Foundation Trilogie 1 - Der Tausend-Jahres-Plan
zuschreiben, sondern dem guten, altmodischen Gold. Das versuche ich dir klarzumachen.«
Ponyets grinste und rückte sich bequemer zurecht. Gut. Er hatte dem armen Mann einen ausreichenden Köder hingereicht. Gorov wurde allmählich wild.
»Nicht so schnell, Gorov«, sagte der Händler. »Ich bin noch nicht fertig. Es sind bereits andere Geräte im Spiel.« Eine kurze Pause folgte. Dann erkundigte Gorovs Stimme sich vorsichtig: »Was für andere Geräte?«
Ponyets machte eine automatische, aber sinnlose Geste. »Du siehst diese Eskorte?«
»Ich sehe sie«, antwortete Gorov kurz. »Erzähl mir von diesen Geräten.«
»Das werde ich - wenn du mir zuhörst. Wir werden von Pherls privater Flotte begleitet, eine ihm vom Großmeister gewährte besondere Ehre. Es ist ihm gelungen, das aus ihm herauszuquetschen.«
»Na und?«
»Was meinst du wohl, wohin er uns bringt? Zu seinen Bergwerken in den Außenbezirken von Askone.« Ponyets wurde plötzlich hitzig. »Ich habe dir doch gesagt, daß ich mitmache, um Geld zu verdienen, nicht, um Welten zu retten. Also gut. Ich habe diesen Umwandler für nichts verkauft. Nichts außer dem Risiko der Gaskammer, und das wird nicht auf die Quote angerechnet.«
»Bleib bei den Bergwerken, Ponyets. Wo kommen sie ins Spiel?«
»Beim Profit. Wir werden Zinn laden, Gorov. Soviel Zinn, wie wir in diesen alten Kahn hineinstopfen können, und dann packen wir deinen voll. Ich gehe mit Pherl hinunter, um die Fracht zu übernehmen, und du gibst mir mit all deinen Kanonen Deckung von oben - nur für den Fall, daß Pherl in der Sache nicht ganz so ehrlich ist, wie er behauptet. Dieses Zinn ist mein Profit.«
»Für den Umwandler?«
»Für meine gesamte Ladung an atombetriebenen Geräten. Berechnet zum doppelten Preis, plus einem Bonus.« Er zuckte beinahe entschuldigend die Achseln. »Ich gebe zu, ich habe ihn übervorteilt, aber ich muß schließlich meine Quote erfüllen, oder?«
Gorov kam nicht mehr mit. Er fragte schwach: »Würde es dir etwas ausmachen, mir das zu erklären?«
»Was gibt es da zu erklären? Es ist doch offensichtlich, Gorov. Paß auf! Der schlaue Fuchs glaubte, er habe mich in einer idiotensicheren Falle, weil sein Wort bei dem Großmeister mehr Gewicht haben würde als meins. Er nahm den Umwandler. Das ist in Askone ein Kapitalverbrechen. Aber er konnte jederzeit sagen, er habe mich aus den reinsten patriotischen Gefühlen in eine Falle gelockt, und mich als Verkäufer von verbotenen Waren denunzieren.«
»Das ist klar.«
»Sicher, aber es hätte nicht einfach Wort gegen Wort gestanden. Verstehst du, Pherl hat noch nie von einem Mikrofilm-Recorder gehört.«
Gorov lachte auf.
»Da meinte er nun, die Oberhand zu haben«, fuhr Ponyets fort. »Ich hatte die Züchtigung bekommen, die ich verdiente. Aber als ich unterwürfig den Umwandler für ihn aufstellte, baute ich den Recorder mit ein, und bei der Überholung am nächsten Tag entfernte ich ihn wieder. Nun besaß ich eine perfekte Aufnahme seines Allerheiligsten, wo er, der arme Pherl, eigenhändig den Umwandler bediente und über seinen ersten Klumpen Gold krähte, als habe er eben ein Ei gelegt.«
»Du hast ihm den Film gezeigt?«
»Zwei Tage später. Der arme Tropf hatte noch nie im Leben einen dreidimensionalen farbigen Tonfilm gesehen. Er behauptet, nicht abergläubisch zu sein, aber wenn ich je einen Erwachsenen gesehen habe, der so verängstigt wirkte wie er, darfst du mich einen Anfänger schimpfen. Dann sagte ich ihm, ich hätte einen Recorder auf dem Hauptplatz der Stadt angebracht, der sich mittags, wenn eine Million fanatischer Askonier zusähen, einschalten würde, und eine halbe Sekunde später schnatterte er zu meinen Knien. Er war bereit, jeden Handel mit mir abzuschließen.«
»Hast du das wirklich getan?« Gorovs Stimme klang nach unterdrücktem Gelächter. »Ich meine, hast du einen Recorder auf dem Hauptplatz angebracht?«
»Nein, aber darauf kam es nicht an. Er kaufte mir für soviel Zinn, wie wir wegschaffen können, sämtliche Geräte aus meinem und deinem Schiff ab. In dem Augenblick traute er mir alles zu. Der Vertrag wurde schriftlich niedergelegt, und du wirst als weitere Vorsichtsmaßnahme eine Kopie bekommen, bevor ich mit ihm lande.«
»Du hast sein Ego beschädigt«, gab Gorov zu bedenken. »Wird er die Geräte benutzen?«
»Warum denn nicht? Es ist für ihn die einzige Möglichkeit seinen Verlust wettzumachen, und wenn er Geld damit verdient, wird das seinen Stolz wieder
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