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Freizeichen

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Titel: Freizeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ildikó von Kuerthy
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bis t doc h hie r di e Fachfrau.»
    «So albern das ist, aber es hat was sehr Beruhigendes, verheirate t z u sein . Kla r wei ß man , das s jed e zweit e Ehe scheitert , abe r natürlic h denk t man , das s e s eine n selbs t nicht trifft . Un d ehrlic h gesag t find e ic h e s imme r noc h besser, geschiede n z u sei n al s unverheiratet . Sorry , wen n ic h da s so sage , abe r meine r Ansich t nac h sollt e jed e Fra u mi t vierzig mindesten s einma l verheirate t gewese n sein.»
    Be n un d ic h hatte n ni e über s Heirate n gesprochen . Äh , nein, da s is t nich t gan z korrekt . Be n un d ic h hatte n gena u einmal über s Heirate n gesprochen . Ein e Konversation , di e ic h bi s heute z u verdränge n versuche.
    «Und , Annabel , ha t dei n Liebste r scho n ma l Anstalten gemacht , dic h vo r de n Traualta r z u zerren?»
    «Nö . Wiss t ih r was , ic h schleic h mic h ma l nac h obe n und frag e Robin , wan n wi r un s sehe n lasse n dürfen.»
    Da s Them a benagt e mi r nicht . Mi t eine r frisc h Verheirateten und einer frisc h Verliebte n übe r di e Vorteil e de r Eh e zu diskutieren, das erschien mir als wahrscheinlich frisch Verlassen e doc h z u schmerzlich . Da s is t ja , al s turn e ma n mit Cindy Crawford persönlich das Cindy Crawford - Fitnessvideo. S o masochistisc h bi n ic h nicht.
    Ic h lugt e auf s Deck . Etw a dreißi g Leut e stande n d a und plünderten das Büffet.
    «Na , sei d ih r berei t d a unten?» Robi n hatt e mic h entdeckt.
    «Ih r könn t jetz t hochkommen.»
    «Zei g mi r doc h mal , we r vo n dene n da s Brautpaa r ist.»
    «Di e d a i n Ros a is t di e Braut . De r Bräutiga m steh t link s neben ihr.»
    «Okay , verstehe . Ic h geh e dan n ma l runte r un d kläre , o b wir überhaup t a n Dec k kommen.»
    «Wa s is t den n jetz t scho n wieder?»
    «Erklä r ic h di r später.»
    Ich atmete tief durch. Gleich würde es hier drunter und drüber gehen.
     
    «Bis t d u di r auc h wirklic h sicher? » Cor a fragt e mic h da s jetzt scho n zu m vierte n Mal.
    «Tu t mi r Leid , gan z sicher.»
    «Da s kan n doc h einfac h nich t wah r sein!
    Sonja s Wimperntusch e hatt e sic h komplet t verabschiedet . Sie ta t mi r wirklic h Lei d - ehrlich ! Un d ic h wa r stinksauer. Schließlic h wa r hie r nich t nu r Sonja s Würd e i n de n Schmutz gestoße n worden . Nein , hie r hatt e ma n all e Fraue n kollekti v mit Füße n getreten!
    «Hö r jetz t au f z u heulen!»
    Ic h meint e e s nich t s o hart . Ic h wollt e nur , das s Sonj a wütend wurde , sta t t sic h z u bedauern.
    «Las s un s überlegen , wa s wi r jetz t tun.»
    «Wa s wi r tun ? Ic h bleib e hie r unte n sitzen , bi s dieser beschissen e Polteraben d vorbe i ist , un d dan n hau e ic h ab.»
    Jetz t mischt e sic h Cor a ein.
    «Spinnst du? Das kommt überhaupt nicht in Frage. Du verstecks t dic h hie r nich t länger . Wi r gehe n d a jetz t sofor t raus!»
    «Un d dann?»
    Nac h einige n Cub a Libr e stan d unse r Plan . Cor a wa r fü r das Fluchtfahrzeu g zuständig . Ic h kannt e mic h a n Bor d au s und würd e Sonj a begleiten . Ic h fühlt e mic h wi e i n «Dre i Enge l für
    Charlie» , al s wi r di e Uhre n vergleiche n wollten . Nu r Cor a trug eine , abe r manchma l zähl t auc h di e Geste.
    «Cora , d u gehs t vo r un d machs t da s Schlauchboo t klar . Wir komme n nach , wen n di e Missio n erledig t ist.»
    Ic h versuchte , i n etw a de n Tonfal l meine r G r undschullehrerin zu treffen, wenn sie der Klasse die Hausaufgaben auftrug: ruhig, sachlic h un d kein e Widerred e duldend.
    Ei n paa r Minute n späte r scho b ic h Sonj a di e Trepp e hoch.
    «Du schaffst das. Sei böse. Du hast allen Grund dazu. Du machs t d a obe n jetz t e ine Szene, die keiner von denen jemals vergisst . Verspric h mi r das , hörs t du?»
    Sonja nickte, atmete tief durch und trat auf das wunderschön beleuchtet e Dec k hinaus , da s sic h wi e ein e Bühn e vo r ihr ausbreitete . Si e sa h beeindrucken d aus , wi e si e d a mi t lan g en Schritten direkt auf ihn zuging. Bei so einem Auftritt kommt eine m ein e ansehnlich e Körpergröß e gepaar t mi t erheblichem Untergewich t un d langen , wehende n Haare n natürlic h seh r zu Gute.
    Ich hielt mich im Hintergrund. Cora hatte das Schlauchboot bereit s i n Positio n gebracht . Hoffentlic h würd e e s ih r gelingen, de n Moto r rechtzeiti g z u starten . Nicht s is t peinlicher , al s wenn man einen fulminanten Abgang plant und dann im Schneckentemp o davonpaddel

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