Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)
wissen wollten, warum ich ein Buch über Frauen und Männer schreiben möchte, wo doch schon Unmengen an Büchern zu diesem und ähnlichen Themen in den Regalen der Buchhandlungen zu finden sind. Die Antwort liegt auf der Hand: Ich hatte und habe eine andere Perspektive, die ziemlich exklusiv ist. Was aber vielleicht noch von viel größerer Bedeutung ist, ist meine Leidenschaft, Menschen zu beobachten und zu analysieren. Ich tausche mich gerne über Beziehungen, Lebenserfahrung und Selbstfindung aus und möchte in diesem Buch über den thematischen Horizont der Unterschiede von Männern und Frauen hinausgehen, um den Menschen ganzheitlich zu betrachten. Seit ich mit mir im Reinen bin und mein wahres Leben im körperlichen Einklang mit meiner Seele leben kann, gehe ich mehr auf Menschen zu, stelle ihnen Fragen und führe meine kleinen Experimente durch. Manchmal stelle ich meinem Gegenüber nur eine einzige Frage, und wir sprechen Stunden, Tage, Monate und Jahre darüber. Als ich begann, mich auf das Buch vorzubereiten, wollte ich von vielen Menschen wissen: »Was haben Frauen und Männer in deinem Leben falsch oder richtig gemacht?«
Dabei habe ich die Definitionen von »richtig« und »falsch«, »Männer« und »Frauen« den Befragten selbst überlassen. Die Antworten, die ich bekam, spiegeln unsere Realität wider. Besonders hilfreich waren auch die Fragen, die ich als Reaktion auf mein erstes Buch in vielen Leserbriefen, E-Mails und auf meinen Lesereisen gestellt bekommen habe. Die, die am häufigsten an mich gerichtet wurden, habe ich in dieses Buch aufgenommen. Es sind ganz unterschiedliche Fragen – witzige, freche, aber auch sehr ernstgemeinte. Die Antworten fallen dementsprechend aus, mal salopp und kurz, mal etwas tiefgründiger und ausführlicher. Ich habe eine grobe Gliederung vorgenommen, doch manche Fragen sind thematisch übergreifend, und das Buch muss auch nicht von vorne nach hinten gelesen werden.
Ich bin weder ein konventioneller Schriftsteller noch Analytiker oder Geschlechterforscher. Ich möchte weder fiktive Geschichten schreiben noch wissenschaftliche Arbeiten verfassen. Auf meine Art und Weise und mit meiner Perspektive bin ich aber Beobachter, Forscher und Visionär. Meine jahrelang geführten Notizen, die persönliche Eindrücke, Beobachtungen und Begegnungen enthalten, habe ich teilweise mit aktuellen wissenschaftlichen Studien und neusten Erkenntnissen verglichen, um typische Verhaltensmuster von Frauen und Männern aufzudecken und benennen zu können. Vor allem die Geheimnisse unserer Hormone wollte ich nicht außer Acht lassen, weil sie aus meiner Erfahrung heraus wesentlich mehr zu unserer Realität beitragen und mehr Auswirkungen auf unsere Gehirnstrukturen und damit auf unser Verhalten und unser Empfinden haben, als wir dies zunächst vermuten würden.
Wenn wir der Erkenntnis und unserem ganzen Wissen über unser Sein Respekt, Verständnis und Humor hinzufügen, dann kann uns eine große Explosion zwischenmenschlicher Konflikte erspart bleiben.
Als wir zum Beispiel Elektrizität noch nicht verstanden, lösten Blitze Angst in uns aus. Wenn wir uns selbst nicht verstehen und handhaben können, dann bereitet uns diese Hilflosigkeit aufgrund mangelnden Wissens ebenso große Angst. So sollten wir uns immer weiter selbst erkunden und lernen, wie wir unsere inneren positiven und negativen Teilchen beschleunigen und sie zur rechten Zeit entschleunigen können. Denn dann werden wir uns bei vielen Dramen, die in unserem Leben geschehen, nicht mehr so wichtig nehmen. Nietzsche hinterließ einen Satz, der uns eine gewisse Gelassenheit vermitteln kann: »Alles Entscheidende wird trotzdem geschehen.« Wir sollten demnach lernen, auf alles Entscheidende mehr zu vertrauen und alles nicht so Entscheidende nicht zu ernst zu nehmen.
Paare werden beim Lesen dieses Buches vielleicht zustimmend nicken, diskutieren, lachen, sich gegenseitig auf- und vielleicht auch ausziehen, um sich weiter gemeinsam zu erforschen und auf der Leiter der Erfahrung emporzusteigen. Denn seien wir mal ehrlich, wir können nicht ohneeinander. Sogar unsere eigene Anatomie zeigt hier eine Parallele: Kein Schritt kann ohne Agonist und Antagonist entstehen. Wir brauchen unseren Gegenpart, um voranzukommen. Ich habe versucht, diesen transparenter zu gestalten und einen kleinen Ratgeber für Frauen, Männer, ja eigentlich für Menschen zu schreiben, die ihr Gegenüber nicht in Teilaspekten, sondern in seiner Ganzheit
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