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Freudsche Verbrechen. Ein Mira-Valensky-Krimi

Freudsche Verbrechen. Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Freudsche Verbrechen. Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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hier. Sofort. Das war die Sache nicht wert. Ich riss mich los und versuchte in Richtung Gasse zu laufen. Er hielt mich brutal fest. „Jetzt wird nicht davongelaufen. Sie wollten mir etwas sagen.“
    Ich holte Luft. Ich hatte ein kleines Aufnahmegerät in meiner Jackentasche. Für alle Fälle.
    „Ich …“, begann ich und tastete mit der linken Hand danach. Er durfte es einfach nicht bemerken. „Ich habe Beweise, dass Sie Jane Cooper ermordet haben.“ Das lenkte ihn ab. Ich hoffte inständig, den richtigen Knopf gedrückt zu haben.
    „Welche Beweise?“
    „Filmaufnahmen. Das japanische Kamerateam hat Sie im Freud-Museum gefilmt. Außerdem gibt es einen Brief von Jane, in dem steht, wann und wo sie sich mit Ihnen treffen wird. Sie ist von diesem Treffen nicht mehr zurückgekommen.“
    „Was wollen Sie von mir?“
    „Wie viel ist Ihnen der Brief wert?“ Noch immer war niemand in Sicht.
    „Zeigen Sie ihn mir.“
    „Ich habe ihn natürlich nicht mit.“
    „Unsinn.“ Er entriss mir blitzschnell die Handtasche, ich griff danach und versuchte, sie ihm wieder wegzunehmen. Ich zerrte verbissen und wortlos. Er stieß mich wütend zu Boden, trat nach mir, ging selbst zu Boden und kramte in der Tasche. Ich griff wieder danach, aber da hatte er den Briefumschlag schon gefunden. Nie zuvor hatte ich mich schwächer gefühlt.
    „Da ist er“, rief er triumphierend und steckte ihn ein. Er hielt mich mit beiden Armen am Boden fest. Ich musste ihn dazu bringen, zu gestehen. Und hoffen, dass alles auf Band aufgenommen wurde. Hoffen, dass ich nicht sein drittes Opfer werden würde. Ich versuchte noch einmal mich loszureißen.
    „Ich schreie“, drohte ich.
    „Schreien Sie ruhig, niemand wird Sie hören. Wir haben gute Fenster und meine Eltern sind schon ein wenig taub.“
    Ich hätte ohnehin nicht schreien können, mir fehlte auch dazu die Kraft. Es war wie in einem Albtraum. Man will wegrennen und kann es nicht. Noch einmal versuchte ich auf die Beine zu kommen. Der junge Bernkopf hatte Bärenkräfte. Wahrscheinlich regelmäßiges Training im Fitnessstudio. Wie konnte ich jetzt bloß an so etwas denken?
    „Kommen Sie“, befahl er und zog mich in die Höhe.
    Ich landete plump auf den Knien.
    „Auf. Sofort.“ Er zog mich in Richtung Park. Ich wehrte mich, aber sein Griff war zu stark. Ich stemmte mich dagegen, versuchte ihn abzuschütteln.
    „Ich habe den Brief und ich habe dich. Worüber willst du jetzt reden?“, keuchte er.
    Ich öffnete den Mund. Ich musste schreien, sofort. Dann würde zumindest Vesna kommen. Zu zweit hatten wir eine Chance. Er drückte mir die Hand auf den Mund, nahm sie wieder weg und schlug blitzschnell mit der Handkante auf meinen Hals. Ich bekam keine Luft. Ich ging wieder zu Boden. Er schleifte mich weiter. Er kniete über mir. Ich keuchte. Verdammt, so einfach würde ich es ihm nicht machen. Zumindest bis zum Ende versuchen, was ich gelernt hatte. „Und jetzt erwürgen Sie mich, wie Sie Jane erwürgt haben?“ Mein Hals brannte.
    Er lachte spöttisch, fühlte sich als Sieger. Ich hatte keine Chance, mich zu befreien. Seine rechte Hand fuhr zu meinem Hals. „Ja, so ähnlich wird es wohl gewesen sein. Es ist nur viel schneller gegangen. Frauen sollten nicht schreien, das steht ihnen nicht.“
    „Warum?“
    „Warum? Sie war enttäuscht, weil ich ihr klar gemacht habe, dass sie gar kein Recht auf das Haus hat. Sie wollte hinausschreien, dass es sich um arisiertes Vermögen handelt. Das japanische Kamerateam. Ausgerechnet im Freud-Museum. Ich muss verrückt gewesen sein mich dort mit ihr zu treffen. Aber ich konnte ja nicht wissen, dass die kleine Amerikanerin hysterisch wird. Ich lasse mir mein Eigentum nicht wegnehmen. Von niemandem, verstehst du?“ Auch er keuchte. Er sollte weitererzählen. Vielleicht gab es dann eine Chance, mich loszureißen. Er schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht. Mein Kopf flog auf die andere Seite. Alles begann sich zu drehen.
    „Jetzt bist du dran. Im Park soll sich ein Irrer herumtreiben, werde ich erzählen.“ Er schlug wieder zu. Ich schmeckte Blut auf meiner Lippe.
    „Aber Sie haben einen Fehler gemacht.“
    „Was?“
    Ich spuckte Blut. „Sie haben den Fotoapparat in die Lade ihrer Eltern gelegt und wir haben ihn gefunden.“
    „Was sagt das schon?“ Er verdrehte mir die Hand.
    „Sie hätten ihn wegwerfen sollen.“
    „Ich habe das verdammte Ding total vergessen. Aber es ist egal. Besser, als er liegt bei mir.“
    „Sie wollten sich die

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