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Fuchsjagd

Titel: Fuchsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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mir noch bleibt, möglichst sinnvoll nutzen. Würden Sie mir freundlicherweise erklären, was Sie hier tun? Schließlich habe ich niemals auch nur das geringste Interesse gezeigt, meine leiblichen Eltern kennen zu lernen?«
    »Ich war mir nicht sicher, dass Sie meine Briefe erhalten hatten.«
    »Dann hätten Sie bei der Post nachfragen sollen. Es waren lauter Einschreiben. Zwei sind mir sogar bis in den Kosovo gefolgt, dank meiner Mutter, die für mich unterschrieben hatte.«
    »Ich hatte gehofft, Sie würden mir den Empfang auf den freigemachten Karten bestätigen, die ich beigelegt hatte. Da Sie das nie getan haben, nahm ich an, die Briefe hätten Sie nicht erreicht.«
    Sie schüttelte den Kopf. Lügner! »Wenn das Ihre Art von Aufrichtigkeit ist, brauchen wir uns gar nicht erst weiter zu unterhalten. Kein Mensch ist verpflichtet, auf Postsendungen zu reagieren, die er nicht angefordert hat. Die Tatsache, dass ich auf Ihre Einschreiben nicht geantwortet habe, war doch wohl Beweis genug, dass ich auf einen Briefwechsel mit Ihnen keinen Wert lege.«
    »Es tut mir Leid«, sagte er, »aber alles, was ich über Sie wusste, waren Name und Adresse zum Zeitpunkt Ihrer Adoption. Es hätte doch sein können, dass Sie mit Ihrer Familie verzogen waren… oder dass es mit der Adoption nicht geklappt hatte… oder dass Sie Ihren Namen geändert hatten. In einem solchen Fall hätten meine Briefe Sie nicht erreicht. Ich hätte natürlich einen Privatdetektiv beauftragen können, sich in der Nachbarschaft zu erkundigen, aber das fand ich noch unverschämter, als selbst hierher zu kommen.«
    Er war mit seinen Entschuldigungen zu schnell bei der Hand und erinnerte sie an einen ehemaligen Freund, der sie zweimal versetzt hatte, bevor sie mit ihm Schluss gemacht hatte.
Es war doch nicht meine Schuld… ich habe einen verantwortungsvollen Posten… es ist etwas dazwischen gekommen…
Aber Nancy hatte ihm nicht geglaubt. »Gibt es denn noch etwas Unverschämteres als das, was diese wildfremde Frau versucht – nämlich Eigentumsrechte an mir geltend zu machen?«
    »Es geht nicht um einen Eigentumsanspruch.«
    »Warum haben Sie mir dann ihren Familiennamen genannt? Sie glaubten doch, eine gemeine Feld-Wald-und-Wiesen-Smith müsste ganz wild darauf sein, mit der Familie Lockyer-Fox verwandt zu sein.«
    »Wenn das wirklich Ihr Eindruck ist, haben Sie in meine Worte mehr hineingelesen, als sie enthielten.« Mit eindringlichem Ernst beugte er sich vor. »Mein Mandant ist weit davon entfernt, irgendwelche Recht geltend machen zu wollen, er befindet sich in der Position eines Bittstellers. Sie würden ihm eine große Freundlichkeit erweisen, wenn Sie sich zu einem Treffen bereit erklärten.«
    Ekelhafter Schleimer
! »Es handelt sich hier um eine juristische Frage, Mr. Ankerton. Das Gesetz schützt mich in meiner Eigenschaft als adoptiertes Kind. Sie hatten kein Recht, mir Dinge mitzuteilen, um die ich nie nachgesucht hatte. Ist Ihnen mal der Gedanke gekommen, ich könnte gar nicht wissen, dass ich adoptiert bin?«
    Mark rettete sich ins Formale. »In keinem meiner Briefe war von Adoption die Rede.«
    Das bisschen Erheiterung, das Nancy daraus gezogen hatte, seine Schutzbehauptungen zu zerpflücken, machte rasch ärgerlicher Empörung Platz. Wenn dies auch die Einstellung ihrer leiblichen Mutter war, würde sie sich bestimmt nicht zu einer »Gefälligkeit« bereit finden.
    »Bitte! Was hätte ich denn für Schlüsse ziehen sollen?« Es war eine rhetorische Frage, und sie blickte zum Fenster hinaus, um ruhiger zu werden. »Sie hatten kein Recht, mir den Namen meiner Blutsverwandten zu nennen und mir mitzuteilen, wo sie leben. Ich habe diese Auskünfte nie verlangt und nie gewollt. Muss ich Dorset jetzt meiden, weil mir dort womöglich ein Lockyer-Fox über den Weg laufen könnte? Muss ich mir jedes Mal Kopfzerbrechen machen, wenn ich mit neuen Leuten bekannt gemacht werde, besonders mit Frauen namens Elizabeth?«
    »Ich habe auf Anweisung gehandelt«, entgegnete er steif.
    »Aber sicher.« Sie wandte sich ihm wieder zu. »Das ist Ihre Du-kommst-aus-dem-Gefängnis-frei-Karte. Die Wahrheit ist Anwälten doch so fremd wie Journalisten und Immobilienmaklern. Sie sollten es mal mit meiner Arbeit versuchen. Man denkt ständig über die Wahrheit nach, wenn man die Macht über Leben und Tod in den Händen hält.«
    »Handeln Sie nicht genauso auf Anweisung wie ich?«
    »Wohl kaum.« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »
Meine
Befehle sichern den

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