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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Evans
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helfen. Ich fing an, den Männerchor der Oper anzukleiden, und aus diesem Umstand ergab sich ein weiterer Zufall: Bei der Aufführung von Verdis
Il Trovatore
— mitsamt der Arie
D’Amor Sull’Ali Rosee
— war unter den großartigen Sängern und Sängerinnen auch Montserrat Caballe, die bei dieser Geschichte eine so wichtige Rolle spielt.
     
    Als ich noch auf die Isaac Newton gegangen war, hatte ich neben meinen Englischhausaufgaben immer Wagner-Ouvertüren auf unserer Musiktruhe laufen lassen — einer Kombination aus Radio und Plattenspieler, die sich damals einer gewissen Beliebtheit erfreute. Ich besaß nicht viel Platten, aber Klassik war mir immer näher als Pop, auch wenn ich nicht sagen könnte, woher meine Liebe zur klassischen Musik eigentlich kam. Wagner muss wohl besonders inspirierend gewesen sein — voller Dramatik und Spannung — und brachte mich sogar so weit, dass ich mich an einer eigenen Fassung von Enid Blytons Fünf Freunde-Geschichten versuchte. Schon zu diesem Zeitpunkt war offensichtlich, dass mein Leben ein wenig zusätzliche Würze verkraften konnte.
     
    Es dauerte nicht lange, bis die Verlockungen des Opernhauses meine ohnehin geringen Ambitionen als Lieferant für Selfridges überwogen, und als die neue Saison des Jahres 1977 begann, stieß ich fest zur Garderoben-Abteilung des Royal Ballet hinzu. Am Sonntag, den 7. Oktober, veranstalteten Derek Dean und Wayne Eagling vom Royal Ballet eine abendliche Wohltätigkeits-Gala im London Coliseum in der St. Martin’s Lane zugunsten der Westminster-Gesellschaft für geistig behinderte Kinder. Freddie, damals auf dem Höhepunkt der frühen Phase seiner Karriere, war von Wayne Eagling gebeten worden, gegen Ende der Show als besonderer Stargast aufzutreten. Sir Joseph Lockwood, der Vorsitzende von EMI Records, der Plattenfirma von Queen, hatte dabei als Vermittler fungiert. Sir Joseph war im Vorstand des Royal Ballet und hatte Freddie mit Wayne Eagling bekannt gemacht.
     
    So kam es also, dass ich Freddie Mercury in der laufenden Garderobe im Royal Opera House erstmals offiziell vorgestellt wurde — dem Bereich, der für sämtliche Kostüme zuständig ist, die während der Vorstellung zum Einsatz kommen. Vor einer Show war die Produktions-Garderobe für die neuen Kostüme zuständig. Meine Arbeit bestand darin, die laufend anfallenden Reparaturen zu erledigen und für die richtige Reihenfolge der verschiedenen Kostüme bei laufender Vorführung zu sorgen. Daher auch der Name „laufende“ Garderobe.
     
    Freddie kam zusammen mit Paul Prenter bei uns vorbei, damit die Leute von der Garderobe, die bei der Gala mitarbeiteten, sehen konnten, was er anhaben würde. Zu seinem Auftritt gehörte nämlich ein rascher Kostümwechsel, der tatsächlich auf offener Bühne stattfinden sollte. Dabei durfte kein Fehler passieren. Er hatte zuvor schon mit den Mitgliedern der Balletttruppe, mit denen er auftreten sollte, geprobt, und zwar in der Schule des Royal Ballet und den Probestudios am Barons Court, aber dies war das erste Mal, dass er im Obergeschoss des eigentlichen Opernhauses auftauchte.
     
    Freddies Auftritt bei der Show würde nicht angekündigt werden, bis er tatsächlich auf die Bühne kam, um in Biker-Mütze und Lederjacke zum allerersten Mal
Crazy Little Thing Called Love
in der Öffentlichkeit darzubieten. Am Ende des Stückes verbargen ihn die Tänzer vor den Auges des Publikums, und mit ihrer Hilfe zog er sich einen Gymnastikanzug aus silberfarbenen Plättchen an. In diesem präsentierte er sich dann erneut den Zuschauern und sang
Bohemian Rhapsody
zu einer ziemlich ausgeklügelten Choreografie, in deren Verlauf er unter anderem hochgehoben und in die Luft geschleudert wurde!
     
    Es war das erste von unzähligen Malen, dass ich diese Stücke gehört habe. Nie wieder jedoch sollte ich sie auf solch spektakuläre Art und Weise erleben, denn wenn er sie mit Queen live aufführte, dann spielte er dabei immer ein Instrument, entweder Klavier oder Gitarre.
     
    Da ich mit der Balletttruppe zu tun hatte, lud man mich zur anschließenden Party in den Legends Club ein. Dort habe ich zum ersten Mal wirklich mit Freddie gesprochen — die Unterhaltung dauerte nicht länger als fünf Worte. Ich hatte auch ein längeres Gespräch mit Paul Prenter, der damals der Manager von Freddie und von Queen war. Ich scheine wohl einen gewissen Eindruck hinterlassen zu haben.
     
    Paul Prenter war ein umgänglicher Nordire, auch wenn er — wie viele seiner

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