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Freundin für Allie

Titel: Freundin für Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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tut.«
    Caroline und Sophie sagten das auch und tätschelten meinen Arm. Ich wollte ihnen aus tiefstem Herzen glauben. Doch was hätten sie tun können, um Rosemarie davon abzuhalten?
    Ich konnte die Mittagspause kaum erwarten und freute mich schon auf heiße Würstchen oder ein Baguette aus der
Mikrowelle. Ich hoffte sogar, dass Mom anlässlich von Omas Besuch etwas wie Käsetaschen auftischen würde. Auf die Szene jedenfalls, die sich uns bot, als Kevin und ich durch die Tür traten, war ich nicht vorbereitet. Mark war wie üblich auf dem Gepäckträger eines seiner Mountainbike-Freunde vorausgefahren.
    Mom stand in der Küche neben einem brandneuen Herd, den die Männer vom Elektrohandel auf einer Sackkarre hielten. Oma stand daneben und sah ziemlich sauer aus. Aber Mom war offenbar noch wütender.
    »Du hast sicher recht, Ruth«, sagte sie oder schrie sie vielmehr. »Ich weiß deine Hilfe nicht zu schätzen! Aber wir haben bereits einen Herd!«
    »Offensichtlich habt ihr keinen«, sagte Oma, ebenfalls mit erhobener Stimme, »sonst würden meine Enkel nicht seit Wochen Essen aus der Mikrowelle bekommen. Darum bin ich heute Morgen einfach in den Laden gegangen und habe diesen hübschen funktionstüchtigen Herd gekauft, der, wie du siehst, problemlos geliefert werden konnte …«
    »Wir haben dir gestern Abend genau erklärt«, brüllte Mom, »dass es für den Herd, den wir in demselben Laden bestellt haben wie du, eine Lieferzeit von ein paar Wochen gibt. Ende des Monats wird er geliefert. Wir haben bereits einen Herd, Ruth. Er ist nur noch nicht da.«
    »Aber was gefällt dir nicht an dem da?«, wollte Oma wissen. Sie zeigte auf den Herd, der noch immer auf der Sackkarre
stand. »Er ist hier und kann sofort installiert werden. Die Kinder könnten überbackene Toasts zum Mittagessen bekommen.«
    Mark, Kevin und ich sahen uns verstohlen an. Es war schon lange her, dass wir das letzte Mal überbackene Toasts gegessen hatten. Ich für meinen Teil liebe dieses Gericht. Aber selbst von meinem Standort konnte ich erkennen, dass der Herd, den Oma ausgesucht hatte, nicht so toll war. Er wirkte modern und funkelte nur so. Aber er passte vom Stil her nicht zu der altmodischen Atmosphäre des Hauses. Funkelnde Moderne passte nicht zu dem Rest der Küche, die altmodisch, warm und gemütlich war.
    »Das ist nicht der Herd, den wir bestellt und bereits bezahlt haben«, sagte Mom, wie ich es mir gedacht hatte.
    »Ach, das Geld geben sie dir bestimmt wieder zurück«, sagte Oma und warf den Männern, die den Herd festhielten, einen Blick zu. Sie sahen so aus, als hätten sie es langsam satt. Der Herd war bestimmt schwer. »Oder?«
    »Damit kenne ich mich nicht aus, gute Frau«, sagte der Mann an der Sackkarre gelangweilt. »Wir liefern den Herd nur aus. Wollen Sie ihn nun oder nicht?«
    »Ja«, antwortete Oma im gleichen Augenblick, in dem Mom »Nein!« sagte.
    Glücklicherweise kam in diesem Moment Dad nach Hause. Er marschierte in die Küche und sagte zu Mom: »Ich habe deine Nachricht erhalten. Was zum …«
    Dann sah er den Herd, die Lieferanten und Oma und sagte nur: »Oh.«
    Die Männer, die den Herd noch immer auf der Sackkarre hielten, schienen sich über Dads Ankunft zu freuen. Sie hofften wahrscheinlich, er könne ihnen endlich erklären, was gespielt wurde.
    »Wo sollen wir ihn hinstellen?«, fragten sie.
    »Zurück in den LKW«, sagte Dad. »Den haben wir nicht bestellt.«
    »Thomas!«, rief Oma.
    »Kinder«, sagte Mom. »Ab ins Auto, wir gehen essen.«
    »Juhu!«, rief Mark und Kevin schrie: »McDonald’s!«
    Wir dürfen fast nie zu McDonald’s, weil Mom findet, dass es da kein gesundes Essen gibt. Doch manchmal, zu besonderen Gelegenheiten – wie zum Beispiel jetzt – geben unsere Eltern auf und erlauben uns ein Happy Meal mit Hamburger, Pommes und Milch – nie aber Cola. So ein Tag ist immer ein guter Tag.
     
    Während wir noch diesen unverhofften Festschmaus genossen, wurde mein Tag noch tausendfach besser, weil Moms Handy klingelte. Mrs Hauser war dran und wollte fragen, wann wir Lady Serena Archibalds Kätzchen anschauen wollten, die endlich ein bisschen Fell bekommen und die Augen geöffnet hatten.
    »Also«, sagte Mom nach einem Blick auf die Uhr. »Wie wäre es mit sofort?«

    Ich wäre beinahe an einer Fritte erstickt.
    »Jetzt? Aber wir müssen doch in die Schule zum Nachmittagsunterricht. Und was ist mit Dad und Oma? Musst du nicht nach Hause zu Dad und Oma?«
    »Am besten würde es uns jetzt sofort

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