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Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber

Titel: Fuck Buddies - Fremde und andere Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kai Lindberg
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Geld …“
    „Nein!“ Jens steht auf und tritt einen Schritt zurück. „Ich habe das hier ganz sicher nicht nur wegen dem Geld gemacht. Ich … ich finde dich schon niedlich.“
    Ich sehe ihn hart an, lasse meinen Blick über sein Gesicht gleiten, den trainierten Brustkorb, den flachen, harten Bauch, den Koi, den Schwanz, der immer noch fett zwischen seinen Schenkeln hängt und nicht einmal den Anstand besitzt, so zusammenzuschrumpfen wie meiner. „Na toll! Mister Sexgott persönlich findet mich also niedlich. “
    „Was soll ich deiner Meinung nach sagen?“ Jens pariert meinen giftigen Blick mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue. „Dass ich dich wahnsinnig sexy finde? Dass ich mich schon immer zu dir hingezogen gefühlt habe? Schwachsinn! Ich finde es witzig, wie wir uns die Bälle zuwerfen, wenn wir uns im Büro sehen. Und ich habe gedacht, dass wir ein bisschen Spaß zusammen haben können. Und wir vielleicht …“
    Ich rapple mich hoch. „Erstens hattest jetzt vor allen Dingen du deinen Spaß. Zweitens gibt es zwischen Männern wie dir und mir nie ein vielleicht . Und drittens …“ Ja, und drittens? Ich weiß nicht weiter. Verdammt! Ich weiß einfach nicht weiter!
    „Und drittens muss immer alles so laufen, wie du dir das vorstellst.“ Jens’ Stimme klingt jetzt genauso kalt, wie mir in den letzten Minuten geworden ist. „Ich muss ein ganz wunderbarer netter Kerl sein, dich umwerben und irgendein verschissenes Romantikprogramm abspielen, das dir gefällt. Aber das hat mit mir nichts zu tun. So ticke ich nicht. Und so läuft es nun mal nicht im Leben.“
    „In deinem vielleicht nicht. Aber erstens will ich mit deinem Leben gar nichts zu tun haben. Zweitens kannst du nicht in Hundertmillionen Jahren so etwas wie ein netter Kerl werden. Und drittens bin ich jetzt weg.“

4
     
    Noch am selben Abend spreche ich Caradonna auf den Anrufbeantworter, was ich von ihr halte. Und dass ich, falls sie meine Nachricht nicht als Kündigungsgrund einstuft, ein paar Tage ohne Krankschreibung zu Hause bleibe.
    Wie fühle ich mich? Wie ein Idiot. Und das in doppelter Hinsicht. Ein Idiot, weil ich Caradonnas kleines Spiel nicht früher durchschaut habe. Und weil ich wirklich dachte, dass Jens mich verführen wollte. Also, aus nicht geschäftlichen Gründen.
    Zwei Tage lang versinke ich in Wut und Selbstmitleid, der Schmach, benutzt worden zu sein, und dem Schmerz eines gebrochenen Herzens. Denn ich habe wirklich das Gefühl, dass nicht nur mein Stolz, sondern wirklich ich selbst einen schweren Schlag abbekommen haben. Scheiße auch! Wie konnte ich so blöd sein?
    Als ich am dritten Tag vor dem Badezimmerspiegel stehe, erschrecke ich selbst vor mir. So sieht das also aus, wenn man sich mal so richtig gehenlässt … definitiv kein schöner Anblick.
    Ich rasiere und dusche mich, bringe die Haare in Form, ziehe mich an. Ein Blick in den Schlafzimmerspiegel: Ja, geht wieder. So kann ich mich zumindest auf die Straße trauen. Schritt eins: ein bisschen frische Luft schnappen. Schritt zwei: Gedanken endgültig sortieren. Schritt drei: wissen, wie es weitergeht.
    Hört sich doch nach einem guten Plan an.
    Als ich meine Wohnungstür öffne, liegt da ein Päckchen, nett in braunem Packpapier verpackt und mit einer Kordel versehen. Hm. Was soll das?
    Ich gehe damit ins Wohnzimmer, setze mich aufs Sofa, grüble noch einen Moment und beginne dann, die Überraschung auszupacken. Ich knote die Kordel auf und rolle sie ordentlich zusammen, löse sorgfältig die Tesafilmstreifen, wickle das Papier ab … und stutze. Vor mir liegt eine Jeanshose. Aber weder eins unserer customized -Modelle noch ein Rohling, den ich eintragen soll. Es ist eine stinknormale 501.
    Ich untersuche die Jeans genauer. Eindeutig meine Größe … Moment mal, was ist denn das? In der Hosentasche entdecke ich einen Umschlag. Ich mache ihn auf und ziehe ein Foto heraus. Keins unserer Hochglanz-Agenturbilder, sondern ein Polaroid. Ein Mann, der eine 501 trägt, hat sich selbst im Spiegel fotografiert. Das Gesicht ist durch die Reflexion des Blitzlichtes unkenntlich, aber der eintätowierte Kopf eines Koikarpfens, der verwegen über den tiefsitzenden Bund der Jeans linst, macht eine Verwechslung unmöglich. Auf dem weißen Feld unter dem Bild steht: So sieht ein Y-Model aus, wenn es weiß, dass es Scheiße gebaut hat. Darunter ist ein Pfeil gemalt. Ich drehe das Polaroid um. Auf der Rückseite klebt ein zusammengefalteter Zettel.
     
    Du kannst versuchen,

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