Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition)

Titel: Frostfluch: Mythos Academy 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
Vom Netzwerk:
dämlich. Dieser Junge ist verrückt nach dir. Das sieht jeder. Es hat dich wirklich genug Zeit gekostet, es herauszufinden.«
    »Halt den Mund, Vic«, sagte ich, aber dabei lag ein Lächeln auf meinen Lippen.
    Ich wanderte durch mein Zimmer und stopfte Kleidung und Comics in meine Tasche. Einer der letzten Gegenstände, die ich aufhob, weil ich ihn mitnehmen wollte, war die kleine Statue von Nike, die auf meinem Schreibtisch stand. Die geflügelte Figur sah genauso aus wie die Statue in der Bibliothek. Vielleicht war es ja dumm von mir, aber die billige Replik sorgte dafür, dass ich mich ihr ein wenig näher fühlte und fast glaubte, dass ich den Helheim-Dolch wirklich finden und vor den Schnittern in Sicherheit bringen konnte.
    »Ich wünsche dir frohe Weihnachten, Göttin«, sagte ich zu der Statue, dann stopfte ich auch sie in meine Tasche.
    Schließlich gab es nur noch zwei Dinge, die ich einpacken musste – die Bilder von meiner Mom. Ich schob das Foto von ihr und Metis in meine Tasche, dann hob ich den zweiten Rahmen hoch und betrachtete das Bild, das ein paar Monate vor dem Mord an meiner Mom aufgenommen worden war. Braunes Haar, violette Augen, wunderschönes Gesicht. Sie blickte zu mir hoch, und auf ihren Lippen lag ein kleines Lächeln.
    Das war mein erstes Weihnachten ohne sie, wurde mir plötzlich klar. Das erste Weihnachten, an dem sie nicht neben mir und Grandma Frost Geschenke öffnen würde. Das erste Weihnachten, an dem sie nicht da war, um mit uns zu lachen und zu reden und zu scherzen. Meine Brust zog sich auf vertraute, bittere Art zusammen, aber ich verdrängte das Gefühl und konzentrierte mich auf meine Wut – die Wut, die in meinem Herzen gewachsen war wie eine giftige Blume, seit ich herausgefunden hatte, was wirklich mit meiner Mom geschehen war.
    Ich wusste nicht, wie, ich wusste nicht, wann, aber ich würde Lokis Champion finden – dieses Schnittermädchen, das meine Mom getötet hatte. Und dann würde ich ihr ein Schwert ins Herz rammen. Logan hatte Oliver gesagt, ich sei der Wahnsinn. Ich fand, es war langsam an der Zeit, den Worten des Spartaners gerecht zu werden.
    Aber zuerst kam Weihnachten mit Grandma Frost und Vic. Ich schob das Foto in die Tasche, direkt neben die Statue von Nike. Dann wühlte ich mich durch meinen Schreibtisch, bis ich den winzigen Nikolaushut fand, den ich für Vic gekauft hatte, und schob ihn auf das Heft des sprechenden Schwertes.
    »Bereit für das Weihnachtsessen?«, fragte ich. »Grandma Frost hat heute Morgen angerufen. Sie hat den ganzen Tag Kekse für uns beide gebacken.«
    »Ich nehme an, kurze Ferien können nichts schaden«, grummelte Vic. »Auch wenn du jeden Tag mit mir trainieren musst, Gwen. Du fängst langsam an, zu kapieren, wie es geht, und ich werde nicht zulassen, dass du das bisschen, was du bis jetzt gelernt hast, einfach wieder vergisst, nur weil gerade keine Schule ist. Wir haben Schnitter zu töten, weißt du?«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte ich. »Wir werden Schnitter töten, bis wir beide in ihrem Blut baden und uns nach mehr sehnen.«
    Vic zog seine Augenbraue hoch. »Das ist mein Spruch.«
    »Ja«, meinte ich. »Und er ist gut. Und jetzt komm, wir müssen einen Bus erwischen.«
    Ich schlang mir den Riemen meiner Tasche über die Schulter und packte Vic. Dann warf ich noch einen Blick in den Spiegel auf die Kette, die Logan mir geschenkt hatte. Vielleicht war es nur Einbildung, aber die Diamanten schienen zu glitzern, als würde in ihnen ein ganz eigenes Feuer brennen, so hell wie meine Gefühle für den Spartaner – die auch über die Winterferien nicht verblassen würden. Das reine, hoffnungsvolle Licht zauberte ein Lächeln auf meine Lippen, als ich mein Zimmer verließ und mich für die Ferien aufmachte zu Grandma Frost.

    

    Freitag
    7 Uhr: Abfahrt von der Mythos Academy. Super. Ich muss vor dem Morgengrauen aus dem Bett kriechen – und das auch noch bei eisiger Kälte.
    9 Uhr: Ankunft im Powder-Skiresort. Wenn ich mich schon ins Resort schleppen muss, hoffe ich, dass zumindest die Zimmer schick sind.
    10 Uhr bis 17 Uhr: Die Schüler checken ein und genießen einen Tag auf der Piste. Vielleicht die anderen. Ich war noch nie Ski fahren und habe auch eigentlich keine Lust, es jetzt zu lernen.
    19 Uhr: Geselliges Zusammensein im Bergdorf. Mit anderen Worten: Die Schüler feiern heftig, und das bei nur minimaler Einmischung der Professoren.
    Samstag
    8 Uhr bis 10 Uhr: Frühstücksbuffet. Ich hoffe, sie haben hier

Weitere Kostenlose Bücher