, die fast nicht mehr zu entziffern waren. Sie reichten
in jene ferne Vergangenheit zurück, als unsere Welt noch nicht
als Comporellon bekannt war. Der Name ›Baleyworld‹ wurde
gebraucht, und mir scheint, daß es sich dabei um eine noch
frühere Form des ›Benbally Welt‹ unserer Legenden
handeln könnte.«
    »Haben Sie darüber etwas veröffentlicht?«
fragte Pelorat erregt.
    »Nein«, sagte Deniador. »Ich springe nicht gern,
solange ich nicht sicher bin, daß Wasser im Swimmingpool ist,
wie das alte Sprichwort lautet. Sehen Sie, in der Unterlage, die ich
studiert habe, steht, der Kapitän des Schiffes hätte eine
Spacerwelt besucht und von dieser Welt eine Spacerfrau
mitgenommen.«
    »Aber Sie sagten doch, daß die Spacers keine Besucher
zuließen«, meinte Wonne.
    »Genau. Und das ist auch der Grund, weshalb ich das Material
nicht veröffentliche. Es klingt unglaublich. Es gibt vage
Geschichten, die man so interpretieren könnte, daß sie
sich auf die Spacers und ihren Konflikt mit den Settlers –
unseren eigenen Vorfahren – beziehen. Solche Geschichten
existieren nicht nur auf Comporellon, sondern in vielen Variationen
auch auf vielen anderen Welten, aber in einem Punkt stimmen sie alle
absolut überein. Die beiden Gruppen, Spacers und Settlers,
vermischten sich nicht. Es gab keinen sozialen Kontakt, geschweige
denn sexuellen Kontakt. Und doch verbanden den Settlerkapitän
und die Spacerfrau allem Anschein nach Bande der Liebe. Das ist so
unglaublich, daß ich einfach keine Chance sehe, die Geschichte
könnte in wissenschaftlichen Kreisen ernst genommen werden. Man
würde sie bestenfalls als romantische historische Fiktion
ansehen.«
    Trevize blickte enttäuscht. »Ist das alles?«
    »Nein, Ratsherr, da ist noch etwas. Ich stieß in den
Überresten des Logbuchs jenes Schiffs auf ein paar Zahlen, die
– möglicherweise – Raumkoordinaten darstellen
könnten. Wenn das der Fall ist – und ich wiederhole, meine
Skeptikerehre zwingt mich, das zu sagen, weil sie es vielleicht nicht
sind –, dann könnte man den Schluß ziehen, daß
es sich um die Raumkoordinaten von drei der Spacerwelten handelt.
Eine davon könnte möglicherweise die Spacerwelt sein, auf
der der Kapitän landete und von der er seine Spacergeliebte
holte.«
    »Könnte es dann nicht sein«, fragte Trevize mit
einem hoffnungsvollen Schimmer in den Augen, »daß die
Koordinaten selbst wenn die Geschichte selbst erfunden ist - richtig
sind?«
    »Das könnte sein«, sagte Deniador. »Ich werde
Ihnen die Zahlen geben, und Sie dürfen sie gerne benutzen, aber
vielleicht führen sie Sie nirgendwohin. Und doch kommt mir dabei
ein spaßiger Gedanke.« Ein schnelles flüchtiges
Lächeln huschte über sein Gesicht.
    »Und der wäre?« sagte Trenze.
    »Was, wenn einer dieser Koordinatensätze die Erde
bezeichnete?«

 
27
     
     
    Die Sonne Comporellons war deutlich orangerot und sah
größer aus als die Sonne von Terminus, aber sie stand tief
am Himmel und erzeugte nur wenig Wärme. Der Wind, zum Glück
war es nur ein leichter, berührte Trevizes Wange mit eisigen
Fingern.
    Er fröstelte unter dem Elektromantel, den Mitza Lizalor, die
neben ihm stand, ihm gegeben hatte. »Aber es muß doch auch
einmal warm sein, Mitza«, sagte er.
    Sie blickte kurz zur Sonne auf und stand in der Leere des
Raumhafens da, ohne irgendwelche Anzeichen von Unbehagen erkennen zu
lassen – hochgewachsen, breit, mit

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