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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Mann, der ihn gepackt hatte, war viel stärker als er.
    Die Taschenlampen flogen in hohem Bogen davon. Julian’
    Lampe zerschellte auf den Schienen, die beiden anderen beleuchteten die Füße der miteinander Ringenden.
    In Sekundenschnelle waren die Jungen überwältigt. Man drückte ihnen die Arme auf dem Rücken zusammen. Julian versuchte mit dem Fuß auszuschlagen, aber der Mann verdrehte seinen Arm so sehr, dass es schmerzte. Da gab auch er auf.
    »He, was soll das?«, schrie Dick.
    »Wer seid ihr überhaupt? Sofort loslassen, seid ihr übergeschnappt, ihr Mistkerle?«
    »Schafft sie weg«, befahl eine Stimme, die sie alle nur zu gut kannten.
    »Herr Andreas! Sie?«, rief Julian. »Was soll der Blödsinn?
    Sie kennen uns doch. Wir sind vom Zeltlager.

     
    Ihr Jockel ist auch da. Was wollen Sie von uns?«
    Andreas antwortete nicht, aber der arme Jockel bekam eine Ohrfeige, dass ihm Hören und Sehen verging.
    Die Männer zerrten sie zur Mitte des Tunnels. Andreas ging mit einer Taschenlampe voraus, ein anderer Gauner mit einer Lampe bildete den Schluss. Auf einmal hörte Julian ein seltsames Geräusch. Knirschen und Quietschen. Was war das?
    Julian versuchte etwas zu sehen, es war aber zu dunkel.
    Er konnte nicht ahnen, dass Andreas die zugemauerte Wand öffnete. Er bemerkte auch nicht, dass er und die beiden anderen durch diese Öffnung in den zweiten Tunnel geschoben wurden.
    Die beiden Funzeln gaben nur spärliches Licht, und außerdem hielten sie die Augen auf den Boden gerichtet, um nicht zu stolpern.
    Sie befanden sich jetzt in dem Raum zwischen den beiden Wänden, in unmittelbarer Nähe des lange gesuchten Zuges und in unmittelbarer Nähe eines Mädchens und eines Hundes, die mucksmäuschenstill auf dem Boden eines Waggons kauerten.
    Andreas leuchtete den Jungen in die Gesichter.
    Sie schlotterten zwar nicht gerade vor Angst, aber mulmig war ihnen schon. Vor allem hatten sie keine Ahnung, wo sie waren.
    »Das kommt davon, wenn man nicht hören will! Habt euch wohl eingebildet, ihr könnt uns ins Handwerk pfuschen, was?
    Das is’ hier ‘ne ziemlich ungesunde Gegend, das werdet ihr schon noch merken, wenn ihr erst mal ‘n paar Tage hier drin seid!« Der Gauner, der ihnen diese Mitteilung machte, schien sich blendend zu amüsieren.
    »Sie können uns doch nicht einfach hier einsperren!«, rief Julian. »Man wird nach uns suchen und wenn man uns findet …«
    »Da macht euch mal keine Hoffnungen, ha, ha«, sagte der Mann und lachte. Es war ein grausames Lachen, das den Jungen eine Gänsehaut über den Rücken jagte. »Niemand wird euch hier finden. Peters, bind sie zusammen!«
    Dieser Peters band allen dreien die Beine und Arme zusammen, dann wurden sie sehr unsanft gegen die Wand geschubst. Julian protestierte erneut.
    »Ihr habt wohl Angst, dass wir euch auf die Schliche kommen! Aber eure idiotischen Geschäfte interessieren uns überhaupt nicht. Also lasst uns jetzt raus hier, sonst …«
    »Maul halten! Dein hochnäsiges Gequatsche wird dir schon noch vergehen!« Es war eine scharfe Stimme, die es gewohnt war zu befehlen.
    »Mama wird sich Sorgen machen«, sagte Jockel plötzlich kläglich.
    »Und wenn schon«, herrschte die Stimme ihn an.
    »Es ist deine Schuld, du bist gewarnt worden!«
    Die vier Männer entfernten sich. Dann hörten die Jungen dieselben Geräusche wie vorher. Danach war es totenstill und stockfinster.
    Sie warteten noch eine Weile, um sicher zu sein, dass die Männer auch wirklich fort waren.
    »Da stecken wir schön in der Falle«, sagte Julian leise.
    »Möchte bloß wissen, was diese Gauner mit uns vorhaben.«
    Er versuchte die Stricke um seine Handgelenke zu lösen.
    »Bestimmt nichts Gutes«, meinte Dick. »Autsch, die haben meine Füße so fest gebunden, dass es einschneidet. Ich muss schon sagen, einen netten Stiefvater hat sich deine Mutter da für dich angelacht.«
    »Was passiert denn jetzt?«, war Jockels ängstliche Frage.
    Dieses Abenteuer war ganz und gar nicht das, was er sich vorgestellt hatte, und eigentlich war sein Bedarf an aufregenden Erlebnissen jetzt gedeckt.
    »Pst!«, zischte Julian plötzlich. »Ich hab was gehört!«
    Sie lauschten angestrengt in die Dunkelheit.
    »Ein Hund winselt«, flüsterte Dick.
    Die Jungen hörten das Winseln wieder. Georg ließ Tims Halsband los und der Hund sprang mit einem großen Satz aus dem Wagen. Seine Pfoten tappten über den Boden und er lief sofort zu den Jungen. Julian fühlte eine feuchte Zunge in seinem Gesicht. Ein

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