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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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mein Ohr, allerdings war es nicht die, die ich erwartet hatte. Eine Autotür wurde zugeschlagen. Ich drehte mich um und machte große Augen. Adam Gerard Sutherland ging um die Motorhaube seines sechs Jahre alten Fiats herum – ein Wagen, von dem Braden meinte, dass er eine völlig unsinnige finanzielle Belastung für Adam darstellte, zumal Adam noch studierte und die Parksituation in der Innenstadt ein absoluter Alptraum war.
    Adam Gerard Sutherland war Bradens bester Freund.
    Ich war seit meinem zehnten Lebensjahr heimlich in ihn verliebt, entsprechend peinlich war es mir, dass Braden ihn geschickt hatte, um mir aus der Patsche zu helfen. Nicht dass es mich überraschte. Die beiden teilten diese Aufgabe unter sich auf, seit ich ein Baby war.
    »Adam.« Ich wurde blass und fuhr mir hektisch mit den Händen übers Gesicht, um sicherzugehen, dass ich auch alle Tränen erwischt hatte.
    So, wie seine dunklen Augen mich musterten und sein Kiefer sich dabei anspannte, waren meine Bemühungen umsonst gewesen. Meine Augen fühlten sich verquollen an und sahen vermutlich auch so aus. »Braden tut es leid, er steckt in einem Meeting fest und kann nicht weg«, erklärte Adam, während er auf mich zukam. Er trug ein leuchtend weißes, faltenfreies T-Shirt und ausgebleichte Jeans. Für den Grunge-Look eines typischen Studenten war er viel zu ordentlich und adrett. Selbst seine alte Rostlaube sah innen wie geleckt aus. »Er hat mich angerufen, weil ich heute Nachmittag keine Lehrveranstaltungen habe. Komm her, Kleines.« Ohne zu fragen, zog er mich in seine Arme, und ich schmiegte sofort die Wange an seine Brust, hielt ihn fest und bemühte mich, nicht schon wieder in Tränen auszubrechen.
    »Also, wo steckt der Dreckskerl?«
    Ich löste mich von ihm. Auf einmal zögerte ich, nun, da Adam tatsächlich hier – und augenscheinlich mehr als wütend – war. »Was hast du vor?«
    »Er ist fünfzehn?«
    »Sechzehn.«
    »Sechzehn.« Adam schürzte verächtlich die Lippen. »Keine Sorge, ich tue ihm nichts. Ich sorge nur dafür, dass er sich vor Angst in die Hosen scheißt.«
    Braden und Adam benutzten sehr oft Kraftausdrücke, auch wenn ich dabei war. Mum würde sie umbringen, wenn sie davon wüsste. Adam und Braden konnten von Glück sagen, dass mir von klein auf eingetrichtert worden war, dass man in Elodie Nichols’ Gegenwart nicht fluchte, deshalb kam ich nie auf die Idee, die Wörter, die ich von den beiden aufschnappte, in ihrer Gegenwart zu wiederholen. Der Gerechtigkeit halber muss erwähnt werden, dass sie ihre Kraftausdrücke auf die wesentlichen Schimpfwörter beschränkten – in der Schule hatte ich schon weit Schlimmeres gehört. Heute, zum Beispiel, und noch dazu hatte es mir gegolten.
    Ich spürte, wie mir erneut die Tränen kamen.
    Als Adam es bemerkte, wurden seine Augen schmal. »Els, wo ist der Kerl?«
    Ich seufzte schwer. »Auf der anderen Seite, hinter der Cafeteria.«
    »Okay.« Adam marschierte zielsicher durchs Schultor. Ich eilte ihm nach und versuchte die neugierigen Blicke und das aufgeregte Getuschel meiner Mitschüler zu ignorieren. Sie hatten sich bereits zusammengereimt, dass Adam meinetwegen hier war und gleich irgendetwas passieren würde.
    Meine Wangen brannten vor Scham, doch mein Herz klopfte erwartungsvoll. Gleich würde es Rache geben für den schrecklichsten Morgen meiner Schulzeit.
    Als wir um die Ecke des Schulgebäudes bogen, blieb Adam stehen und richtete den Blick auf eine Gruppe Zehnt- und Elftklässler. Einer nach dem anderen drehten sie die Köpfe in unsere Richtung, und als sie Adam neben mir stehen sahen, machten sie große Augen.
    »Welcher von denen ist es?«, fragte Adam gepresst.
    »Der, der sich den Blazer um die Taille geknotet hat.«
    »Der große Blonde mit der Saftflasche in der Hand? Der, der wie ein Arschloch aussieht?«
    »Das ist er, ja.«
    »Dieser kleine …«, knurrte Adam halblaut und schritt, die Hände an den Seiten zu Fäusten geballt, auf Brian zu. Einer von Brians Freunden stieß ihn an, woraufhin der sich zu Adam umwandte und bei dessen Anblick schlagartig erbleichte.
    Adam hatte vor ihm haltgemacht. Er überragte Brian um mindestens zehn Zentimeter. Er senkte den Kopf, kam Brian mit seinem Gesicht ganz nahe, und was auch immer er zu ihm sagte, ließ die umstehenden Schüler vor Schreck die Augen noch weiter aufreißen.
    »Und?«, fragte Adam plötzlich laut.
    Brian nuschelte etwas.
    »Lauter, du verlogener kleiner Scheißer.«
    »Ich hatte keinen Sex mit

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