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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie.«
    Die Kinder lachten. Aber der alte Schafhirt blieb ganz ernst.
    Er hatte es genauso gemeint, wie er es sagte. Sie nahmen ihren Korb und verabschiedeten sich.
    »Was haltet ihr von der Geschichte mit dem Licht im Turm?« fragte Dick, als sie über die Hügel gingen. »Etwas unwahrscheinlich, wie? Oder glaubt ihr daran?«
    »Es gibt einen ganz einfachen Weg, das herauszubekommen.«
    Georgs Augen leuchteten. »Wir warten, bis eine stürmische Nacht kommt, gehen hin, und dann werden wir es ja erleben!«
    »Prima Idee, aber leider nicht auszuführen. Oder ist es nichts mehr mit unserer Abmachung?« fragte Julian scheinheilig.
    »Wollten wir nicht, wenn irgend etwas Aufregendes passiert, einfach die Schultern zucken und uns nicht darum kümmern?
    Das hatten wir uns doch fest vorgenommen, nicht wahr?«
    »Pah!« Georg warf ihm einen verächtlichen Blick zu.
    Und Anne sagte hastig: »Natürlich halten wir uns an die Abmachung.« Aber sie wußte genau, daß sie auf verlorenem Posten stand.
    »Seht mal, was sind denn das für Figuren?« Die vier waren gerade dabei, über eines der vielen Gatter zu klettern, als Dick mit vor Verwunderung offenem Munde oben sitzen blieb.
    Sie sahen eine kleine Wagenkolonne auf der Landstraße dahinziehen. Es waren uralte Planwagen, die verrücktesten Fahrzeuge, die die Kinder jemals gesehen hatten.
    Und die Leute, die nebenher gingen, trugen die seltsamste Kleidung. Kostüme aus alten Zeiten, in leuchtenden Farben.
    »Figuren sind das«, murmelte Dick noch einmal. »Sehen aus, als stammten sie aus den Geschichten von Jans Großvater.«
    »Wer mögen sie wohl sein?« fragte Anne mit großen Augen.
    Und im nächsten Augenblick wußten sie es alle. Denn auf einem der Wagen stand in feuerroten Buchstaben: Die Scheuner!
    »Die Scheuner! Die Scheuner sind es. Die, von denen Frau Wigand erzählt hat!« rief Anne. »Die Leute, die durch die Gegend ziehen und überall Vorstellungen geben. Prima!«
     

     
    Ein Mann in Samt und Seide, einen Federhut auf dem Kopf und den Degen an der Seite, winkte und warf ihnen einen Zettel zu. Die vier stürzten sich darauf und lasen: Die Scheuner kommen! Sie werden die wunderbarsten Darbietungen erleben!
    Für jeden etwas! Edith Wells, die Nachtigall, singt für Sie!
    Bonny Carter tanzt für Sie! Janie Coster wird Sie mit seiner Geige entzücken! John Walters, der größte Tenor der Welt, wird Sie in Staunen versetzen! Und über Clopper, das lustigste Pferd der Welt, werden Sie Tränen lachen!
    »Das wird prima!« schrie Georg. »Prima, prima, prima!« Und dann rief sie hinter den Vorüberziehenden her: »Kommen Sie auch auf das Gut von Tremannon?«
    »Natürlich«, rief ein Mann zurück. »Wir spielen dort immer.
    Wohnst du da?«
    »Ja, wir freuen uns schon auf Sie. Und wo spielen Sie jetzt?«
    »Heute abend auf dem Gut in Poltelly«, antwortete der Mann.
    »Aber wir kommen bald zu euch.«
    Die Wagen wurden kleiner und kleiner und waren bald den Blicken der Kinder entschwunden. »Gut«, sagte Dick. »Es wird ja nicht s Welterschütterndes sein, trotzdem, so etwas bringt Leben in die Bude. Und wie vergnügt sie alle waren.«
    »Nicht alle«, widersprach Anne. »Hast du den gesehen, der auf dem ersten Vehikel saß? Er sah ziemlich unfreundlich aus, fand ich.«
    Aber niemandem außer Anne war er aufgefallen. »Vielleicht ist er der Chef der Truppe«, überlegte Dick. »Vielleicht hat er Sorgen. Na, ist ja egal, kommt! Wo steckt eigentlich Tim?«
    Alle sahen sich suchend nach ihm um, und Georgs Gesicht verfinsterte sich. Wie immer folgte Jan ihnen in einiger Entfernung, und Tim lief neben ihm her.
    Sie gingen weiter und hatten endlich den sonntäglich stillen Gutshof erreicht. Nur ein paar Hühner gackerten, drei Enten watschelten zum nahen Teich, und das Stampfen der Pferde drang aus den Ställen.
    Vom Hause näherten sich Schritte. Herr Wigand kam an den Kindern vorüber, murmelte etwas Unverständliches und verschwand in einer Scheune.
    Anne sah ihm nach und flüsterte: »Sieht er nicht aus wie ein Strandräuber? Er hat so was, so was …«
    »Ich weiß schon, was du meinst«, sagte Dick schnell. »Er hat manchmal so was Finsteres. Und daß man ihn nie verstehen kann, wirkt auch ein bißchen seltsam. Und dann ist er noch so ein Riesenkerl, braungebrannt, mit schwarzer Mähne.
    Tatsächlich, so ähnlich könnte ich mir einen Strandräuber vorstellen.«
    »Glaubst du wirklich, daß es noch welche gibt und daß das Licht angezündet wird, um Schiffe in die Riffe zu

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