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Friß Vogel - oder stirb

Friß Vogel - oder stirb

Titel: Friß Vogel - oder stirb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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wird in zwei Minuten da sein.< Und dann hätte sie eine Stenotypistin runtergejagt und mich in Windeseile herbeizitiert.«
    Elsie grinste. »Sie kennen Bertha schon so lange, daß Sie nicht nur genau wissen, was sie sagen würde, auch Ihre Stimme klingt schon fast wie ihre.«
    »Gott behüte!« rief ich entsetzt.
    Der Käse und die Crackers kamen, und wir fielen darüber her. Der bewußte Mann bekam Kaffee und ein Stück Kuchen mit Schokoladenguß.
    »Der macht mich ganz nervös«, klagte Elsie. »Ich fühle mich wie ein Fisch im Aquarium, der von allen angestarrt wird.«
    Plötzlich stieß der Mann seinen Stuhl zurück.
    »Achtung, es geht los«, warnte ich Elsie.
    Der Mann stand auf und kam ohne Umschweife auf unseren Tisch zu.
    »Donald Lam?« fragte er.
    Ich nickte.
    »Dann hab’ ich Sie also erkannt.«
    »Wüßte nicht, daß wir uns kennen.«
    »Tun wir auch nicht. Ich bin Nicholas Baffin.«
    Ich machte keine Anstalt aufzustehen und reichte ihm auch nicht die Hand. Ich nickte einfach.
    Er blickte erwartungsvoll auf Elsie.
    Sie schwieg, und ich sagte auch nichts.
    Er meinte: »Eine Unterredung mit Ihnen wäre für mich ziemlich wichtig, Mr. Lam.«
    »In zehn Minuten können Sie mich oben im Büro antreffen.«
    »Die Sache ist so: Ich würde Sie lieber vorher kennenlernen... ich meine, sozusagen inoffiziell. Könnte ich vielleicht meinen
    Kaffee rüberholen und ein paar Minuten Ihrer Zeit stehlen? Es ist geschäftlich.«
    Ich zögerte, sah Elsie an und seufzte. »Na schön. Es ist Bürozeit. Das wird Sie aber Geld kosten.«
    »Ich bin bereit, für Ihre Zeit zu zahlen — gut zu zahlen.«
    Ich stellte vor: »Das hier ist Elsie Brand, meine Sekretärin. Bringen Sie Ihren Kaffee rüber.«
    Er eilte an seinen Tisch und kam mit seiner Kaffeetasse wieder. In der anderen Hand hielt er den Teller mit dem Rest Kuchen.
    Ich rückte auf meiner Bank, und er setzte sich.
    »Ihre Firma heißt Cool & Lam?«
    »Stimmt.«
    »Sie haben als Privatdetektive einige aufsehenerregende Fälle bearbeitet.«
    »Wir hatten etliche interessante Sachen, ja.«
    »Und wie ich höre, waren Ihre Klienten höchst zufrieden.«
    »Was interessiert Sie daran?« fragte ich.
    Er kicherte nervös. »Ich habe eine sehr delikate Angelegenheit für Sie. Ich weiß kaum, wie ich anfangen soll.«
    »Eine Frau?«
    »Ja, eine Frau hat damit zu tun.«
    »Auf welche Art?«
    »Wie viele Arten gibt es denn da?« konterte er.
    »Eine ganze Menge«, erwiderte ich. »Erpressung, Alimente, Vaterschaftsklagen, gebrochene Herzen oder ganz einfach Fleischeslust.«
    Er sah etwas ängstlich in Elsies Richtung.
    »Sie ist schon lange meine Sekretärin«, beruhigte ich ihn.
    »Na schön. Dann würde ich sagen, einfach Fleischeslust.« Er stotterte jetzt ein wenig. »Soweit die Frau überhaupt etwas damit zu tun hat.«
    »Hat die Sache noch eine andere Seite?«
    »Ja.«
    »Und die wäre?«
    »Erpressung.«
    »Durch die Frau?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie das genau?«
    »Ja.«
    »Weiter.«
    »Wie geht man mit einem Erpresser um?« fragte er.
    »Man stellt ihm eine Falle, nimmt den Erpressungsversuch auf Tonband auf, jagt dem Kerl einen höllischen Schrecken ein und ist ihn los. Manchmal geht man auch zur Polizei und vertraut ihr die ganze Sache an. Die Polizei stellt dem Erpresser dann die Falle, und wenn man etwas Einfluß hat, ist alles geritzt.«
    »Gibt es noch einen Weg?« wollte er wissen.
    »Klar.«
    »Welchen?«
    »Mord.«
    »Aber es gibt noch eine Möglichkeit«, verkündete er.
    »Und die wäre?«
    »Zahlen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist, als versuchten Sie aus tiefem Wasser herauszukommen, indem Sie immer weiter ins Meer hineinlaufen.«
    »Leider ist es in diesem Fall die einzige Möglichkeit.«
    Ich schüttelte wieder den Kopf. »Nie und nimmer.«
    Er trank seinen Kaffee aus und schob die Tasse weg. »Kennen Sie Sergeant Frank Sellers?«
    »Und ob«, erklärte ich.
    »Soviel ich weiß, kennt er auch Ihre Partnerin, Bertha Cool?«
    »Ja.«
    »Und Sie kommen gut miteinander aus?«
    »Na ja, ganz ordentlich. Ich hatte zwei oder drei Fälle, bei denen ich ihm die Chance geben konnte, am Ende ganz groß dazustehen. Mit anderen Worten: Zum Schluß sind wir immer gut Freund, aber vorher... Gewisse Verdachtsmomente auf seiner Seite, so könnten Sie es formulieren. Sergeant Sellers denkt, ich ginge manchmal etwas krumme Wege.«
    »Er hält Sie für gerissen?«
    »Für allzu gerissen.«
    Baffin nickte zufrieden. »Genau, wie ich es gehört habe.«
    »Na schön. Sie

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