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FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet

Titel: FreeBook Das Geheimnis von Mikosma - Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Groetsch
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schmecken und unterhielten sich dabei leise. Che mampfte seine Ration schnell hinunter und winkte den Servierwagen ein weiteres Mal heran.
    »Wie man nur so viel essen kann«, murmelte Leandra erstaunt und rutschte verlegen auf ihrem Kissen herum.
    Schon wieder hatte sie etwas laut ausgesprochen, was sie lieber für sich hätte behalten sollen. Keiner der Kinder am Tisch nahm jedoch Anstoß an dieser Aussage. Vielmehr blickten sich alle verwundert an und staunten darüber, mit welchem Appetit Che die Portion auf seinem zweiten vollen Teller hinunterschlang. Leandra ahnte, dass Che wahrscheinlich wegen seines übermäßigen Hungers und des beträchtlichen Bauchumfangs verspottet wurde.
    Luca trottete langsam mit hängendem Kopf heran. Er zögerte, sich zu setzen. Henry schmunzelte.
    »Du brauchst keine Angst zu haben. Wir essen dir nichts weg! Wir können uns ja selbst etwas vom goldenen Kochtopf zaubern lassen.«
    Luca gab sich daraufhin einen Ruck und stellte seinen Teller auf den Tisch. Es verbreitete sich sofort ein übler Geruch.
    Leandra rief entsetzt: »Um Himmels Willen. Das sieht ja ekelig aus! Was hast du dir denn gewünscht?«
    Luca setzte sich langsam auf die Bank und murmelte: »Ich wollte den goldenen Topf austricksen und verlangte deshalb Eisbein mit Froschschenkeln, garniert mit Schnecken, Waldbeeren und Wachteleiern. Er fragte drei Mal nach, ob ich es auch ernst meinte. Spätestens da hätte ich es merken müssen. Und das ist das Resultat.«
    Er deutete angewidert auf den Inhalt seines Tellers, das sich schlabberartig darüber ausgebreitet hatte.
    »Na, dann guten Appetit«, wünschten ihm seine Mitbewohner im Chor und verzogen bei dem ersten Bissen, den Luca davon nahm, ihre Gesichter.
    Benjamin nutzte eine kurze Gesprächspause und merkte an: »Der Unterricht war gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Trotzdem bin ich froh, dass ich den Saal voller Bücher heute nicht mehr sehen muss. Welche Zimmer im Schloss des Magiers Relaxus habt ihr aufgesucht?«
    Mary und Terry hatten sich für den Raum des Schrumpfens und Wachsens entschieden und erzählten mit großen Augen von ihren Erlebnissen. Von einem Rundflug über Mikosma berichtete Scott. Auf dem Rücken eines Pikales erkundete er den Planeten von oben und er konnte dabei nicht verbergen, dass es ihm sichtlich sehr gut gefallen hatte. Auch Henry schwärmte in großen Tönen vom Wasser des Opalmeeres, verschwieg jedoch bewusst die Gefangennahme Leandras durch die Umkleidemuschel, worüber das Mädchen sehr dankbar war. Che informierte die Gruppe mit lautem Schmatzen über das Zimmer der Verwandlungen. Mit ausschweifender Beschreibung erzählte er von Kindern, die sich in wilde Löwen, Bären oder Tiger verwandeln ließen. Ein kleines Mädchen hatte sich eine Giraffe ausgesucht. Es hatte laut aufgeschrien, als mit einem Ruck sein Hals zu wachsen begann, der übrige Körper jedoch klein blieb. Es beschwerte sich lautstark bei einer kleinen Fee, die sich sofort für die Panne entschuldigte. Sie klatschte einmal kurz in die Hände und im Nu verwandelte sich der kleine Körper in eine ansehnliche große Giraffe. Che selbst hatte sich ein Schweinchen ausgesucht und beschrieb genüsslich, wie wonnevoll er sich im Dreck gesuhlt hatte. Che stand auf, drehte sich um und zeigte seinen Tischgästen sein kleines Ringelschwänzchen, das übrig geblieben war. Es hing hinten aus seiner Hose heraus und wackelte hin und her. Mary schrie vor Entsetzen kurz auf, doch Che beruhigte sie mit der Erklärung, dass er selbst Schuld daran sei. Bei der Rückverwandlung hatte er sich nicht genug konzentriert, da eine kleine Elfe mit einem riesigen Eisbecher vorbei geflogen war. Das Schwänzchen würde sich im Laufe weniger Stunden wieder zurückbilden. Leandra fühlte sich unbehaglich. Sie wurde das Gefühl nicht los, beobachtet zu werden. Wie aber sollte sie in diesem überfüllten Zimmer herausfinden, wer derjenige war? So ließ sie unauffällig während des Gespräches ihrer Tischnachbarn die Blicke kreisen, aber außer Jenny, die ihr ab und an einige düstere Blicke zuwarf, konnte sie niemanden ausmachen. Sie müsste sich umdrehen um mehr Erfolg zu haben. Sie griff schnell nach ihrer goldenen Gabel und ließ sie ungeschickt fallen, sodass sie einen Grund hatte, aufzustehen und sich umzusehen. Sie entschuldigte sich grinsend bei ihren Freunden für ihre Tollpatschigkeit und sprang schnell auf. Zum Glück war das Besteck nicht weit gesprungen. Als sie danach griff, trat jemand

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