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Freizeichen

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Titel: Freizeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildikó von Kuerthy
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seies t d u frei . Wolltes t eine n kurzen Ausflu g mache n i n di e Wel t de r Singles , dic h ei n bisschen begehre n lassen , ei n bissche n selbs t begehren . Abe r n i ch t so richtig . Erns t sollt e e s nich t werden . Spielen , abe r nicht s aufs Spie l setzen . Verloren . Selbe r schuld.
     
    Sonja s Hand y ris s mic h au s meine r Verzweiflung , di e ic h mir natürlich nicht anmerken lassen durfte. Es klingelte in einer Lautstärke, die anzeigte, dass der Besitzer dieses Telefons wenig Wer t darau f legt , ander e Mensche n nich t z u stören.
    «Rücksichtslose Pissnelke!», dachte ich verbittert. Ich war jetzt wirklich schlechter Stimmung. Das Telefon hörte nicht auf zu klingeln . Ers t jetz t bemerkt e ich , dass Sonja während meiner Grübeleie n zu r Toilett e gegange n war . Di e Leut e u m un s rum warfe n un s bereit s bös e Blick e zu , un d ei n Kellne r nähert e sich drohen d unsere m Tisch.
    «Sa g mal , da s is t j a nich t zu m Aushalten! » Cor a grif f beherzt Sonja s Hand y un d mel d et e sic h mi t eine m unhöfliche n Bellen.
    «Hallo ? Nein , Sonj a kan n grad e nich t an s Telefo n kommen!» Ich starrte Cora an. War das Ben am anderen Ende der Leitung ? Ic h hört e au f z u atmen.
    «Nein , si e is t i n eine r Besprechung . Ja , wi r arbeite n hie r sehr lange . S o l l ic h ih r wa s ausrichten?»
    Ic h wa r eine r Ohnmach t nahe.
    «Alle s klar , ic h sag' s ihr . Dein e Numme r ha t sie ? Bi s wann kann sie denn... ach so, jederzeit? Alles klar. Wir sind noch bis Sonnta g hier . Ja , di r auch , tschüss.»
    Mi t eine m wissende n Lächeln , fü r da s ic h si e beina h au f der Stell e erdrossel t hätte , legt e Cor a da s Hand y zurück.
    «Na , d a wir d sic h Sonj a abe r gan z besonder s freuen.»
    «Wa r das...? » haucht e ic h un d wagt e wede r de n Sat z noc h den Gedanke n z u End e z u bringen.
    «Ra t mal , wa s de r gesag t hat , al s e r hörte , das s wi r noc h bis Sonnta g hie r sind?»
    Ic h hiel t imme r noc h di e Luf t an.
    «Wa s denn?»
    Cor a kichert e haltlo s vo r sic h hin.
    «Da s kan n j a woh l nich t Warstein!»
    «Dan n wa r da s nicht...?»
    «Das war Ichkratzmira m - Sack - Ikmas , de r frage n wollte , wann sein e be z aubernde Kollegin wieder da ist.»
    Ic h gin g ers t ma l zu r Toilette , w o ic h meine n Angstschweiß mi t eine r Roll e Klopapie r trocknete . I n de r Kabine , di e ich gewohnheitsgemä ß nich t abgeschlosse n hatte , überrascht e mich ein e älter e Dame . Tolle r Anblick : völli g f ertige Frau mit ärmellosem Hängerkleid und dreilagigem Toilettenpapier unter de n Achseln . Ic h versteh e nicht , waru m da s durchschnittliche
    Sommerklei d kein e Ärme l hat . Al s se i de r durchschnittliche weiblich e Oberar m makellos . Wobe i ic h mi r einbilde , das s i c h durc h mein e Cind y - Crawford - Hante l - Gymnasti k gerad e im Bereich des Trizeps einiges mehr an Spannkraft aufgebaut habe. Mei n Horro r ist , i n fünfzeh n Jahre n stat t Oberarme n Qualle n zu haben , labberige , haltlos e Hautlappen , di e ständi g aus irgendwelche n Ritz e n quellen . Ic h setzt e mic h au f den Toilettendeckel , langsa m ein e vertraute , lie b gewonnen e Pose, und hielt mit einem Fuß die Tür zu. Ich brauchte eine Verschnaufpause.
    Bis Sonntag würden Cora und Sonja also auf der Insel bleiben . Ic h musst e irgendwi e vers u chen , s o vie l Zei t wie möglic h mi t ihne n z u verbringen . Mi t Konkurrentinne n is t es wi e mi t hässliche n Käfer n a n de r Schlafzimmerdecke : Solange d u si e i m Blickfel d hast , kanns t d u noc h wa s unternehmen , sie mi t eine r zusammengerollte n Programmzeitschrif t pl a t t haue n - ode r au f de m Sof a schlafen . Unheimlic h wir d e s erst , wen n du de n Käfe r au s de n Auge n verlierst . Dan n sitz t di r plötzlic h der Fein d mitte n au f de r Stirn , un d d u bis t wehrlos . Ic h musst e es unbeding t schaffen , möglichs t lückenlos e Feindbeobachtun g z u betreiben . Ic h musst e wissen , o b Be n sic h be i Sonj a melde n und wi e e r au f ihr e SM S reagiere n würde.
    Z u diese m Zwec k musst e Sonj a kurzfristi g mein e beste Freundi n werden.
     
    «Hab t ih r a m Samsta g scho n wa s vor ? Mein e Tant e Gesa organisiert eine Abschiedsf e ie r fü r mich . Wär e toll , wen n ihr kommt.»
    «Eine Party? Klar kommen wir! Oder, warte mal. Sonja, ist am Samstag nicht diese schreckliche Parfü m - Veranstaltung in Palma?»
    «Nee , zu m Glüc k is t di e morgen . Un d

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