Fragebogen (German Edition)
Politik?
und bezeichnen Sie daher eine Frau, die sich nicht an Ihr männliches Vorurteil hält, als unfraulich?
21. Was bewundern Sie an Frauen?
22. Möchten Sie von einer Frau ausgehalten werden:
a. durch ihre Erbschaft?
b. durch ihre Berufsarbeit?
23. Und warum nicht?
24. Glauben Sie an Biologie, d. h. daß das derzeitige Verhältnis zwischen Mann und Frau unabänderlich ist, oder halten Sie es beispielsweise für ein Resultat der jahrtausendelangen Geschichte, daß die Frauen für ihre Denkweise keine eigene Grammatik haben, sondern auf die männliche Sprachregelung angewiesen sind und infolgedessen unterlegen?
25. Warum müssen wir die Frauen nicht verstehen?
FRAGEBOGEN IV
1. Wissen Sie in der Regel, was Sie hoffen?
2. Wie oft muß eine bestimmte Hoffnung (z. B. eine politische) sich nicht erfüllen, damit Sie die betroffene Hoffnung aufgeben, und gelingt Ihnen dies, ohne sich sofort eine andere Hoffnung zu machen?
3. Beneiden Sie manchmal Tiere, die ohne Hoffnung auszukommen scheinen, z. B. Fische in einem Aquarium?
4. Wenn eine private Hoffnung sich endlich erfüllt hat: wie lange finden Sie in der Regel, es sei eine richtige Hoffnung gewesen, d. h. daß deren Erfüllung so viel bedeutete, wie Sie jahrzehntelang gemeint haben?
5. Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
6. Wieviele Stunden im Tag oder wieviele Tage im Jahr genügt Ihnen die herabgesetzte Hoffnung: daß es wieder Frühling wird, daß die Kopfschmerzen verschwinden, daß etwas nie an den Tag kommt, daß Gäste aufbrechen usw.?
7. Kann Haß eine Hoffnung erzeugen?
8. Hoffen Sie angesichts der Weltlage:
a. auf die Vernunft?
b. auf ein Wunder?
c. daß es weitergeht wie bisher?
9. Können Sie ohne Hoffnung denken?
10. Können Sie einen Menschen lieben, der früher oder später, weil er Sie zu kennen meint, wenig Hoffnung auf Sie setzt?
11. Was erfüllt Sie mit Hoffnung:
a. die Natur?
b. die Kunst?
c. die Wissenschaft?
d. die Geschichte der Menschheit?
12. Genügen Ihnen die privaten Hoffnungen?
13. Gesetzt den Fall, Sie unterscheiden zwischen Ihren eignen Hoffnungen und den Hoffnungen, die andere (Eltern, Lehrer, Kameraden, Liebespartner) auf Sie setzen: bedrückt es Sie mehr, wenn sich die ersteren oder wenn sich die letzteren nicht erfüllen?
14. Was erhoffen Sie sich von Reisen?
15. Wenn Sie jemand in einer unheilbaren Krankheit wissen: machen Sie ihm dann Hoffnungen, die Sie selber als Trug erkennen?
16. Was erwarten Sie im umgekehrten Fall?
17. Was bekräftigt Sie in Ihrer persönlichen Hoffnung:
a. Zuspruch?
b. die Einsicht, welchen Fehler Sie gemacht haben?
c. Alkohol?
d. Ehrungen?
e. Glück im Spiel?
f. ein Horoskop?
g. daß sich jemand in Sie verliebt?
18. Gesetzt den Fall, Sie leben in der Großen Hoffnung (»daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist«) und haben Freunde, die sich aber dieser Hoffnung nicht anschließen können: verringert sich dadurch Ihre Freundschaft oder Ihre große Hoffnung?
19. Wie verhalten Sie sich im umgekehrten Fall, d. h. wenn Sie die große Hoffnung eines Freundes nicht teilen: fühlen Sie sich jedesmal, wenn er die Enttäuschung erlebt, klüger als der Enttäuschte?
20. Muß eine Hoffnung, damit Sie in ihrem Sinn denken und handeln, nach Ihrem menschlichen Ermessen erfüllbar sein?
21. Keine Revolution hat je die Hoffnung derer, die sie gemacht haben, vollkommen erfüllt; leiten Sie aus dieser Tatsache ab, daß die große Hoffnung lächerlich ist, daß Revolution sich erübrigt, daß nur der Hoffnungslose sich Enttäuschungen erspart usw., und was erhoffen Sie sich von solcher Ersparnis?
22. Hoffen Sie auf ein Jenseits?
23. Wonach richten Sie Ihre täglichen Handlungen, Entscheidungen, Pläne, Überlegungen usw., wenn nicht nach einer genauen oder vagen Hoffnung?
24. Sind Sie schon einen Tag lang oder eine Stunde lang tatsächlich ohne Hoffnung gewesen, auch ohne die Hoffnung, daß alles einmal aufhört wenigstens für Sie?
25. Wenn Sie einen Toten sehen: welche seiner Hoffnungen kommen Ihnen belanglos vor, die unerfüllten oder die erfüllten?
FRAGEBOGEN V
1. Wenn Sie jemand dazu bringen, daß er den Humor verliert (z. B. weil Sie seine Scham verletzt haben), und wenn Sie dann feststellen, der betroffene Mensch habe keinen Humor: finden Sie, daß Sie deswegen Humor haben, weil Sie jetzt über ihn lachen?
2. Wie
Weitere Kostenlose Bücher