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Freundin für Allie

Titel: Freundin für Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Schildkröte.«
    »Meine Mutter stellt keine großen Ansprüche«, sagte Dad zu Mom. »Es geht ihr darum, die Familie zu besuchen, und nicht um eine luxuriöse Unterbringung. Außerdem mag sie überbackene Nudeln aus der Mikrowelle. Und wenn nicht, wird sie sich schon daran gewöhnen.«
    »Warum hast du mir nicht erzählt, dass du deine Mutter eingeladen hast?«, fragte Mom Dad.
    »Habe ich vergessen«, antwortete Dad achselzuckend. »Ach, es wird schon nicht so schlimm werden. Ist doch nur für eine Woche.«
    »Sie kann in meinem Bett schlafen«, schlug ich vor. »Ich kann im Schlafsack auf dem Boden schlafen. Dann kann ich schneller aufstehen, um mich um Maunzerle zu kümmern.«
     
    Nach dem Abendessen sagte Mom, sie hätte Kopfschmerzen und wollte früh ins Bett gehen. Dad ging nach oben, um nach ihr zu sehen. Onkel Jay half mir, Wasser über das Geschirr laufen zu lassen und es in die Spülmaschine zu tun. In der Zwischenzeit schauten Mark und Kevin eine halbe Stunde familienfreundliche Sendungen, die wir jeden Abend sehen durften.
    »Na«, sagte Onkel Jay. »Ein zu früh geborenes Kätzchen. Das bedeutet viel Verantwortung.«
    »Ja«, sagte ich. »Und auch nur, wenn Lady Serena Archibald nicht stirbt. Ich hoffe, sie überlebt.«

    »Wenn ein Leben endet, fängt woanders eines an«, sagte Onkel Jay und reichte mir ein Bündel Besteck, das ich in die Spülmaschine stecken sollte. »Immerhin hört man auf zu leiden, wenn man stirbt.«
    »Schon gut«, sagte ich. Onkel Jays Sprüche kannte ich schon. »Ich will aber trotzdem unbedingt ein Kätzchen.«
    »Du bekommst dein Kätzchen doch«, sagte Onkel Jay. »Wenn es sein soll. Vielleicht wird nur Lady Serena nicht die Mutter deines Kätzchens.«
    Aber ich wollte unbedingt, dass Lady Serena die Mutter meines Kätzchens würde. Ich liebte Lady Serena Archibalds langes seidiges Fell und wie sie schnurrte, wenn sie ihren Kopf gegen meine Hand stupste. Ihre Kätzchen hätten bestimmt das gleiche Fell und würden mit ihren Köpfchen auch stupsen. Ich hoffte so sehr, dass Lady Serena die Sache überstehen würde.
    Doch Mrs Hauser rief nicht an. Und da Mom früh ins Bett gegangen war, konnte ich sie auch nicht bitten, bei Mrs Hauser anzurufen.
     
    In dieser Nacht konnte ich kaum schlafen, weil ich die ganze Zeit an Lady Serena denken musste. Ich betete, dass es ihr bald besser gehen würde.
    Als ich am Morgen aufwachte, kam es mir so vor, als hätte ich kaum geschlafen. Ich war total erschöpft und wäre am liebsten nicht zur Schule gegangen. Für was brauchte man die Schule, wenn wahrscheinlich eine Katze starb?

    Vielleicht lag es an meiner Müdigkeit, dass Erica mich an den heutigen Buchstabier-Wettbewerb erinnern musste, bei dem Mrs Hunters vierte Klasse gegen die von Mrs Danielson antrat und an dessen Ende es einen Buchstabier-Champion geben sollte. Ich bin schon unter guten Bedingungen keine Meisterin der Rechtschreibung … aber ich hatte ja ein bisschen geübt und das Wort »egoistisch« im Lexikon nachgesehen. Dennoch hatte ich wegen meines Schlafmangels und der Sorgen um Lady Serena große Zweifel hinsichtlich meiner Buchstabierfähigkeiten.
    Caroline, Sophie und Erica versuchten, mich zu trösten, aber sie konnten nicht viel sagen oder tun. Aber es war nett, dass sie es versuchten.
    Caroline ging es auch nicht so gut, weil sie viel zu viele von Mrs Harringtons Schoko-Cornflakes-Häufchen gegessen hatte, die Erica zu der Übernachtungsparty mitgebracht hatte. Sophie meinte, dass Carolines Bauchweh von den Parasiten in dem schmutzigen Klößchenteig herrühren könnte. Aber wir anderen waren ja auch nicht krank geworden. Und Caroline hatte tatsächlich über dreißig von diesen Plätzchen gegessen. Das musste sogar Sophie einsehen.
    Ich bekam das Bild von Lady Serena nicht aus dem Kopf, wie sie mit ihrem langen silbergrauen Fell auf der Krankentrage der Tierklinik lag und nach Luft schnappte – eine Sauerstoffmaske auf ihrer kleinen Katzennase. Wenn ich bloß wüsste, ob sie wieder gesund wurde!

    Ich hatte schon in der ersten Stunde Mathe große Mühe aufzupassen. Immer wieder überlegte ich mir, ob ich wohl ein Katzenbaby bekäme oder nicht. Aber die Aufregung wegen des Buchstabier-Wettbewerbs lag knisternd in der Luft und alle schauten ständig auf die Uhr. Der Wettbewerb sollte in der Turnhalle stattfinden, weil nur dort zwei vierte Klassen hinpassten. Alle warteten darauf, dass Mrs Hunter endlich sagte: »Gut, Kinder, dann stellt euch auf.«
    Ein paar

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