Frauen al dente. (German Edition)
übel…«
»Willst du mich heiraten, Martin?« Es rutschte ihr so heraus. Doch warum lange um den heißen Brei herumreden? So wie die Dinge lagen, würde es mit ihnen beiden sowieso eine längere Beziehung werden. Weshalb also nicht Nägel mit Köpfen machen? Jede Ziererei war in ihrem Alter nur unnötige Zeit- und Energieverschwendung.
»Kommt das nicht ein bißchen plötzlich?«
»Du Schuft!« Plötzlich war Marlen trotz Baldrian wieder hellwach. »Du wolltest nur, daß ich dir einen Antrag mache, habe ich recht? Schäm dich, die Gefühle einer schläfrigen Frau so auszunutzen.« Lachend schlug sie mit dem Kissen nach ihm. Dann richtete sie sich auf und nagelte ihn mit den Armen fest.
»Aber ich mein's ernst. Willst du, Martin Bode, mich, Marlen Sommer, zur rechtmäßigen Frau und Geliebten nehmen und gleichzeitig der Lisa Kunert ein verantwortungsvoller Vormund und Vater sein, dann antworte mit Ja!«
»Wenn ich noch ausschlafen darf, bevor du mich auf's Standesamt schleppst, soll es mir recht sein«, grinste er.
»Aber klar. Von mir aus kannst du sogar Bedenkzeit haben. Hauptsache, die Konkurrenz läuft mir nicht davon.« Marlens Mund steuerte zielbewußt seine Lippen an.
Doch schon wieder mußte er lachen. »Ich hätte nie geglaubt, daß du so eifersüchtig bist!«
Der liebste Martin. Er dachte tatsächlich, sie fürchtete sich vor möglichen Nebenbuhlerinnen. Dabei wußte doch jeder, daß sie, Marlen Sommer, keine andere Frau zu fürchten brauchte.
Es sei denn, sie hatte es mit so ebenbürtigen Gegnerinnen wie Barbara und Hella zu tun und zufällig eine Wette mit ihnen abgeschlossen, wer als erste von ihnen heiraten würde.
Aber kommt Zeit, kommt Sieg.
»Küß mich«, bat sie.
Um kurz darauf in
seinen
Armen baldrianberauscht ins Land der Träume zu segeln. Diesmal mit festen Planken unter den Füßen.
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