Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
Vom Netzwerk:
mischte ich mich ein und nahm dem Rotkäppchen das Käppchen weg.
    „Soll das heißen, dass du eher der wilde Typ bist?“ Ich sah, wie Jasons Augen verschmitz auffunkelten. Mein Blick glitt zu Danny, der mich genauso neugierig ansah wie der Froschkönig.
    „Das werdet ihr nie erfahren“, sagte ich und streckte den neugierigen Hühnern die Zunge raus. Im selben Moment sah ich eine alte, verschlafen wirkende Lehrerin um die Ecke biegen. Mit zügigen, kleinen Schritten kam sie auf uns zu und ich wusste, dass sie die Aufpasserin war. Meine Vorahnung, dass das hier böse enden würde, bestätigte sich, als ich die Gesichter von Jason und Danny erblickte.
     
    Ich saß ganz vorne in der Mitte. Die Lehrerin hatte darauf bestanden, dass Jason und Danny nicht nebeneinander saßen. So wurde ich als Mauer ausgenutzt. Eine halbe Stunde langweilte ich mich nun schon und beobachtete die alte Frau, die eingeschlafen war. Ich stöhnte leise auf, als ich auf die Uhr blickte. Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen. Zu allem Übel saß ich mit zwei Kindsköpfen hier fest, die etwas geplant hatten, was mir wahrscheinlich noch mehr Ärger einbringen würde.
    „Danny“, hörte ich Jason leise durch den Raum zischen. Verwundert blickte ich erst zu dem, der das Wort ergriffen hatte und anschließend zu dem Angesprochenen, der nickte. Bevor ich etwas sagen konnte, hatten sich beide erhoben. Der eine schlich zur Uhr, die an der Wand angebracht war und nahm sie herunter. Sprachlos beobachtete ich wie Danny diese vorstellte.
    „Das kannst du doch nicht machen!“, flüsterte ich aufgebracht.
    „Und wie ich das kann“, erwiderte er leise lachend. Mein Blick wanderte hilfesuchend zu Jason, der neben der Lehrerin kniete und ihre Armbanduhr verstellte.
    „Jason?!“, rief ich verdutzt aus, sah wie er mit einem breiten Grinsen aufstand und zu seinem Platz ging.
    „Pack deine Sachen“, wies er mich an. Verdutzt schaute ich zwischen den beiden Disneyfiguren hin und her. Diese packten rasch ihre Sachen zusammen. Verwirrt betrachtete ich das Geschehen. Jason verdrehte seine Augen, kam zu mir und packte meine Sachen ein. Ich hatte in meiner Schullaufbahn wirklich viel gesehen, doch so was war selbst mir bisher nicht untergekommen. Wortlos nahm er meine Hand und zog mich zum Lehrerpult, an dem Danny schon wartete. Ich wurde zwischen den beiden Jungs platziert und bekam meine Tasche umgehängt. Der Froschkönig räusperte sich laut neben mir, woraufhin die alte Frau aufschreckte.
    „Können wir gehen? Es ist fünf Uhr“, sagte dieser unschuldig.
    „Schon?“, murmelte die Lehrerin, warf einen raschen Blick auf ihre Armbanduhr und nickte zögerlich. Ich spürte, wie Jason nach meiner Hand griff, sie fest umschloss und mich mit aus dem Raum zog. Danny schloss die Tür hinter uns und ehe ich ein Wort sagen konnte, rannten die beiden Jungs los. Ich geriet leicht ins Stolpern, weil ich so überrascht von der plötzlichen Beschleunigung war, doch ich konnte mithalten. Wir stürmten durch das Gebäude, erreichten schließlich das Tor zur Freiheit. Die Tür wurde aufgerissen, Sonnenstrahlen blendeten mich und ich hörte, wie die Jungs in Gelächter ausbrachen.
    „Ihr habt sie echt verarscht“, murmelte ich ungläubig.
    „Wir haben dir gesagt, dass du noch was lernen kannst.“ Kopfschüttelnd erblickte ich Rapunzel und Rumpelstilzchen, die lässig auf der Treppe saßen. Meine Augenbrauen schossen in die Höhe, als ich pinke Haare mit türkisen Strähnen erblickte.
    „Was machst du denn hier?“, entfuhr es mir und neugierig musterte ich Gwen, die sich mit einem strahlenden Lächeln erhob.
    „Ich konnte dich mit diesen Chaoten doch nicht alleine lassen. Schon gar nicht einen ganzen Nachmittag“, sagte sie und schloss mich in eine feste Umarmung.
    „Was soll das denn heißen? Ich dachte, ich gehe jetzt nach Hause?“
    „Um erwischt zu werden? Wenn’s sein muss trage ich dich, aber du setzt keinen verdammten Fuß in das Haus“, hörte ich Jason hinter mir.
    „Du kleine Kröte willst mich davon abhalten?“, fragte ich ihn ungläubig.
    „Nein. Aber wir“, antwortete er grinsend. Ich hätte mich gewehrt. Wirklich. Aber gegen drei Footballer, eine Cheerleaderin und einen Physik-Crack hatte ich keine Chance. Und so gab ich mich meinem Schicksal hin.
     
    „Chloe hat Feuer gespuckt! Und wir mussten ihr alle erzählen, wie gut sie doch ist!“, amüsierte Gwen sich und rutschte ein Stück näher zu Rapunzel. Ein kleines Lächeln stahl sich

Weitere Kostenlose Bücher