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Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition)

Titel: Fountain Bridge - Verbotene Küsse (Deutsche Ausgabe): E-Novella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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wenn ich den Schlussstrich zog. »Aber was auch immer das hier ist, es ist aus. Alles. Ruf mich nicht mehr an, komm nicht mehr vorbei – lass mich einfach in Ruhe. Ich will dich nicht in meiner Nähe haben, wenn es nicht unbedingt sein muss. Es tut zu sehr weh, und wenn du auch nur ein winziges bisschen für mich empfindest, dann hältst du dich ab jetzt von mir fern.«
    Ich gab ihm keine Gelegenheit zu antworten. Ich brachte es nicht fertig. Ich drehte mich einfach um und ging durch den Flur in mein Zimmer. Dort schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich von innen dagegen, während ich versuchte, wieder zu Atem zu kommen.
    Eine gefühlte Ewigkeit lang war es totenstill im Flur, doch dann, endlich, hörte ich, wie die Wohnungstür sich leise öffnete und ins Schloss fiel.
    Das Brennen in meiner Kehle wurde zu einem haltlosen Schluchzen. Ich sank an der Tür zu Boden und rang verzweifelt nach Luft …

Kapitel 8
    D ie Wochen danach waren die schlimmsten meines Lebens.« Adam blätterte die Seiten um und überflog die spärlichen Einträge nach jener Nacht.
    Ich legte ihm die Hand in den Nacken und streichelte ihn sanft. »Mir ging es genauso, mein Schatz.«
    Er nahm meine Hand, hob sie an seine Lippen und hauchte gedankenverloren einen Kuss auf meine Knöchel. »Der Abend von Jennas und Eds Hochzeit war die reinste Folter.«
    Dem konnte ich nicht widersprechen. Wir waren beide in Begleitung anderer erschienen. Ich hatte Nicholas mitgebracht, nur um Adam zu provozieren, und Adam war mit irgendeiner Frau gekommen. Obwohl ich mich unter die Gäste gemischt, gute Laune versprüht und Adams Blick konsequent gemieden hatte, war es eine der schmerzhaftesten Erfahrungen meines Lebens gewesen.
    Adam verschränkte meine Finger mit seinen und legte unsere Hände in seinen Schoß. »Hier ist es.« Er hielt das Tagebuch in die Höhe.
    »Was?« Ich runzelte die Stirn und versuchte, meine Schrift zu entziffern.
    »Ich habe vorgeblättert. Bis zu meinem Weckruf.«
    Montag, 17. Dezember
    Ich schreibe dies hier, so schnell es geht, ich sehe nämlich, dass Adam kurz davor ist, mir den Stift aus der Hand zu reißen und jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel zum Einsatz zu bringen, um meine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Da mir selbige Mittel ziemlich gut gefallen, muss ich mich mit dem Schreiben beeilen. Das Wochenende war ungeheuer aufreibend, aber als ich heute Morgen aufgewacht bin, habe ich mich zum ersten Mal seit langem stärker gefühlt. Der Tag hat nämlich mit etwas Wunderschönem begonnen, obwohl ich das nach der letzten Woche niemals für möglich gehalten hätte …
    Ich konzentrierte mich auf den Riss in meiner Zimmerdecke und versuchte krampfhaft, die Angst und die Verzweiflung zurückzudrängen. Es gab einen verborgenen Teil von mir, der sich einfach nicht unterdrücken ließ und mir immer wieder mit trostloser Stimme zuflüsterte: »Ich bin noch nicht bereit zu sterben.«
    Hör auf, hör auf, hör auf, hör auf, hör auf, hör …
    Ich durfte so etwas nicht denken.
    Dies war es, wovor ich seit Monaten die Augen verschlossen hatte. Als mir mein Arzt gesagt hatte, dass ich eine Brille brauche, hatte ich meine Instinkte ignoriert und mich voller Erleichterung an diese Lösung geklammert.
    Doch die Kopfschmerzen hörten nicht auf, die Erschöpfung wurde immer schlimmer, und meine Furcht, die ich bislang vor aller Welt verborgen hatte, wuchs und wuchs.
    Vor zehn Tagen hatte ich in meiner Küche einen Krampfanfall gehabt. Ich hatte schreckliche Angst, fühlte mich aber gleichzeitig seltsam erleichtert, als ich im Krankenhaus saß und darauf wartete, dass ich bei der MRT an die Reihe kam. Mir war vor Angst ganz schlecht, aber ich war froh, dass ich endlich erfahren würde, was zum Teufel mit mir los war.
    Es war ein Tumor. Ein Gehirntumor.
    Ich versuchte, ruhig durchzuatmen. Wir hatten zehn Tage auf die Ergebnisse warten müssen. Es war ein Gehirntumor, mehr hatten sie mir nicht sagen wollen. Nun lagen weitere vierundzwanzig Stunden des Wartens vor mir, nach deren Ablauf ich wissen würde, ob es Krebs war oder nicht.
    Ich wollte es mit Fassung tragen, nicht nur meinetwegen, sondern auch um Bradens und Mums und Clarks und Hannahs und Declans willen. Ich wollte es auch für Joss mit Fassung tragen, weil ich wusste, dass es sehr schwer für sie werden würde. Aber ihre Reaktion …
    Eine Träne rann mir die Wange hinab, als ich daran dachte, wie sie sich wenige Stunden zuvor verhalten hatte. Ich hatte die

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