Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General

Titel: Foundation Trilogie 2 - Der Galaktische General Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
Kommunikation mit meinen Generalen aufrechterhalten habe. Als sie uns anhielten, wurde ich an Bord geholt, um Han Pritcher, der sich dort als Gefangener befand, zu konditionieren. Als ich ging, war er Oberst und ein Mann des Maultiers, und er führte den Befehl. Da hätten selbst Sie etwas merken müssen, Toran. Aber Sie akzeptierten meine Erklärung, die voller unlogischer Sprünge war. Sehen Sie, was ich meine?«
    Toran verzog das Gesicht und forderte ihn heraus: »Wie haben Sie die Kommunikation mit Ihren Generalen aufrechterhalten?«
    »Das war nicht schwer. Ultrawellensender sind leicht zu bedienen und unauffällig zu tragen. Ich konnte auch nicht entdeckt werden. Jedem, der mich ertappte, hätte beim Weggehen ein Stück seiner Erinnerung gefehlt. Das ist ab und zu geschehen.
    Auf Neu-Trantor betrogen mich meine eigenen törichten Emotionen von neuem. Bayta stand nicht unter meiner Kontrolle, hätte aber auch so niemals Verdacht gegen mich geschöpft, wenn ich wegen des Kronprinzen nicht den Kopf verloren hätte. Was er mit Bayta vorhatte - empörte mich. Ich tötete ihn. Es war eine dumme Geste. Denn ein ganz normaler Kampf hätte es bestimmt auch getan.
    Und immer noch wäre Baytas Verdacht nicht zur Gewißheit geworden, wenn ich Pritcher an seinem gutgemeinten Geplapper gehindert oder meine Aufmerksamkeit weniger auf Mis und mehr auf euch konzentriert hätte.« Er zuckte die Achseln.
    »Das ist das Ende der Geschichte?« fragte Bayta.
    »Das ist das Ende.«
    »Und nun?«
    »Ich werde in meinem Programm fortfahren. Leider werde ich in dieser degenerierten Zeit kaum einen zweiten so intelligenten und gelehrten Mann wie Ebling Mis auftreiben können. Dann muß ich die Zweite Foundation auf andere Weise finden. In gewissem Sinn habt ihr mich besiegt.«
    Bayta sprang triumphierend auf. »In gewissem Sinn? Nur in gewissem Sinn? Wir haben Sie auf der ganzen Linie geschlagen! Alle Ihre Siege außerhalb der Foundation zählen nicht, da die Galaxis jetzt ein barbarisches Vakuum ist. Ihr Sieg über die Foundation ist ohne besondere Bedeutung, denn die Foundation hatte nicht die Aufgabe, Ihre besondere Art von Krise zu stoppen. Die Zweite Foundation ist es, die Sie schlagen müssen die Zweite Foundation -, und die Zweite Foundation ist es, die Sie schlagen wird. Ihre einzige Chance war es, sie zu finden und zuzuschlagen, ehe sie vorbereitet war. Das geht jetzt nicht mehr. Von jetzt an wird sie von Minute zu Minute besser vorbereitet sein. In diesem Augenblick, in diesem Augenblick ist die Maschinerie schon angelaufen. Sie werden es erkennen, wenn es Sie trifft und Ihre kurze Zeit der Macht vorbei ist und Sie nichts weiter mehr sind als einer von vielen prahlerischen Eroberern, die schnell und gemein über das blutige Gesicht der Geschichte ziehen.«
    Sie atmete schwer, keuchte fast vor Ungestüm. »Und wir haben Sie besiegt, Toran und ich. Ich bin es zufrieden, jetzt zu sterben.«
    Aber die traurigen braunen Augen des Maultiers waren die traurigen braunen liebevollen Augen Magnificos. »Ich werde weder Sie noch Ihren Mann töten. Schließlich ist es unmöglich, daß ihr beiden mir noch Schlimmeres antun könnt, und euer Tod würde Ebling Mis nicht zurückbringen. An meinen Fehlern war ich allein schuld, und ich übernehme die Verantwortung für sie. Ihr Mann und Sie können gehen. Gehen Sie in Frieden um der Sache willen, die ich - Freundschaft nenne.«
    Dann, mit einem plötzlichen Anflug von Stolz: »Und inzwischen bin ich immer noch das Maultier, der mächtigste Mann der Galaxis. Und ich werde die Zweite Foundation schlagen.«
    Mit ruhiger Sicherheit schoß Bayta ihren letzten Pfeil ab. »Das werden Sie nicht! Ich vertraue immer noch auf die Weisheit Hari Seldons. Sie werden der letzte Herrscher Ihrer Dynastie sein, wie Sie der erste sind.«
    Das traf Magnifico. »Meiner Dynastie? Ja, ich habe oft daran gedacht. Daß ich eine Dynastie gründen könnte. Daß ich eine passende Gemahlin finden könnte.«
    Plötzlich erfaßte Bayta, was der Ausdruck seiner Augen bedeutete, und sie erstarrte vor Entsetzen.
    Magnifico schüttelte den Kopf. »Ich spüre Ihren Abscheu, aber das ist töricht. Lägen die Dinge anders, könnte ich Sie sehr leicht glücklich machen. Es wäre eine künstliche Ekstase, doch es gäbe keinen Unterschied zwischen ihr und der echten Emotion. Nur liegen die Dinge nicht anders. Ich nenne mich das Maultier - aber nicht wegen meiner Kraft - offensichtlich ... «
    Er ging, ohne zurückzublicken.
     

Weitere Kostenlose Bücher