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Fruehlingsherzen

Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire
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auch nicht. Er hielt dich für knallhart.“
    „Er hatte recht. Besonders unglücklich klingst du nicht.“
    „Gary war ohnehin nur als Übergang vorgesehen. Um so einen Typ ernst zu nehmen, muss man schon sehr verzweifelt sein.“
    „Man muss als Frau immer sehr verzweifelt sein, wenn man irgendeinen Mann ernst nimmt.“
    „Und du willst ein ‚heißes‘ Parfüm auf den Markt bringen?“
    „Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass man einen Mann nicht ernst nehmen muss, um Sex mit ihm zu haben.“ Vor Emilys innerem Auge tauchte Richard auf, fallen gelassen wie ein alter Handschuh nach einem leidenschaftlichen, aber bedeutungslosen Sexabenteuer. Ein Gedanke, der zwar neu für sie war, der ihr aber gefiel.
    „Genau das war meine Einstellung zu Gary“, gab Laura zurück. „Ich melde mich, sobald ich etwas für dich habe.“
    Emily legte den Hörer auf und dachte über Richard nach. Über Sex mit Richard. Bedeutungslos – vielleicht. Aber wahrscheinlich auch sehr aufregend. Er war intelligent, sah gut aus und hatte einen Körper, der eine Sünde wert war.
    Und sie war heute Abend mit ihm zum Essen verabredet.
    Jane meldete sich über die Gegensprechanlage. „Ich sollte dich daran erinnern, dass du zur Abteilung Forschung und Entwicklung wolltest.“
    „Bin schon unterwegs.“ Emily zögerte. „Vielleicht könntest du in der Zwischenzeit etwas für mich besorgen.“
    „Dein Wunsch ist mir Befehl.“
    „Ich brauche schwarze Spitzenunterwäsche.“
    „Sehr gut“, lobte Jane. „So gefällst du mir.“
    Die Hektik in der Abteilung Forschung und Entwicklung machte Emily immer nervös. Zwar liefen ständig Leute in weißen Laborkitteln mit geschäftiger Wichtigkeit herum, aber niemand schien je für irgendetwas zuständig zu sein. Eine Weile war sie mit dem Abteilungsleiter Chris Crosswell ausgegangenund seitdem noch skeptischer, was die Effizienz seiner Abteilung anging. Chris besaß die Konzentrationsfähigkeit einer Fruchtfliege und die Moral eines Karnickels. Für den Leiter einer so wichtigen Abteilung schien das kaum die geeignete Mischung zu sein.
    „Hallo, meine Schöne“, begrüßte er sie. „Wollen wir zusammen essen gehen?“
    „Tut mir leid, ich bin beschäftigt“, gab sie zurück. Sie hielt ihr Fläschchen hoch. „Es gut um das neue Parfüm.“
    „Beschäftigt mit wem?“, wollte er wissen.
    „Das geht dich nichts an. Wegen des Parfüms …“
    „Der Neuzugang vom zwölften Stock. Ich dachte mir gleich, dass du ihm nicht entgehst.“
    „Chris, an dem Parfüm muss noch etwas verändert werden.“
    „An unserer Beziehung auch.“
    „Wir haben keine Beziehung“, erinnerte sie ihn kühl. „Schon seit zwei Jahren nicht mehr. In dieser Zeit hast du geheiratet und dich wieder scheiden lassen. Zu diesem Parfüm …“
    „Das zeigt nur, wie viel wir an unserer Beziehung arbeiten müssen.“
    Sie drückte ihm einfach das Fläschchen in die Hand. „Es soll prickeln.“
    „Prickeln?“, gab er ein wenig dümmlich zurück.
    „Ja. Und die Haut soll warm werden. Schaffst du das?“
    „Ja, klar.“ Er hob die Schultern. „Bis wann?“
    „Gestern.“ Emily machte sich auf den Rückweg. „So bald wie möglich.“
    „Gut. Was ist jetzt mit unserem Abendessen?“
    „Dafür hast du gar keine Zeit. Du musst das Prickeln in die Flasche bekommen.“ Emily hatte die Tür erreicht. „Danke, Chris. Sag mir Bescheid, wenn du fertig bist.“
    Für Richard sprach eindeutig, dass er sich nicht so dämlich anstellte wie Chris. Sie begann, sich auf das Essen mit ihm zu freuen.
    Der Abend fing gut an. Emily trug die neue schwarze Spitzenunterwäsche, die Jane ihr besorgt hatte, und dazu ein kurzesschwarzes Kleid. Sie bürstete die Haare, bis sie ihr schimmernd auf die Schulter fielen, und trug einen Hauch Sizzle auf. Gerade wollte sie sich zu ihrer Gelassenheit gratulieren, als es an der Tür klingelte. Und ihr wurde schlagartig eiskalt vor Nervosität.
    Es ist nur ein Abendessen, sagte sie sich. Ein belangloses Abendessen. Er interessiert sich nur für Geld, nicht für dich.
    Aber ihre Taktik funktionierte nicht. So ungern sie es sich eingestand, aber zum ersten Mal seit langer Zeit freute sie sich auf einen Abend mit einem Mann. Von wegen belanglos, dachte sie trocken und musste gegen eine neue kleine Panikattacke ankämpfen, als es zum zweiten Mal klingelte.
    Sie öffnete die Tür, und da stand er vor ihr, Gardenien in der Hand. Er blieb einen Augenblick regungslos stehen, dann räusperte er sich.

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