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Freizeichen

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Titel: Freizeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildikó von Kuerthy
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a dein e Geschichten , abe r findes t d u nicht , das s d u jetz t etwa s übertreibst ? Wen n d u nich t mi t mir schlafe n willst , dan n kanns t d u mi r da s auc h ander s sagen.»
    Na , bravo , jetz t is t e r beleidigt . Ic h sag' s j a immer : Mit Männern , di e ein e Erektio n haben , is t nich t z u spaßen . Die nehme n imme r alle s gle i c h persönlich.
    «Nein, darum geht es nicht. Es ist bloß so, dass ich dir die ganze Zeit die Wahrheit gesagt habe. Und dieses Handy gehört tatsächlic h de r Frau , di e meine n Freun d geküss t ha t un d ih n nun nich t meh r will . Un d jetz t wart e ic h au f sein e SMS.»
    «D u hast mir die ganze Zeit die Wahrheit gesagt? Warum denn?» Robin schaut mich mit Ärger und Verwunderung an. Der Vollständigkeit halber sei noch kurz erwähnt, dass sich jetzt kei n Zeigefinge r meh r au f mic h richtet.
    «Ic h wollte , das s d u mic h richti g kenne n lernst . Un d ic h bin nich t gu t i m Lügen , weiß t du . Als o hab e ic h einfac h s o getan , als se i di e Wahrhei t erfunden . Un d außerde m find e ic h mei n Leben nich t s o langweilig , das s ic h mi r unbeding t ei n neue s ausdenken muss.»
    Di e Stille , di e sic h daraufhi n brei t m acht , gehör t eindeutig nich t z u jene r Sort e Stille , di e ma n genieße n un d als schweigsame s Einverständni s interpretiere n kann.
    «D u wohns t als o wirklic h be i deine r Tant e i n Cal a Llamp? Und du hast eine Nacht im ‹Mardavall› gewonnen und dort die Fra u kenne n g elernt , di e sic h i n deine n Freun d verlieb t hat , von de m d u ga r nich t meh r siche r bist , o b d u noc h mi t ihm zusammenbleibe n willst?»
    «Ja , da s heißt , nein . Ic h bi n mi r mittlerweil e wiede r sicher, das s ic h mi t ih m zusammenbleibe n möchte . Fall s e r m ich überhau p t noc h will . Un d da s kan n ic h nu r herausfinden , wenn d u mic h au s diese m Funkloc h rausbringst.»
    «Un d welch e Roll e spiel e ic h i n diese r ganze n Geschichte, wen n ic h frage n darf?»
    Uiuiui . Jetz t heiß t e s sensibe l un d glaubwürdi g sein.
    «Eine tragende. Ich war m indesten s zwe i voll e Tag e lang verlieb t i n dich . Un d wen n ic h nicht , na , d u weiß t schon , dann würd e ic h sofor t mi t di r a n di e Algarv e kommen . Ehrlich.»
    Und weil das überhaupt nicht gelogen ist, sehe ich hoffentlich auch so aus, als sei das überhaupt nicht g elogen . Be i mi r weiß ma n j a leide r nie . Ic h bete , das s Robi n jetz t nich t wirklic h böse wird . Kein e Ahnung , woz u jung e Männe r fähi g sind , wen n sie sic h i n ihre r Ehr e gekränk t fühlen . Ic h seh e scho n die Schlagzeil e i m «Mallorca - Magazin»:
    «MATUSCHK E - ENKELI N A U F ‹LAD Y HARMONY› ZERSTÜCKELT UND AN FISCHE VERFÜTTERT. NUR IHR E FÜSS E WOLLT E KEINE R HABEN.»
    Robi n sieh t s o verwirr t aus , das s e r kurzfristi g mütterliche Gefühl e i n mi r hervorruft . Abe r ic h kan n mic h gerad e noch zurückhalten , ih m wi e ein e italienisch e Mam a i n di e Wang e zu kneife n un d z u sagen : «Mac h di r nicht s draus , mei n Junge , auch ander e Mütte r habe n schön e Töchter.»
    «Jetz t müsse n wi r di e Sach e woh l z u eine m gute n Ende bringen , was ? Ic h brin g un s ers t ma l au s de m Funkloc h raus. Heut e bei m Polteraben d wer d e ic h j a di e ominös e Fra u kennen lernen , di e deine n Freun d geknutsch t hat . Un d morge n nimmst d u mic h gefalligs t mi t z u deine m Fest . Ic h wil l au f keine n Fall verpassen, wie's weitergeht zwischen dir und der Frau, die deine n Man n nich t meh r w ill. Wenn ich h ie r scho n de r Loser bin , wil l ic h wenigsten s bi s zu m End e dabe i sein . Un d wen n du Lus t hast , mache n wi r morge n noc h ein e Abschiedstou r mi t der ‹Lady› , bevo r wi r z u deine r große n Abschiedsvorstellung fahren.»
    «Seh r gern . Danke . Un d d u bis t nich t de r Lose r i n dieser Geschichte , de r bi n nämlic h ich.»
    Ic h geb e ih m eine n KUS S auf den Mund. Ohne Zunge, versteht sich . Wei l dies e Zeite n sin d j a jetz t vorbei.
    Schad e eigentlich.
     
    «Waru m imme r ich?»
    Di e gut e Nachrich t ist : Mei n Koffe r is t wiede r da . E r steht nebe n m e ine m Bet t un d strahl t etwa s ungeheue r Beruhigendes aus . Ic h öffn e ih n un d hol e gan z langsa m ei n Kleidungsstück nach dem anderen heraus. Jede Unterhose begrüße ich wie eine alte Schulfreundin, die ich seit der Ab i - Part y nich t meh r gesehen habe . Mei n sommer l iche s Abendklei d häng e

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