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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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schreckliche Singstimme habe?“
    „Selbst wenn du in einem schalldichten Raum singen würdest, dein Gekrächze würde man hören.“
    „Also, so schlimm ist es auch nicht!“ Leicht gekränkt drückte ich das riesige Kuscheltier an mich.
    „Es hört sich an, als würdest du ein Schwein schlachten“, klärte er mich auf.
    „Du bist doof!“, sagte ich und unterstrich meine Worte, indem ich beleidigt zur Seite schaute.
    „Deine nicht vorhandene Singstimme machst du mit deiner Art und deinem Aussehen aber wieder wett.“ Verdattert blickte ich zu Jason, der mich keines Blickes würdigte, sondern starr eine Pommesbude anstarrte.
    „Danke“, murmelte ich und spürte, wie ich etwas rot wurde. Noch nie war ich so glücklich, dass das Licht um mich herum bunt und meine Gesichtsfarbe schwer zu erkennen war. Ich stellte mich neben Jason, der zwei Pommes bestellte und etwas zu trinken. Ja, es wäre komisch, wenn wir ein Paar wären. Aber es wäre fatal, wenn ich mich in ihn verlieben würde.

Ich brauchte ganz schnell jemand zum Reden. Und es gab nur eine Person, die dafür in Frage kam.
    Ich parkte neben dem großen, alten Fabrikgebäude, dass zu einem Mehrfamilienhaus umgebaut worden war, ehe ich einen kurzen Blick zur Seite warf. Das rothaarige Mädchen hatte die Augen geschlossen und schlummerte selig. Die sonst so strahlend grünen Augen waren versteckt hinter ihren zarten Lidern und den langen Wimpern. Ihre Lippen hatte sie leicht geöffnet, sodass ich unwillkürlich daran denken musste, wie ein Kuss mit ihr sich anfühlte. Bevor sich erneut ein Chaos wie vor wenigen Stunden im Riesenrad in meinem Magen ausbreiten konnte, wendete ich meinen Blick ab und stieg aus.
    Ich schlenderte zu der Beifahrertür und öffnete sie. Theoretisch gesehen hätte ich sie wecken sollen, doch sie sah so ruhig und sorglos aus im Vergleich zu letzter Zeit. Ich merkte, dass das Training sie anstrengte und auch wenn sie es vor anderen verbarg, wusste ich, dass sie furchtbare Angst hatte. Wenn ich manchmal nachts vor ihrem Fenster saß, hatte sie einen unruhigen Schlaf und ich war mir ziemlich sicher, dass sie Alpträume hatte.
    Ich hörte mich an wie ein kranker Stalker.
    Vorsichtig beugte ich mich über ihren Oberkörper, versuchte, das verdammt gute Gefühl dieser Nähe zu verdrängen, doch so ganz gelang es mir nicht. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich den Gurt gelöst und legte vorsichtig meine Arme um sie. Mit einem leisen Seufzer kuschelte sie sich an mich, während ich mit dem Fuß die Autotür zutrat und mit ein wenig Druck auf den Autoschlüssel, diese verriegelte.
    Während die kleine, zauberhafte Prinzessin in meinen Armen lag und im Land der Träume hoffentlich vom Froschkönig träumte, musste ich mich beherrschen, sie nicht zu küssen. Der zarte Duft von Kokos und Sommer umhüllte mich und ich genoss die Körperwärme, die von ihr ausging. Wie gerne wäre ich so mit ihr bis ans Ende der Welt gelaufen. Leider war dieses Ende der Welt nicht weit, sondern nur zwanzig Meter weiter. Mit einem leisen Seufzer drückte ich auf die Klingel, auf der der Name Clancy stand und hoffte, dass ihre Mutter noch wach war. Ich wusste zwar, wo Ann ihren Schlüssel hatte, doch ich fand es unhöflich, einfach in ihrer Tasche rumzuwühlen. Bei anderen war es mir egal, doch ich hatte Angst, dass sie es mir übel nahm, wenn ich in ihren Privatsachen schnüffelte. Ich war schon verblüfft gewesen, als sie damals nichts groß gegen mich gesagt hatte, nachdem ich ihr offenbart hatte, dass ich in ihrer Unterwäsche geschnüffelt hatte. Und diese war wirklich verdammt heiß!
    Ein Summen ertönte, riss mich zum Glück aus meinen Gedanken, die wieder viel zu weit abschweiften. Ich lehnte mich leicht gegen die Tür, bedacht darauf, dass Ann nirgendwo gegen stieß und öffnete sie. Leise stieg ich die Treppen empor und konnte nicht verhindern, dass mein Herz anfing zu rasen, als stünde ein wichtiges Ereignis, also ein Meisterschaftsspiel oder ähnliches, bevor. Nur war die Aufregung, die ich plötzlich empfand, weitaus schlimmer, als die, die ich vor einem Spiel hatte.
    „Ist etwas passiert?“, flüsterte die aschblonde Künstlerin, deren Augen Ann geerbt hatte, aufgeregt.
    „Nein, sie ist nur eingeschlafen und ich wollte sie nicht wecken. Sie trainiert in letzter Zeit ja soviel“, erklärte ich der leicht besorgten Mutter, die mir dankend zunickte.
    „Komm rein“, wies diese mich mit einer kleinen Handbewegung an und trat einen Schritt zur

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