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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Küchendienst befreit.«
    »Natürlich«, maulte Georg, »das habe ich gern. Warum sollen sie faulenzen? Bloß weil sie Jungen sind?«
    »Reg dich ab, mein Kind«, grinste Dick, »wir helfen auch.
    Du kannst ganz beruhigt sein. Wir machen rasend gern Erbsen zurecht. Glaub nur nicht, daß wir euch das ganze Vergnügen allein überlassen.« Gab es sonst noch jemanden, der so gut mit Georg umzugehen wußte, wenn sie ihren Koller bekam? Ihr größter Kummer bestand darin, kein Junge zu sein. Und wenn jemand einen Unterschied zwischen ihr und den Jungen machte, packte sie die Wut. Jetzt mußte sie wider Willen lachen, füllte eine Schüssel mit Schoten und begann mit der Arbeit.
    Bald war nichts mehr zu hören als das klappernde Geräusch der Erbsen, die in die Schüssel fielen. Ein lustiges Geräusch, fand Anne. Die vier saßen auf den Stufen, die zur Küche führten, draußen in der Sonne. Und Tim, wie immer dicht neben ihnen, sah interessiert zu, aber nicht lange.
    Denn seine Hundefreunde kamen angelaufen, die drei Schäferhunde und der kleine Scotchterrier, der vergebens versuchte, mit den anderen Schritt zu halten. »Wuff«, sagte der größte. Tim wedelte höflich mit dem Schwanz, rührte sich aber nicht.
    »Wuff«, sagte der Schäferhund wieder und stolzierte einladend auf und ab.
    »Willst du nicht gehen, Tim?« ermunterte Georg. »Hör nur, er sagt: ›Komm, spiel mit uns.‹ Lauf nur, mein Liebling. Deine Hilfe beim Erbsenaufmachen können wir entbehren. Außerdem hechelst du mir dauernd deinen heißen Atem an den Hals. Es ist sowieso schon furchtbar warm.«
    Tim leckte Georg flüchtig und lief voller Freude die Stufen hinunter. Er sprang den kleinen Scotch an und überrannte ihn und nacheinander alle drei Schäferhunde. Trotz ihrer Größe und Stärke waren sie kleine Fische für ihn.
    »Seht ihn euch an!« rief Georg stolz. »Er nimmt die ganze Meute mit der linken Hand!«

    »Mit der linken Pfote, meinst du«, grinste Dick und fügte dann ernst hinzu: »Er ist größer als der größte Schäferhund und stärker als der ganze Verein zusammen. Der gute Tim! Er hat uns schon so oft geholfen.«
    »Und er wird uns immer wieder helfen«, bekräftigte Julian.
    »Er ist mehr wert als zwei Polizeihunde.«
    Anne lachte. »Bei so viel Lobhudelei müssen ihm ja direkt die Ohren klingen. Oh, entschuldige, Dick.«
    »Bitte, bitte. Es ist ja erst das zweite Mal, daß du mich mit Erbsen überschüttest. Eine ist mir übrigens in den Kragen gefallen. Jetzt werde ich in der Kirche die ganze Zeit über unruhig und zappelig sein.«
    Anne sah ihn von der Seite an und lachte noch mehr. »Das bist du immer, du Zappelphilipp. Sieh mal, ist das nicht Jan?«
    Er war es. Er kam herangeschlendert, schmutzig wie immer, und lächelte die Kinder schnell an. Sein mürrisches Gesicht erhellte sich dabei mehr und mehr. Dann streckte er die Hand aus, drehte sich um und murmelte etwas Unverständliches.
    »Was willst du?« fragte Dick. »Aha, Bonbons!«
    »Gib ihm keine«, rief Julian hastig. »Er läßt uns sonst nie in Ruhe. Wenn wir ihm welche geben, dann nur als Belohnung.
    Jan, schäl die Erbsen mit aus«, wandte er sich an den Kleinen.
    In diesem Augenblick erschien Frau Wigand in der Tür.
    »Aber zuerst Hände waschen!« kommandierte sie und verschwand wieder. Jan sah auf seine Hände und schob sie dann langsam unter die Achseln.
    »Wasch sie dir!« befahl Julian. Doch Jan schüttelte den Kopf und setzte sich auf die Stufen, ein ganzes Stück von den Kindern entfernt.
    »Na gut, laß es bleiben. Du brauchst nicht mit zu he lfen. Du bekommst dann aber auch nichts.«
    Jan betrachtete Georg mit gerunzelten Augenbrauen. Es schien, als möge er sie genausowenig wie sie ihn. Er saß dort und wartete, bis ein paar Erbsen aus der Schüssel sprangen.
    Dann stürzte er sich darauf, sammelte sie ein und schob sie in den Mund.
    »Großvater sagt, daß ihr kommen sollt«, murmelte er plötzlich, »ich zeige euch den Weg.«
    Julian nickte ihm zu. »Wir gehen heute nachmittag. Frau Wigand wird uns einen Korb mit Essen zurechtmachen. Wir picknicken dann in den Hügeln, und du bekommst natürlich etwas ab, wenn du dich vorher wäschst.«
    »Wetten, daß er so etwas in seinem ganzen Leben noch nie getan hat?« Georg warf dem Kleinen einen ihrer abschätzenden Blicke zu. »Oh, da kommt Tim. Ich will nicht, daß er sich mit diesem Schmutzfinken abgibt. Hierher, Tim, hörst du!«
    Zu spät. Tim hatte sich schon voller Begeisterung auf Jan gestürzt, die

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