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Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition)

Titel: Frauen wollen reden, Männer Sex: Wie verschieden sind wir wirklich, Herr Buschbaum? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Balian Buschbaum
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Warm-Up (and love)
Ich liebe Männer – auf ihre Art.
Ich liebe Frauen auf eine andere Art.
Ich liebe die Menschen – wie sie sind.
    Der Mann spricht zu wenig. Die Frau zu viel. Was er sagt, versteht sie nicht. Wenn sie spricht, schaltet er nach wenigen Augenblicken ab. Er möchte seinen Weg auf der Straße oder im Leben allein und autonom finden. Sie möchte nachfragen, besprechen und sich mitteilen. Er sammelt Autos. Sie liebt Schuhe. Solche klischeehaften Aussagen über Männer und Frauen ließen sich ins Endlose fortschreiben, sind oft schon variiert und wiederholt worden, verlieren aber dadurch anscheinend nichts von ihrer Attraktivität und Aktualität. Und tatsächlich: Erleben wir nicht immer wieder Situationen, in denen der Kampf der Geschlechter sich gerade an solchen scheinbaren Oberflächlichkeiten manifestiert?
    Mein spezieller Lebensweg hat mir Einblicke in die Welt der Frauen eröffnet. Weil sich die Natur so spielerisch mit allen Dingen befasst, die sie hervorruft, hat sie mit mir auch keine Ausnahme gemacht. Sie schenkte mir die Aufgabe, als Mann, ausgestattet mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen, mein Studium Frau-Mann-Mensch aufzunehmen. Trotz meiner unglücklichen Lage hatte ich dadurch die einzigartige Möglichkeit, achtundzwanzig Jahre lang in die Welt der Frauen einzutauchen und herausfinden, was diese Geschöpfe wirklich bewegt. An welch spannenden Erfahrungen ich in dieser Zeit teilhaben durfte und was diese Erlebnisse in der weiblichen Welt mit einem Kerl anstellten, möchte ich in diesem Buch beschreiben und dabei die oft zitierten Gegensätzlichkeiten von Frauen und Männern auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.
    Grundsätzlich möchten die meisten Männer ausschließlich männlich und Frauen auf ihre Art auch weiblich sein. Zudem wünschen sich die Männer, dass Frauen sie auch als Mann wahrnehmen, und Frauen wollen als Frau ernst genommen werden. Fragt man jedoch nach den Erwartungen an das jeweils andere Geschlecht, wird es komplizierter. Wie oft habe ich Aussagen von Frauen gehört, die sich einen Mann herbeisehnen, der die komplexen weiblichen Gedankengänge nachvollziehen kann, der einfühlsam ist und trotzdem stark und beschützend wirkt. Und auch Männer erhoffen sich eine Frau, die die klare und strukturierte Denkweise des Mannes, die oftmals mit wenigen Worten auskommt, nicht als Beleidigung oder Ignoranz begreift, sondern verstehen lernt, dass für ihn Kommunikation im Sinne von regem Wortaustausch lange nicht so wichtig ist wie seine ganz persönliche Art der Verständigung, nämlich Sex. So verselbständigt sich der Irrgarten unter den Geschlechtern oft von ganz allein. Die Irrtümer führen zu Missverständnissen, Auseinandersetzungen und bringen die beiden Welten auseinander. Und das, obwohl unser Miteinander so einfach sein könnte, erfordert es doch einfach nur den Mut, einander zuzulassen, und die Aufrichtigkeit, uns gegenseitig zu akzeptieren.
    Einer meiner ersten Wege bei der Recherche zu diesem Buch führte mich zu C. G. Jung, dem Psychiater und Begründer der Analytischen Psychologie. Jung entwickelte die Theorie von Anima und Animus, dem Weiblichen im Mann und dem Männlichen in der Frau. Zu seiner Zeit war das eine gewagte Behauptung, heute aber ist die Aussage, dass einige Männer weiblicher als so manche Frau und manche Frauen männlicher als der ein oder andere Mann sind, nicht mehr anstößig. Es gibt viele Menschen, die der typischen Geschlechterrolle nicht entsprechen. Doch was ist überhaupt typisch? Meistens lassen sich diese Eingrenzungen als ein Konstrukt gesellschaftlicher Normen entlarven, die häufig auf Angst basieren. Der Angst vor der Veränderung und den Reaktionen darauf, der Angst, nicht dazuzugehören und ausgeschlossen zu werden, und letztendlich der Angst davor, alleine zu sein.
    Mir ist es deshalb wichtig zu erwähnen, dass auf den folgenden Seiten die Begriffe weiblich-männlich nicht mit Frau-Mann oder pauschal mit Sie und Er gleichzusetzen sind. Ich benutze die Definition von Männern und Frauen lediglich dazu, um eine Form zu finden, in die ich ihre unterschiedlichen Charaktere einbetten kann. Ebenso könnte ich unabhängig von den Geschlechtsmerkmalen von »weiblichen« und »männlichen Gehirnen« sprechen.

    Karl Valentin formulierte so schön: »Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.« Ich erfinde das Rad nicht neu. Und es wundert mich auch nicht, dass bei meinen Recherchen viele meiner Gesprächspartner von mir

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