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Fridolin zieht nach Berlin

Fridolin zieht nach Berlin

Titel: Fridolin zieht nach Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Tippner
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Kleinigkeiten, auf die man achten muss. Aber“, Hannes lächelte Claudia zu und küsste ihren Handrücken, „ich komme da immer besser rein. Noch zwei Wochen und die Überstunden sollten aufhören.“
    „Das wäre schön. Dann könnten wir uns auch endlich einmal über den Dachboden unterhalten.“
    „Über den Dachboden?“, fragte Hannes und warf einen müden Blick zur Wohnzimmerdecke.
    „Die Geräusche, du erinnerst dich.“
    „Klar“, seufzte Hannes und erhob sich von seinem Platz.
    „Wo willst du hin?“
    „Zum Dachboden, mein Schatz. Bevor wir das wieder auf die lange Bank schieben, mache ich das lieber jetzt gleich. Nicht dass du nachher noch behauptest, ich würde mich um gar nichts mehr kümmern.“
    Claudia lachte, stieß Hannes spaßeshalber an und gab ihm dann einen Kuss auf die Lippen.
    Zusammen gingen sie in den ersten Stock hinauf und zogen dann an dem Band, um die Treppe zum Dachboden herunterzuziehen.
    In Olivers Zimmer spielten die Jungen mit dem Computer, während aus Annas Zimmer kein Laut drang.
    „Ist Anna gar nicht da?“, fragte Hannes, als er die erste Stufe der Treppe hinaufging.
    „Sie ist heute Abend bei Mike, einer Freundin“, antwortete Claudia.
    „Oh, das hört sich doch gut an“, freute sich Hannes, der sich sicher war, dass seine Kinder den Abschied aus Bömsen ganz gut vertragen und verkraftet hatten. Natürlich vermissten sie alle hin und wieder ihr altes Zuhause. Aber im Großen und Ganzen waren sie alle dabei, sich in Berlin einzuleben.
    Während Hannes sich seine Gedanken machte, stieg er die letzten Stufen der Treppe nach oben, suchte nach dem Lichtschalter, der an einer tragenden Wand angebracht war, und vertrieb dadurch die Dunkelheit, die hier oben herrschte.
    Als er oben angekommen war, wich er gleich nach links aus, damit Claudia ebenfalls den Dachboden betreten konnte.
    Alles war ruhig. Ja, nichts rührte sich. Nur die unangenehme Kälte kroch schnell unter die Haut. Durch ein Fenster, das in der Dachschräge angebracht war, fiel etwas Sonnenlicht des zu Ende gehenden Tages. Aussortiertes Gerümpel und Kartons standen kreuz und quer auf dem Boden herum.
    An den Wänden hatten die Vormieter Regale angebracht, auf denen sie Aktenordner gelagert hatten. Die Wagners hatten die Regale bislang nicht gebraucht. Sie waren leer.
    „Hmmm“, machte Hannes, als er auf eines der Regale zuging und mit den Fingern über das beschichtete Holz strich.
    „Hast du etwas gefunden?“, fragte ihn Claudia.
    „Ich glaube, ich weiß, wer uns in der Nacht gerne mal den Schlaf raubt“, antwortete Hannes und wischte sich die Hand an seiner Hose ab.
    „Echt? Eine Ratte?“
    „Bingo!“
    „Na toll“, seufzte Claudia, die sich vor Ratten ekelte und nichts schrecklicher fand als die Vorstellung, einer Ratte im Dunkeln zu begegnen.
    „Das hat mir gerade noch gefehlt. Bist du dir ganz sicher?“
    „Ich bin zwar kein Spezialist für Kleintierkot, aber das sieht mir ganz danach aus. Wir sollten einen Kammerjäger bestellen. Der wird uns den lästigen Nager schon vom Hals schaffen. Wir hatten hier doch irgendwo ein Angebot herumliegen, oder?“
    „Ja, hatten wir. Ich rufe da gleich mal an. Auf dem Flugzettel stand, dass man bis 20 Uhr anrufen darf.“ Claudia seufzte. „Hoffentlich ist die Ratte nicht schon in die Zwischenräume der Wände verschwunden. Eine komplette Renovierung können wir uns nämlich nicht leisten.“

     

Eine kleine Notlüge
    Fridolin hatte das Gespräch zwischen Papa Hannes und Mama Claudia mitangehört. Neugierig hatte er der Unterhaltung gelauscht und war glücklich darüber gewesen, dass er so gute Ohren hatte.
    Und während er hinter Hannes und Claudia die Treppen hinunter ging, fragte er sich, wie es sein konnte, dass Geister Kot ausschieden. Das passte nicht zusammen.
    Die Dachbodenluke war wieder verschlossen, wofür Fridolin ausgesprochen dankbar war. Doch die Angst, die er vorhin noch empfunden hatte, als Claudia und Hannes zum Dachboden hinaufgegangen waren, war beinahe wie weggeblasen. Ja, Fridolin spürte nur noch ein leichtes, nachebbendes, beklemmendes Gefühl im Magen, das mit seiner Furcht von vorhin nichts mehr gemeinsam hatte.
    Nur in seinem Hinterkopf gab es noch eine leise, kaum verständliche Stimme, die immer und immer wieder flüsterte und zeterte, dass da oben doch noch etwas lauerte, das ihm gefährlich werden könnte.
    Fridolin versuchte, diese Stimme zu ignorieren, und grübelte weiter und weiter. Er überlegte sich, wie er nur

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