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Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer

Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer

Titel: Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Grüter
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des tatsächlichen Geschehens: Caesar hat sein Geld, diese unzähligen Millionen, die er nachweislich ausgegeben hat, von den »Zwergen«, den »bärenstarken Barbaren«, erhalten. Dafür hat er ihnen Wohnung und Schutz in Rom zugesagt. Sie hatten sich mit einem kleinen Teil ihres Goldes in das Zentrum der damaligen Welt eingekauft. »Barbaren« fielen in Rom damals nicht besonders auf, Rom war eine Weltstadt. Aber sie wollten kommen und gehen, wie es ihnen beliebte, und so bauten sie ihre Behausungen unter der Erde, wie sie es gewohnt waren.
    Im Laufe der Zeit entstanden über sechzig Katakombensysteme mit mehr als hundert Kilometer Audehnung. Allein die Katakomben des Kallixtus haben eine Gesamtlänge von über zwanzig Kilometern! Viele davon sind so hervorragend gebaut und belüftet, dass sie nach fast 2000  Jahren immer noch begangen werden können! Sie müssen von exzellenten Bergleuten gebaut worden sein. Angeblich sollen sie aber von frühen Christen heimlich und ohne besonderen Sachverstand vorangetrieben worden sein. Es kommt aber noch sonderbarer:
    In den Katakomben sollen die Toten der frühen christlichen Gemeinden liegen, insgesamt mehr als 500   000 ! Aber: Warum sollten die Menschen solche gigantischen Gangsysteme bauen, nur um dort in Wandnischen ihre Toten zu beerdigen? Es gab in Rom schließlich auch Friedhöfe. Mit ungeheurem Aufwand bis zu 30 Meter tiefe Tunnelsysteme zu graben, nur um Tote zu beerdigen, macht einfach keinen Sinn. Nein: Die einfachste und zugleich beunruhigendste Erklärung ist tatsächlich, dass es eine Wohnstätte war. Die römischen Machthaber müssen beschlossen haben, dass es eine exzellente Tarnung ist, die unterirdische Stadt mit ihren reichen, kraftvollen und klugen Bewohnern zu einer Totenstadt zu erklären. Das hält Neugierige sehr wirksam fern. Übrigens dürfen Touristen nur einen sehr kleinen Teil der Katakomben besichtigen, die größten Bereiche sind hingegen gesperrt. Was ist dort? Die offiziellen Antworten darauf sind äußerst vage, und wer zu neugierig ist, macht sich verdächtig.
    Auch andere Städte haben gigantische Unterstädte, riesige Katakombensysteme, die immer noch gangbar sind. Unter Paris gibt es uralte Katakomben mit einer Gesamtlänge von über 300 Kilometern Länge! Einen Teil davon hat die Stadt zur Besichtigung freigegeben. Sie können sich also gerne selbst davon überzeugen. Unter dem Opernhaus gibt es einen wirklichen unterirdischen See (der wahre Kern des Buches und Musicals Das Phantom der Oper). Hinzu kommen über 200 Kilometer U-Bahntunnel. In Berlin gibt es ungezählte Tunnel, Hohlräume und Verbindungsgänge, von denen viele für die Öffentlichkeit gesperrt sind. In Montreal existiert eine hochmoderne Stadt (Underground City) unter der Erde mit 1600 Geschäften, 200 Restaurants, 1600 Wohnungen und zehn U-Bahnstationen. Die Gesamtlänge der Tunnels beträgt fast dreißig Kilometer.
    Auch in kleineren Städten existieren Tunnelsysteme. So gibt es unter der Stadt Bayreuth alte Tunnelsysteme unbekannten Ursprungs von mehreren Kilometern Länge.
    Seltsamerweise macht niemand wirklich ein Thema daraus. Haben die Herrscher früherer Zeiten den Nachfahren der Neandertaler ein Wohnrecht eingeräumt, damit sie Gold von ihnen bekamen? Oder Hinweise auf Bodenschätze? Fürsten brauchen immer Geld, und es ist ihnen gleichgültig, woher sie es bekommen. So konnten die Obskuraten, die Dunkelmänner, immer
mehr Einfluss auf den Lauf der Welt gewinnen, immer mehr Herrschaft an sich reißen.
    Wie alle guten Erzählungen muss auch eine Verschwörungstheorie die Leser überraschen. Die vielen weitgehend unbekannten Tatsachen zum Thema der unterirdischen Gänge, Tunnel und Höhlen unter Städten halten die Spannung in der Geschichte. Ansonsten folgt auch dieser Absatz wieder der Regel, Wahrheit und Erfindung miteinander zu verknäueln. Die Katakomben von Rom waren wirklich vorwiegend Nekropolen, Totenstädte. Ihre Entstehung ist gut dokumentiert. Die Katakomben unter Paris sind Steinbrüche. Es war billiger, den reichlich vorhandenen Kalkstein unter der Stadt abzubauen als ihn von weither heranzuschaffen. Im achtzehnten Jahrhundert sanken ganze Straßenzüge ab, weil die darunter liegenden Höhlen einstürzten. Daraufhin wurde der Abbau eingestellt. Die Höhlen dienten auch zur Aufnahme von Leichen, als die Friedhöfe der Stadt schließlich zu klein wurden. Zwar haben die Ärmsten der Armen zeitweise in den Kalkhöhlen gehaust, reiche Neandertaler aber

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